Anfahrt: Von Norden über den Achenpass oder den Sylvensteinsee nach Achenkirch. Beim Ortsteil Achental zweigt man nach Steinberg im Rofan ab (ist ausgeschildert) und fährt über die Bergstraße (L221) ca. 3 km bis zum
kleinen Parkplatz beim „Köglboden“ (links der Straße). Etwa 300 m weiter findet man den großen Parkplatz "Köglboden" - dies ist jedoch der falsche Ausgangspunkt!
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Kleiner Parkplatz beim Köglboden (970 m), an der Straße nach Steinberg im Rofan. Etwa 300 m weiter findet man den großen Parkplatz "Köglboden" - dies ist jedoch der falsche Ausgangspunkt!
Route: Direkt beim Parkplatz beginnt die Forststraße, welcher man - an einem stattlichen Blockhaus vorbei – ca. 500 m flach nach Osten folgt. Dann dreht die Straße nach Norden ein und führt nun etwas steiler bergauf. Etwa 200 m nach einer Kehre zweigt rechts, bei einem Holzlagerplatz, der alte Forstweg ab. Er kürzt die neue Forststraße ab und führt zunehmend ruppig empor. Kurz unter der Festlalm mündet dieser Karrenweg wieder in die Forststraße. Nach wenigen Metern hat man das freie Gelände des Niederlegers erreicht; man zweigt links ab und wandert über die Zufahrt zu den Alm-Gebäuden empor. Nun direkt am rechten Stadel vorbei und geradewegs weglos über die Almwiese zum Waldrand. Hier heißt es zum ersten Mal aufpassen, doch wenn man vom rechten Stadel genau nach Westen zum Wald zielt, findet man undeutliche Trittspuren. Sie führen nach Nordwesten durch eine ganz sanfte und ganz kleine Mulde im Wald empor. (
Nicht dem Pfeil an einem Baum folgen!) Später werden die Spuren deutlicher und leiten hinauf zur breiten Forststraße. Auf der Straße in einer Kehre empor zum neu gebauten Festlalm Hochleger (1440 m). Hier verlässt man die Forststraße in Richtung Almwiese und wandert weglos am rechten (östlichen) Waldrand wenige Meter entlang, bis man auf einen Markierungsstein (Aufschrift IX +) trifft. Hier nach rechts, weglos durch eine sanfte, licht bewaldete Mulde. Schon nach etwa 100 m hält man sich zunehmend links und beginnt langsam an der linken, bewaldeten Hangseite in einer langen Querung weglos aufzusteigen. In diesem Gelände eine Ideallinie zu beschreiben oder auch zu finden, ist nahezu unmöglich. Man muss einfach ein wenig suchen und die nordöstliche Grundrichtung dabei nicht aus den Augen verlieren. Am Ende erreicht man durch eine gut gangbare Felsrinne im Latschendickicht die Kammhöhe. Dann geht es noch wenige Meter entlang des Latschenkammes nach Osten zum kleinen Gipfelkreuz.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergwandrung. Technisch ist diese Tour großteils nicht allzu schwer. Zu Beginn geht es völlig unschwierig über breite Straßen und Wege, doch dann im weglosen, unmarkierten, teilweise steilen Gelände ist Trittsicherheit erforderlich. Dies gilt auch, wenn man beim Gipfelanstieg die Ideallinie erwischt; wenn man jedoch ein wenig herumexperimentieren muss, wird es gleich auch technisch ein wenig anspruchsvoller. Die Herausforderung bei dieser Tour ist also die Orientierung und so braucht man dafür etwas alpine Erfahrung und Gespür fürs Gelände. Wer dies alles mitbringt, wird mit einer ruhigen, meist sogar einsamen Bergwanderung belohnt und mit dem Erfolgserlebnis sich in unübersichtlichem Gelände zurechtgefunden zu haben. Die Aussicht vom Gipfel ist übrigens trotz der vielen Latschen überraschenderweise ganz hervorragend.
Gehezeit: Aufstieg: knapp 2 Stunden; Abstieg: knapp 1,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 650 Höhenmeter; Distanz: 4,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: -
Hinweis: Der GPS-Track kann bei dieser Tour zur Orientierung sehr hilfreich sein. Wir weisen jedoch darauf hin, dass auch er eventuell nicht ganz die Ideallinie zum Gipfel darstellt. Zudem können die üblichen Messungenauigkeiten in diesem Gelände durchaus relevant sein. Denn nur ganz wenige Meter neben der Route kann das Gelände bereits nicht begehbar sein.
Wissenswertes: Der Name "Natterwand" kommt nicht von besonders vielen Schlangen auf diesem Berg, sondern bezieht sich auf das im Alpenraum verbreitete Sagenmotiv der
Krönchennatter.
Karte: Alpenvereinskarte BY14, Mangfallgebirge Süd (1:25.000)
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Autor: Bernhard Ziegler