Anfahrt: Von Norden aus dem Pustertal biegt man bei St. Lorenzen auf die SS244 Richtung St. Martin ab. Schon bei Zwischenwasser verlässt man die SS244 und fährt geradeaus nach Sankt Vigil (San Vigilio) und hier weiter über die Furkelpass-Straße zum Furkelsattel. Beim Speichersee findet man einen Parkplatz. Alternativ kann man aus dem Pustertal von Mitterolang zum Furkelpass hinauffahren. Von Süden ebenfalls über die SS244 nach St. Vigil.
Navi-Adresse: I-39030 Marebbe, Strada Furcia 29 (nächstgelegen Hausnummer)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Furkelsattel (1789 m)
Route: Gegenüber vom Speichersee findet man Hinweisschilder zum Piz da Peres und so schlägt man zunächst den Weg Nr. 3 ein. Diesen breiten Forstweg verlässt man jedoch in einer Linkskurve und zweigt hier auf den Weg 12b zur Ücia Picio Pré ab. Der Weg führt an der Hütte und der Bergstation des Lifts vorbei, dann geht es durch hübschen Bergwald im Zickzack empor. Nun quert der zunehmend alpin anmutende Weg die Westflanke des Berges mit zwei Gräben, dann erreicht man einen Rücken – ein wunderbarer Aussichtspunkt mit Kreuz und Wegweiser. (Hier kommt der Weg von St. Vigil herauf). Das Schild leitet einen auf steilem Steig nach Osten über Schrofengelände und schottrige Felsstufen bis zur Abzweigung des Klettersteiges (2250 m). Hier führt der Weg Nr. 12 – gut ausgeschildert – links um die Felstürme herum. Über einen schmalen, oft sandigen Steig erreicht man eine Art Mulde. Dann zielt der Weg nach rechts und leitet an einem felsigen Steilhang – teilweise über einen sandigen Treppensteig - empor. Diese Stelle verlangt Konzentration und Trittsicherheit. Oben angelangt, trennen einen nur noch wenige Schritte zum Sattel unterm Gipfel. Der Gipfelanstieg erfolgt über die breite Wiesenflanke im Zickzack in ca. 10 Minuten (2507 m).
Abstieg: 1. Entweder wie Anstieg.
2. Sehr lohnend und technisch etwas leichter ist jedoch die aussichtsreiche Überschreitung des Gipfels nach Südosten (Weg 3) in die Dreifingerscharte (2330 m). Von hier nach Norden in das feinsplittrige, sandige Kar abwärts. Im Waldbereich dreht die Route dann in nordwestliche Grundrichtung ein. Am Ende überquert man einen Karrenweg (nahe eines Wendeplatzes), dann trifft man schon bald auf die Forststraße. Auf ihr nach links zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: Ausschließlich mit der entsprechenden Ausrüstung und mit der entsprechenden alpinen Erfahrung, kann man auch über den erst 2022 eröffneten Piz-da-Peres-Klettersteig aufsteigen.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergwanderung (S3), die über steiles, schottriges oder sandiges Gelände führt und in diesen Passagen wirklich Trittsicherheit erfordert. Auch sind auf dem schmalen Steig einige einfache Felsstufen zu bewältigen. Landschaftlich sind gerade diese wilden Passagen ungemein reizvoll. Außerdem sind der Gipfelblick und das Panorama bei der Überschreitung einfach gewaltig – die ganze Dolomiten-Prominenz, inkl. der Drei Zinnen, liegt auf dem Präsentierteller.
Gehezeit: Insgesamt 4 Stunden – als Rundtour mit Überschreitung. Aufstieg: 2 Stunden; der Abstieg über den Weg Nr. 12 dauert ca. 1:45 Std.; der Abstieg bei Überschreitung nach Südosten via Dreifingerscharte ist mit gut 2 Stunden zu veranschlagen.
Tourdaten: Höhendifferenz: insg. 800 Höhenmeter. Distanz: 3 km bis zum Gipfel; 4 km Abstieg bei der Rundtour mit Überschreitung.
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis zum ersten Schneefall
Stützpunkt: Berggasthof Ücia Picio Pré (1950 m), geöffnet von Ende Juni bis Ende September – jeweils von 9 bis 17 Uhr. Telefon +39 338 140 6452. Webseite Ücia Picio Pré
Ausrüstung: Für den steilen Abstieg empfehlen wir Wanderstöcke.
Karte: Kompass Karte Nr. 57 Bruneck, Toblach, Hochpustertal. 1:50.000. Der Klettersteig selbst ist noch nicht auf gängigen Karten verzeichnet. Erhältlich ist die Karte in unserem Kompass-Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler