Anfahrt: Über die A 8 bis Ausfahrt Siegsdorf, dann weiter Schneizlreuth und Lofer bis kurz vor Saalfelden; dort links in den Ortsteil Bachwinkl und bis zum Waldparkplatz am Ende der Fahrstraße.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Waldparkplatz im Ortsteil Bachwinkl (820 m), knapp 2 km ab Bundesstraße.
Route: Anstieg zur Peter-Wiechenthaler-Hütte: Vom Parkplatz über eine kleine Brücke, dann bald links über einen Steg (Infotafel) und rechts weiter. Der gut markierte Weg führt bald in Kehren durch Wald hinauf zu einer Wegverzweigung. Dort rechts über latschenbewachsene Felsstufen hinauf zur Peter-Wiechenthaler-Hütte.
Anstieg auf das Persailhorn: Von der Hütte auf dem rot bezeichneten Bergsteig über die latschenbewachsene Gratschneide direkt auf den Gipfelaufbau des Persailhorns zu. Nach einer Dreiviertelstunde verzweigt sich der Weg (Wegweiser). Nun geht es links hinüber zum Einstieg des Wildenthalsteigs. Bei einem begrasten Felssporn beginnt das Geländerseil, das fast durchgehend zum Gipfel führt. Über schrofiges Gelände hoch zu einem kleinen Sattel mit Tafel (Kreuzung mit dem „alten Weg“) dann links kurz hinab und ausgesetzt an einer Felswand („Wastl-Promenade“) entlang zum Beginn eines steilen Felssporns. Rechts folgt nun eine anspruchsvolle Stelle über eine glatte Felsrampe, die mithilfe von Eisentritten überwunden wird. Man hält sich dabei immer rechts am Sporn und steuert so auf einen Grat zu. Über diesen sehr ausgesetzt zu einer Plattenrampe, über die drei versetzte Leitern hinwegführen. Durch einen Kamin und steile Felsrinnen weiter, bis zur Einmündung des Südwand-Klettersteigs (rechts). Dort dann links hinauf zum Gipfel.
Abstieg: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Der Abstieg lässt sich aber auch zu einer lohnenden Gipfelrunde ausbauen. Der Südwand-Klettersteig (ausgesetzter als der Wildenthalsteig, mehrere Eisenleitern sowie Seilsicherungen, zum Teil mit Eisenstiften) führt gut gesichert auf der anderen Seite und oberhalb der Peter-Wiechenthaler-Hütte wieder auf den Anstiegsweg. Anmerkung: Wir empfehlen die Runde in beschriebener Reihenfolge, da der Wildenthalsteig häufig feucht und somit im Abstieg weniger angenehm ist.
Charakter/Schwierigkeit: Ausgesprochen lohnender Klettersteig mittlerer Schwierigkeit auch mit ausgesetzten Passagen. Der Wildenthalsteig ist mit B/C-Stellen etwas schwieriger bewertet als der Südwandsteig, der nicht über B-Stellen hinausgeht. Ab Einstieg nahezu durchgehendes Sicherungsseil, einige Eisenbügel und drei Leitern. Orientierung problemlos. Als Ausrüstung empfehlenswert: Klettersteigset und Steinschlaghelm. Tolle Fernsicht in die Hohen Tauern.
Gehezeit: Aufstieg insgesamt 4,5 bis 5 Stunden; Aufstieg zur Peter-Wiechenthaler Hütte 2 Stunden 15 min., Anstieg auf das Persailhorn 2,5 Stunden. Abstieg: 3,5 Stunden.
Tourdaten: 1530 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis zum ersten Schneefall.
Stützpunkt: Peter-Wiechenthaler-Hütte (1752 m), OeAV-Sektion Saalfelden, bewirtschaftet von Anfang Juni bis Ende September, bei schönem Wetter auch an den Wochenenden im Mai und im Oktober. 50 Plätze. Telefon: +43/6582/73489. Zur Webseite der
Peter-Wiechenthaler-Hütte.
Karte: Kompass Blatt 30, Saalfelden Leoganger Steinberge, 1:50.000. Oder Topographische Karte 1:50.000 „Berchtesgadener Alpen“, herausgegeben vom Bayerischen Landesvermessungsamt.
Autor: Heinrich Bauregger; Bilder: Bauregger & Adobe Stock