Anfahrt: Von Norden über Garmisch Partenkirchen Richtung Fernpaß / Reutte. Über Ehrwald und Biberwier zum Fernpaß (1216 m) und wieder hinunter bis zum Fernsteinsee (Schloß Hotel Fernstein / 948 m). Hier folgt man dem Schild zum Campingplatz - diese Zubringerstraße ist zwischen Bundesstraße und Campingplatz eine Gemeindestraße. Nach Auskunft der Tourismus-Info darf man hier entlang der Straße parken. Von Süden (aus dem Inntal) über Mötz, Obersteig und Nassereith zum Fernsteinsee.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Fernsteinsee (948 m), unterer Parkplatz beim großen Schild „Camping Schlosshotel Fernstein“ an der Fernpass-Straße (Gemeindebereich Nassereith). Alternativ kann man die Tour auch beim Fernpass beginnen (siehe Hinweis.)
Route: Man folgt dem riesigen Hinweis zum Campingplatz auf einer Sandstraße nach rechts unten und über zwei Brücken. Dann, wiederum dem Hinweis zum Campingplatz folgend, nach links (Ww.) und weiter auf einer asphaltierten Straße. Etwa 10 Meter nach der Abzweigung zum Campingplatz vollzieht man eine Kehre, über die man die Abzweigung zur Loreahütte erreicht. Die beschilderte Abzweigung befindet sich etwa 30 m nach besagter Kehre. Ein wunderschöner Waldpfad führt in der Folge in vielen Serpentinen hinauf. Dabei wird die Aussicht immer beeidruckender. Man erreicht die Latschenzone und wandert an einem Gedenkstein vorbei. Ein kurzes Stück geht der Steig nun an der linken Seite eines Kammes hinauf, dann wechselt man auf seine rechte Seite. Hier weiter empor und schließlich führt einen der Pfad auf den Kamm hinauf und dort zur Loreahütte (2018 m / Otto Reinhardt Hütte / nicht bewirtschaftet). Hinweis: Bei einer Tagestour muss man nicht bis zur Loreahütte gehen, sondern kann unterhalb zur Loreaalm abbiegen (Weg markiert, jedoch nicht ausgeschildert).
Von der Loreahütte geht es auf einem markierten Steig in eine Senke und parallel zum Felskamm unter ihm nach rechts (Grundrichtung Nordwest). Bei einer Verzweigung (Schild war damals umgefallen) links und an einer weiteren Verzweigung (Felsaufschriften „Lorea“ und KJ für Kreuzjoch) rechts. Nun durch Mulden und Hügel, dann auch schrofige Hänge querend zur auffälligen und steilen Flanke des Kreuzjoches. Die Route ist dabei durchwegs gut markiert, doch sind die Trittspuren oft nicht sehr ausgeprägt, so dass man die Augen offen halten muss. Durch die Flanke zieht sich der Weg (von weitem erkennbar) hinauf zum Grat. Nun nach rechts über den Grat und hier kurz über einfache Felsen (I+) und schmale Bänder recht ausgesetzt zum Östlichen Kreuzjoch (2231 m).
Abstieg: 1. Rundtour: Vom Gipfel - jetzt wieder ganz einfach - über die ostseitige Grasflanke hinunter; anfangs hält man sich dabei links, später rechts in der Flanke. Dann quert der Weg nach links hinaus und erreicht über einen kurzen Gegenanstieg eine steile Reißen. In Serpentinen geht es hier hinunter in die Senke (Ochsengarten), dahinter gabelt sich der Weg. Hier nach rechts zur Galtberghütte und direkt links an ihr vorbei. Über einen Latschenhang erreicht man den Talgrund, wo man das Bachbett quert. Auf der rechten Seite des Kälbertals hinaus. Bei ca. 1500m wechselt man die Talseite und wandert anschließend auf breitem Forstweg hinunter. Die Straße überquert den Wurmtalbach; gleich nach dieser Stelle verlässt man die Straße und wandert links oberhalb auf der Wiese talauswärts. Am Ende der Wiese kurzer Gegenanstieg durch Latschen und auf der anderen Seite hinunter zu einer Verzweigung. Nach links geht es zum Hotel Fernpass (Bushaltestelle und Verbindung zum Fernsteinsee.) Rechts hinunter führt der Fußweg zum Fernsteinsee (ca. 45min). Schon bald erreicht man eine breite Straße; hier rechts Richtung Nassereith, durchs Kiesbett und in den Wald hinein. Bei einer unbeschilderten Verzweigung links, über den Bach und rechts (parallel zum Bach) abwärts. Bei einer erneuten Verzweigung rechts und auf dem Römerweg (Nr. 601) zurück zum Ausgangspunkt.
Hinweis: Wer bei der Rundtour lieber mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurückfahren möchte, kann dies tun. Der Bus fährt regelmäßig Mo. bis Sa. um 12:57 und 17:17 Uhr und sonntags um 17.07 Uhr (Stand 2020) von der Haltestelle beim Hotel Fernpass (Ferpasshöhe) ab und ist in wenigen Minuten am Fernsteinsee.
2. Wie Aufstieg.
Alternative: Deutlich einfacher ist es die Östliche Kreuzspitze über die hier als Abstiegsmöglichkeit beschrieben Route zu besteigen (also vom Fernpass aus). Dabei sind auch ca. 300 Hm weniger zu bewältigen, der Zeitaufwand unterscheidet sich aber kaum. Man beginnt beim Hotel Fernpass, wandert hinter dem Hotel zum Kircherl und an ihm vorbei. Dann – beim Schild Loreahütte - schlägt man die Route ins Kälbertal ein. Weiter im umgekehrten Sinn als oben beschrieben.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache alpine Bergtour (S4), überwiegend über Bergwandergelände, am Ende aber anspruchsvoller. Eine super Tour mit ganz kurzem und einfachem alpinen Finale entlang eines luftigen Grates über Bänder und einfache Felsen (ausgesetztes Ier-Gelände). Hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Der ansonsten völlig problemlose Aufstieg über die Loreahütte wird wegen dieser Stelle als mittelschwer eingestuft. Für wirklich Geübte ist der Grat allerdings kein ernsthaftes Hindernis. Beim Anstieg vom Fernpass aus (hier empfohlene Abstiegsroute) spart man sich den Grat; hier handelt es sich also nur um eine anspruchsvolle Bergwanderung. Traumhafte Ausblicke auf die Zugspitze und den Hochwannig!
Gehezeit: Aufstieg: 4 Stunden; Abstieg (über Anstiegsroute): 3 Stunden. Bei Abstieg über das Kälbertal (Rundtour): 2,5 bis 3 Stunden bis zum Fernpaß; Weiterweg zum Fernsteinsee: ca. 45 min.
Tourdaten: 1300 Höhenmeter vom Fernsteinsee aus; 1000 Hm vom Fernpaß aus gerechnet.
Beste Jahreszeit: Juli bis Oktober (jedoch nicht nach herbstlichen Schneefällen!)
Stützpunkt: Keine Einkehrmöglichkeit auf Tour! Die Loreahütte (2018 m) der DAV Sektion Isartal ist eine unbewartete Hütte. Sie ist jedoch mit einem AV-Schlüssel zugänglich und bietet Übernachtungsmöglichkeiten im Lager, Trinkwasser und Küche. Eine Gebühr für die Übernachtung ist selbstverständlich zu entrichten.
Tipp: Wer die Tour als Zweitagesunternehmung macht, kann auch gut den Loreakopf mitnehmen und dann wieder zur beschriebenen Route zurückkehren. (Insgesamt ca. 2 Std. zusätzlich)
Karte: Kompass Blatt 25, Ehrwald, Mieminger Kette, 1.50.000.
Autor: Bernhard Ziegler