Anfahrt: Über Garmisch-Partenkirchen auf der B2 nach Mittenwald Süd. Hier biegt man rechts ab in die Innsbrucker Straße. Gut 100 m nach der Isarbrücke biegt man links ab Richtung Leutasch. Unmittelbar nach der bald folgenden Straßenkehre findet man links der Straße einen sehr kleinen Wanderparkplatz.
Navi-Adresse: D-82481 Mittenwald, Leutascher Straße
Öffentliche Verkehrsmittel: Die Tour ist auch für Bahnreisende zu empfehlen, denn es gibt sehr gute Verbindungen direkt nach Mittenwald.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Mittenwald, Wanderparkplatz (950 m) an der Straßenkehre der Leutascher Straße
Route: In der Straßenkehre beginnt eine für den öffentlichen Verkehr gesperrte Bergstraße, die zum Lauter- und Ferchensee führt. Für diesen Streckenabschnitt würde sich auch das Mountainbike anbieten. Man folgt am besten (schnellste und bequemste Route auch zu Fuß!) dieser Straße bis zum Beginn des Ferchensees. (Ca. 45 Minuten vom Ausgangspunkt). Schon auf dem Weg dorthin weisen Schilder den Weg zur Wettersteinspitze aus. Diese Routen sind allesamt etwas länger, als die hier beschriebene.
Am Beginn des Ferchensees verlässt man die Straße und zweigt scharf links ab und wandert so am südöstlichen Rand des Sees entlang. In einer Rechtskurve weiter, immer am Ufer wandernd, bis zu einer wunderschönen Wiese in deren Mitte sich ein auffallender Rücken erhebt. Ein Pfad führt einen über diese Wiese zum Rücken und auf ihn hinauf. Nun immer entlang des Rückens auf einem schmalen Weg hinein in den Wald bis zum Bergfuß. Hier trifft man auf eine ausgeschilderte Weggabelung. Geradeaus geht es zum Schützensteig / Wettersteinalm. Man zweigt hier jedoch links, Richtung Obere Wettersteinspitze, ab. Ein Bergsteig führt einen ins untere Kar und alsbald durch Latschen steil hinauf. Nun immer auf dem steilen, zum Teil ausgesetzten Steig, über Felsen, durch Latschen und schrofiges Gelände bis zu einer Einsattelung, dem herrlich grünen Gemsanger (1975 m). Hier hat man eine traumhafte Aussicht auf das Zug- und Alpspitzgebiet! Die Gipfelflanke bis hinauf zum leuchtenden Metallkreuz ist nun gut einsehbar. Auf der mit roten Punkten und Pfeilen markierten Route klettert man nun durch die Gipfelflanke, über einfache Felsen und schottrige Stellen bis unter den Gipfel. Kurz vor dem höchsten Punkt dreht der Anstieg nach rechts ein und über einen finalen, kurzen Grat erreicht man den exponierten Gipfel.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte alpine Bergtour (Gipfelanstieg
S4), aufgrund der Länge auch konditionell eher anspruchsvoll. Nicht wirklich schwierige, aber durchwegs interessante Route, bei der man häufig auch einmal mit der Hand hinlangen muss (UIAA-Skala: I). Konzentriertes Steigen ist also praktisch auf der gesamten Tour notwendig; Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind hier unbedingte Voraussetzungen! Die Route ist gut markiert mit roten Punkten. Ungünstige Verhältnisse, zum Beispiel Altschneefelder, können die Tour erheblich schwieriger und gefährlicher machen. Bei Schlechtwetter ist von dieser Bergtour abzuraten.
Gehezeit: Insg. 6 bis 7 Stunden; Aufstieg: 3,5 bis 4 Stunden; Abstieg: 2,5 bis 3 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 1400 Höhenmeter; Distanz: 6,7 km (einfach)
Stützpunkt: Diverse Gasthäuser am Lauter- und Ferchensee. Übernachtung zum Teil möglich.
Tipp: Lauter- und Ferchensee sind traumhaft schöne Bergseen und gar nicht einmal so kalt. Sie laden im Hochsommer nach der Tour zum Baden, Bootfahren und Sonnenbaden ein. Und die Gasthäuser an deren Ufer sorgen für die richtige Brotzeit. Also, Badehose nicht vergessen! In der Ferienzeit Busverbindung von und zum Ferchensee.
Karte: WK 322, „Wetterstein/Karwendel“ von freytag & berndt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler