Anfahrt: Von Norden: über den Fernpaß, Imst, Richtung Landeck bis Autobahnausfahrt St. Moritz/Reschenpaß, durch den Tunnel und über Martina ins Engadin. Bei Zernez Richtung St. Moritz. Bei Samedan wieder Richtung St. Moritz, weiter nach Silvaplana und beim Rondell rechts abbiegen zum Julierpaß. Über ihn nach Bivio.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Liftstation etwas oberhalb von Bivio, 1799m, (also Lift kurz vor Bivio), bzw. Bergstation (2560m).
Route: Ohne Liftbenutzung: Von der Talstation des Schleppliftes quert man die Piste gleich nach links hinüber und wandert genau südwärts in das flache Tgavretga Tal hinein. Etwa auf Höhe der Fumia Alm wechselt man auf die linke Talseite (im Aufstiegssinn) und quert die flachen Ausläufer der Roccabella zur Ebene Plang Camfer. Nun in südwestlicher Richtung weiter und endlich über ideales Skigelände gen Westen hinauf zum Forcellina-Paß (2672 m). Nun wieder flach, südwärts, auf den Gletscher, am Piz Forcellina vorbei, dann wieder südwestlich auf den Grat rechts des Piz Turba zu. Über einen zuletzt recht steilen Hang hinauf zum Grat (siehe Bild 3). Skidepot. Nun klettert man ein kurzes Stück über Felsen, nicht schwierig, doch ein wenig luftig, auf den exponierten Gipfel. Grandiose Aussicht auf berühmte bergeller Gipfel.
Mit Liftbenutzung: Direkt hinter der Bergstation (nicht gleich erkennbar / zur Not Liftmann fragen) steigt man ein paar Meter ab und quert auf einer breiten Rampe unter einem schrofigen Kamm namens Sur al Cant in südwestlicher Richtung. Man hält dabei respektvollen Abstand zum Kamm mit seinen südöstlich exponierten Flanken. Durch die Sonneneinstrahlung kommt es hier häufig zu kleinen Naßschneerutschen. So quert man an einem kleinen See (2594 m) vorbei und steigt auf zum Forcellinapaß (2672 m). Weiter wie oben beschrieben.
Abfahrt: wie Aufstieg (ohne Lifthilfe)
Charakter/Schwierigkeit: Große Strecken des Aufstiegs und der Abfahrt führen über sehr flaches, im unteren Bereich sogar ebenes Gelände. Oben schönes Skigelände mit steilem Gipfelhang. Der kurze Aufstieg vom Grat auf den Gipfel ist nicht schwierig, erfordert aber ein wenig alpine Trittsicherheit und Gewandtheit. Die Aussicht vom Gipfel auf die bergeller „Prominenz“ ist fantastisch: Badile, Cengalo und Gemelli grüßen herüber. Dazu noch der Blick auf die eisgekrönten Häupter der Bernina und die beschauliche Walsersiedlung Juf in Avers.
Lawinengefahr: mittel
Exposition: Nord, Ost, Nordost
Aufstiegszeit: 2 Stunden mit Liftbenutzung, 4 Stunden ohne Liftbenutzung.
Tourdaten: Höhendifferenz: knapp 500 Höhenmeter mit Liftbenutzung, ansonsten1200 Höhenmeter; Distanz: 4 km (mit Liftbenutzung)
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Mai
Stützpunkt: keiner
Karte: Landeskarte der Schweiz „Oberengadin“, 5013, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler; Bilder: Ziegler & Reinhold Einsiedler Adobe Stock