Anfahrt: Von Garmisch Richtung Fernpaß, am ehemaligen Grenzübergang Griesen vorbei nach Ehrwald. Beim Eisenbahnviadukt rechts und über Lermoos nach Lähn. Man fährt in den kleinen Ort ein und geradeaus weiter bis zur ausgeschilderten Abzweigung zum Bahnhof. Nach rechts zum Parkplatz unmittelbar bei der kleinen Bahnstation.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Bahnstation von Lähn (1112m), nahe Lermoos.
Route: Man überschreitet die Bahngleise, schnallt die Ski an und peilt den ersten Hügel an. An ihm entlang nach rechts queren, dann nach links hinauf um die Höhe des Wiesenrückens zu erreichen. Nun nach Nordosten über Lichtungen, einen kleinen Bachgraben überwindend bis zur ersten breiten Waldschneise. Hier direkt nach Norden hinauf bis man nach etwa einer Stunde auf einer querlaufende Forststraße (mit Wegweiser) trifft. Man überquert die Forststraße nach Norden in Richtung eines Tobels. Kurz vor dem Tobel (und damit nur wenige Meter oberhalb der Straße) quert man auf einem Weg rechts durch sehr steilen Wald. Anschließend wieder auf einem leicht bewaldeten Rücken direkt nach oben. (In diesem Bereich ist die Route mittlerweile schon etwas eingewachsen.) Bald hat man die fantastischen Böden und die riesige Mulde unterm Kamm vor sich. 3 Möglichkeiten eröffnen sich hier dem Skitourengeher:
1. Die meisten Skitourengeher begnügen sich mit dem Pfuitjöchle (2133 m / auch Kleines Pfuitjöchle genannt) ein kleiner unbedeutender Gupf im Gratverlauf. Dazu geradewegs Richtung Norden durch den Boden und unter Ausnutzung der flacheren Passagen, leicht links haltend zum Gipfelchen.
2. Wer jetzt noch einen richtigen Gipfel erklimmen will, kann von hier aus nach links (Westen) über den Grat unschwierig zum Plattberg (2247 m; auch Hochschrutte) stapfen. Die sehr steile Direktabfahrt darf nur bei sicherem Firn unternommen werden.
3. Das Große Pfuitjöchle (2196 m; felsiger Kopf rechts der Mulde, also rechts vom Kleinen Pfuitjöchle) wird manchmal auch über den Grat (bzw. etwas unterhalb davon querend) bestiegen. Besser ist es jedoch man quert gleich nach Verlassen des Waldes, am Beginn des Bodens nach rechts um einen steilen Buckel herum zum Grat und steigt hier, so weit wie möglich mit Ski, zum kleinen Gipfel.
Abfahrt: Ungefähr entlang des Aufstieges, wobei die riesige Flanke unterm Kamm viele Möglichkeiten für eine individuelle Abfahrt bietet.
Charakter/Schwierigkeit: Diese mittelschwere Skitour führt beinahe in direkter Linie über Wiesen, im unteren Bereich sehr breite schöne Waldschneisen, dann aber auch ein Stück steil durch enge, eingewachsene Lichtungen und am Ende herrliche, weite, freie und steile Hänge zum Gipfel. Sollte auf dieser beliebten Skitour einmal keine Spur vorhanden sein, ist im Waldbereich schon etwas Orientierungssinn oder Ortskenntnis erforderlich. Das Gelände ist im engen steilen Waldbereich und in den Steilpassagen skitechnisch mittelschwer – bei Hartschnee unangenehm. Pulver hält sich durch die südseitige Exposition nicht lange auf dieser Route; dafür ist es eine wirklich schöne Firntour!
Lawinengefahr: mittel (wobei vor allem der Gipfelbereich zu beachten ist)
Exposition: Süd
Aufstiegszeit: knapp 3 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1000 Höhenmeter; Distanz: 4,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Mitte Januar bis Mitte März
Stützpunkt: -
Karte: Kompass Blatt 4, Füssen / Außerfern, 1:50.000. Oder WK 352 von freytag & berndt, Ehrwald / Lermoos / Reutte, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
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Autor: Bernhard Ziegler