Anfahrt: Von München über Mittenwald, Scharnitz und Seefeld in das Inntal, dann auf der Autobahn in Richtung Bregenz bis zur Ausfahrt Ötztal. Im Ötztal immer Richtung Timmelsjoch, bis man in Längenfeld am Kreisverkehr links nach Gries abzweigt. Auf der steilen, serpentinenreichen Straße (evtl. Schneeketten nötig) in das Hochtal und an das Ortsende von Gries, wo sich zur Rechten ein kostenfreier Parkplatz befindet.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gries, Parkplatz beim Schlepplift am Ortsende (1590 m). Alternativ kann man auch vor dem Skilift links abbiegen und Richtung Hotel Winnebach hinauffahren. In der ersten Kehre findet man links ebenfalls einen Parkplatz und einen etwas höheren Ausgangspunkt (im Frühjahr manchmal günstiger).
Route: Hüttenanstieg: Über die Piste geht bis zu den Häusern von Winnebach etwas oberhalb der Bergstation und folgt kurz der Straße zwischen den Gebäuden hindurch bis zu ihrem Ende. Hier beginnt der Sommerweg zur Winnebachseehütte (beschildert), dem man bis zu einem kleinen Stauwerk mit zwei Hütten am Winnebach folgt. Nach wenigen Minuten überquert man den Bach und hält sich nun auf dessen Ostseite bis in eine Höhe von knapp 2100 m. Hier je nach Schneeverhältnissen entweder über eine Latschenbewachsene Stufe hinauf, oder aber unmittelbar im Bachbett durch eine kleine Schlucht hinauf, bis das Gelände wieder weiter wird. Man folgt dem Bach noch für etwa 1 km, bis man in einem Talschlußkessel steht. Diesen verlässt man nach links in Richtung einer Felsstufe und quert dann unmittelbar unter den Felsen nach Norden bis vor einen Graben mit einem kleinen Hütterl, dem Wasserkraftwerk der Winnebachseehütte. Von hier noch kurz hinauf zur bereits sichtbaren Hütte (2362 m).
Gipfelanstieg: Von der Hütte geht man durch einen weiten Talboden nach Osten, wobei man nur langsam an Höhe gewinnt. Nach etwa einem Kilometer stellt sich einem bei 2500 m eine kleine Steilstufe in den Weg. Diese bezwingt man auf ihrer rechten Seite und gelangt so auf den flachen Auslauf des Bachfallenferners, auf dessen rechter Seite (im Aufstiegssinn) man bis 2900m aufsteigt. Hier zweigt rechts ein Gletscherarm ab der einen auf die Südseite der Putzenkarschneid bringt. Diejenigen, die den selben Weg wieder abfahren wollen, halten westwärts auf einen kleinen Turm zu und können (meistens zu Fuß) in die Scharte (P.3065 m) südlich des Turms aufsteigen um von dort steil in das Winnebachtal hinabsehen zu können.
Abfahrt: Auf der Aufstiegsroute.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte und von der Hütte ab auch kurze Skihochtour, auf der man Seil und Gurt auf der Hütte lassen kann (vorher beim Wirt Verhältnisse erfragen!)
Lawinengefahr: Mittel bis hoch beim Hüttenanstieg (Bedrohung vor allem aus den sehr steilen Flanken); mittel bis hoch beim Gipfelanstieg.
Exposition: West über Nord bis Ost, Hüttenaufstieg vorwiegend Süd.
Aufstiegszeit: Gries – Winnebachseehütte 2,5 Stunden. Winnebachseehütte – Putzenkarschneid 2,5 Stunden.
Tourdaten: Tal – Hütte 770 Höhenmeter; Hütte – Putzenkarschneid 740 Hm.
Beste Jahreszeit: Ende Februar bis Mai (wobei die Hütte nur von Anfang März bis Anfang Mai bewirtschaftet ist!)
Stützpunkt: Winnebachseehütte (2362 m) der Sektion Hof des DAV, geöffnet von Anfang März bis Anfang Mai und von Ende Juni bis Anfang Oktober, 50 Übernachtungsplätze, dazu 12 im Winterraum (offen), Telefon: 0043 / 5253 / 5197. Gepäcktransport mit Seilbahn gegen Gebühr möglich.
Tipp: Die Route wird gerne mit der auf den
Bachfallenkopf oder mit der zum
Murmenteler kombiniert.
Karte: Kompass Blatt 83, Stubaier Alpen, 1:50.000. Oder AV-Karte 31/2, 1:25.000.
Autor: Jan Piepenstock