Anfahrt: Von Norden über Garmisch, den Fernpaß und Imst ins Ötztal. Über Oetz und Umhausen nach Längenfeld. Hier biegt man links ab und fährt hinauf nach Gries. (Achtung, für die steile Straße nach Gries können nach Schneefällen Ketten von Nöten sein!) Durch Gries hindurch bis unmittelbar vor dem Skilift eine kleine Straße links zum Hotel Winnebach abzweigt. Hier hinauf bis in die Rechtskehre, wo man links einen geräumigen Parkplatz findet.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz (ca. 1600 m) an der kleinen Straße zwischen Gries und Winnebach. (Oder alternativ unten, gegenüber vom Skilift; dann Aufstieg über die Piste)
Route: Hüttenaufstieg: Über die Straße oder über die Skipiste hinauf nach Winnebach. Beginnend bei den oberen Häusern steigt man über den markierten Sommerweg an bis zu einer Weggabelung auf ca. 1850m. Der kleine Sommerweg zweigt hier nach links ab, die Skiroute geht jedoch auf dem breiten Weg geradeaus weiter. Bei einem Häuschen überquert man den Bach und steigt in der Folge die rechte Hangseite querend empor. Eine steile Stufe muss überwunden werden, dann wandert man flach weiter taleinwärts. Kurz vor dem Talschluß geht es nach links über einen Steilhang hinauf. Dann quert man nach rechts zur Hütte, die man erst kurz vor ihrem Erreichen erkennen kann.
Gipfelanstieg: Direkt hinter der Hütte zielt man nach rechts (also Osten) in ein Tälchen hinein. Die Grundrichtung immer beibehaltend weicht man einer ersten Stufe noch rechts aus, über die zweite steigt man dann zum Bachfallenferner empor. In seinem untersten Bereich noch ein Stück geradeaus, Richtung Südosten, dann dreht man jedoch nach rechts (Richtung Süden) und wandert in nur mäßiger Steigung am linken Rand des Gletschers empor. Weiter oben dreht das Gletscherbecken und damit auch die Route nach Westen. Über einen mittelsteilen Aufschwung erreicht man dann eine kleine Scharte im Grat (ca. 3100m).
Zum Murmenteler: etwas weiter links von der beschriebenen Scharte geht es steil zu einer weiteren Scharte im Grat hinauf. Über den Grat zum kleinen Gipfel.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Bei guten Verhältnissen bezüglich der Spaltengefahr wird auch am anderen Gletscherrand abgefahren. Im Abfahrtssinn ganz links haltend, muß man sich dann an der Bruchzone vorbei mogeln.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Skihochtour. Der Hüttenanstieg ist jedoch kein Spaziergang, sondern führt über zwei Steilstufen und durch ein relativ enges und lawinenbedrohtes Tal. Der Anstieg von der Hütte über den flachen Gletscher zur Scharte ist skitechnisch als leicht einzustufen, dient häufig als Eingehtour oder Zusatzmöglichkeit und natürlich zum Braunwerden auf der blendenden, weiten Firnfläche. Die eher flache Tour ist am schönsten bei schnellem Schnee, egal ob Firn oder Pulver. Der Gletscher ist im Aufstiegsbereich relativ harmlos und wird im Winter bei guten Verhältnissen in der Regel ohne Seil begangen.
Lawinengefahr: Mittel bis hoch beim Hüttenanstieg (Bedrohung vor allem aus den sehr steilen Flanken); gering beim Anstieg auf die unbenannte Scharte; mittel beim Anstieg zum Murmenteler.
Exposition: Vorwiegend Nord und West; Hüttenabfahrt: Süd und Südwest
Aufstiegszeit: Gut 2 Stunden für den Hüttenaufstieg; 2 Stunden für den Aufstieg von der Hütte zur Scharte, bzw. zum Gipfel.
Tourdaten: 760 Höhenmeter beim Hüttenanstieg; 740 Höhenmeter von der Hütte bis zum Endpunkt der Tour.
Beste Jahreszeit: Februar bis Mai (wobei die Hütte nur von Anfang März bis Anfang Mai bewirtschaftet ist!)
Stützpunkt: Winnebachseehütte (2362 m) der Sektion Hof des DAV, geöffnet von Anfang März bis Anfang Mai und von Ende Juni bis Anfang Oktober, 50 Übernachtungsplätze, dazu 12 im Winterraum (offen), Telefon: 0043 / 5253 / 5197. Gepäcktransport mit Seilbahn gegen Gebühr möglich.
Tipp: Die Route wird gerne mit der auf den
Bachfallenkopf oder mit der zur
Putzenkarschneid kombiniert.
Karte: Kompass Blatt 83, Stubaier Alpen, 1:50.000. Oder AV-Karte 31/2, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler