Anfahrt: Auf der B23 - entweder von Oberaus oder von Unterammergau kommend - zum Ettaler Sattel. Er befindet sich knapp 1 km südöstlich von Ettal, ist ausgeschildert und liegt direkt an der B23. Hier findet man einen relativ großen, gebührenpflichtigen Wanderparkplatz am Waldrand (6 Euro/Tag - Stand 2022).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Ettaler Sattel (869 m) - südöstlich von Ettal
Route: Man nimmt den breiten, ausgeschilderten Forstweg (Wegweiser Notkarspitze) und wandert nur wenige Schritte zu einer querführenden Forststraße hinauf. Hier folgt man dem Wegweise nach links zur Notkarspitze. Man bleibt auf dem Forstweg bis dieser rechts abknickt. Hier (Ww.) verlässt man die Straße und wandert auf dem gut ausgeschilderten breiten Karrenweg ein paar Schritte, dann zweigt schon der schmale Steig ab. Auch diese Stelle ist gut beschildert. Nun immer auf dem Steig durch den Wald, wobei die Route dem Ostrücken folgt. Auf 1400 m überquert man eine ebene Lichtung, dann zieht der Weg wieder an und führt hinauf zum Ochsensitz (toller Blick auf Ettal!). Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Unbeschildert zweigt ein Pfad zur Kammhöhe ab, über die man den Ochsensitz (1515 m) von Osten her erreicht. Man macht aber auch nichts falsch, wenn man auf dem Hauptweg links unterhalb des Kammes bis zum Wegweiser Ochsensitz bleibt. Dann kann man den kleinen Gipfel von der anderen Seite, von Westen her erklimmen. Vom Ochsensitz entlang des Kammes mit etwas Höhenverlust hinüber zum zweiten Gipfel, der Ziegelspitz (1719 m). Nun weiter entlang des Latschen-Kammes in Auf und Ab zur gut erkennbaren Notkarspitze (derzeit ohne Kreuz - Stand August 2022).
Abstieg: Nun überschreitet man den Gipfel nach Norden und folgt dem Grat oberhalb des Notkares über den Steig steil hinunter. Dann wendet sich die Route nach rechts und man durchquert den Karboden nach Osten. An einer Quelle vorbei geht es in den Wald hinein, wo die Route wieder nach Norden dreht und in der Folge sehr steile Hänge quert. Dann geht es in vielen Serpentinen teilweise richtig steil und über einige Felsstufen sowie Wurzewerk hinunter bis man auf einen Forstweg trifft. Hier nach rechts und immer der Beschilderung zum Ettaler Sattel folgend. Der Weg ist flach und führt durch schattigen Wald, bzw. an ihm entlang bis man wenige Meter vom Ausgangspunkt entfernt auf die Anstiegsroute trifft; hier ein paar Meter links zum Parkplatz.
Alternative: In der Regel wird die Runde im Uhrzeigersinn gemacht. Allerdings hat man dann die schwierigsten und steilsten Stellen im Abstieg. Selbstverständlch kann man die Runde auch in ungekeherter Richtung machen.
Charakter/Schwierigkeit: Der hier vorgestellte Anstieg über Ochsensitz und Ziegelspitz ist eine mäßig schwierige Bergwanderung (S2), zieht sich aber etwas in die Länge und ist vor allem durch das Auf und Ab am Grat konditionell etwas fordernd. Der Abstieg ist technisch deutlich anspruchsvoller (S3), wenn auch nicht schwierig; er ist sehr steil, führt stelleweise durch Absturzgelände und erfordert Trittsicherheit, Konzentration und noch einmal Kraft. Allerdings helfen immer wieder Drahtseile über einige steile Felsstufen hinweg. Die Rundtour berührt am Berg so gut wie keine langweiligen Forststraßen (erst beim Rückweg durch das Tal zum Ausgangspunkt), ist sehr abwechslungsreich, landschaft ungeheuer reizvoll und bietet fanstastische Ausblicke. Der sehr steile Abstieg zur Mühle sollte am besten nur bei trockenen Verhältnissen begangen werden; nie bei Glätte, es besteht Absturzgefahr.
Gehezeit: Insgesamt für die Rundtour ca. 5.30 Stunden; Aufstieg: 2:45 bis 3 Stunden; Abstieg: 2:40 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1190 Höhenmeter (inkl. mehrerer Gegenanstiege auf beim Abstieg), Distanz: gut 11 km auf der gesamten Runde (Aufstieg über Ochsensitz und Ziegelspitz 5,1 km)
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis zum ersten Schneefall; nicht bei Glätte!
Stützpunkt: Am Berg gibt es keinen Stützpunkt. Beim Abstieg kommt man aber am Ende am Gasthof Ettaler Mühle vorbei.
Tipp: Wer sich am Ende den ca. 40minütigen, allerdings gemütlichen Hatscher von der Ettaler Mühle zurück zum Ausgangspunkt sparen möchte, kann sich vor Beginn der Tour bei der Mühle ein Radl für die letzte Etappe bereitstellen.
Karte: Kompass Blatt 05, Oberammergau/Ammertal, 1:35.000. Zum Karten-Shop...
Autor: Bernhard Ziegler