Anfahrt: Autobahn A22 bis zur Ausfahrt Rovereto / Garda Nord. Dann auf der SP3 nach Mori. Man fährt Richtung Ortszentrum, biegt dann rechts ab auf die Via G. Marconi und bald links in die Via Roma ein. Ecke Largo Villanuova findet man einen Parkplatz (am östlichen Ortsrand). Natürlich kann man auch andere öffentliche Parkplätze benutzen, wobei dieser am günstigsten liegt.
Navi-Adresse: I-38065 Mori, Largo Villanuova 51
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Mori (204 m) Zentrum – z.B. Parkplatz am Largo Villanuova
Route: Der Zustieg zum Klettersteig erfolgt auf dem in Mori an mehreren Stellen ausgeschilderten Weg zum Santuario (Heiligtum) Monte Albano. Aber auch der Klettersteig (Via Ferrata) ist immer wieder ausgewiesen. Man kann also ganz einfach irgendwo im Ortszentrum starten.
Von dem hier erwähnten und vorgeschlagenen Parkplatz geht es auf dem Largo Villanuova in den Ort hinein und gleich darauf rechts in die Via Monte Albano. Über die Straße und den anschließenden Wanderweg hinauf bis zur Kirche und hier links weiter Richtung Klettersteig. Man überquert die schöne Ebene (330 m) mit den Boulderblöcken und wandert nun auf kleinem Weg in den lichten Wald. Bei einer Verzweigung (Ww. Via Ferrata - 675) nach rechts zur Einstiegsstelle.
Klettersteig: Die ersten 3 Meter dieser Via Ferrata sind ungesichert und so klettert man frei über eine IIer-Stelle die erste Felsstufe empor – ein Eisenbügel hilft dabei als Griff um sich hochzuziehen. Eine ganz kurze ansteigende Querung (C) leitet zu einer Steilstufe mit vielen Eisenkrampen (C). Beim Wandbuch und dem fixierten Block wartet eine sehr steile Reihe von Eisenklammern, die schon etwas Kraft kostet. Dann folgt eine plattige Querung nach rechts; hier muss man an teilweise abgespeckten Felsen ohne künstliche Tritthilfe traversieren (C/D). Dies ist unseres Erachtens bereits die technisch schwierigste Stelle des Klettersteigs. Jetzt folgt eine ziemlich steile Verschneidung mit Eisenbügeln, die man wie eine Leiter benutzen kann (C evtl. C/D). Anschließend geht es über eine ausgesetzte Querung (C) nach links über steile Platten zu einer kleinen künstlichen Plattform (Eisenplatte) – diesmal erleichtern dabei jedoch Eisenbügel die Traverse deutlich. Über eine Stufe mit Eisenkrampen hinauf, dann quert man ca. 150 m flach auf einem Band (Gehgelände) nach links. An einem Pfeiler geht es steil und luftig mit Hilfe von Bügeln empor (C). Danach traversiert man erneut auf Gehgelände nach links und hinter einem Block vorbei. Etwas abdrängend (Arme lang machen!) geht es um ein Eck herum. Dann folgt das steile Finale über eine engmaschige Eisenbügelreihe (C), die wie eine Leiter durch einen Kamin zur Ausstiegsstelle führt.
Abstieg: Auf einem Pfad weiter nach oben bis man zu einem querführenden, markierten Wanderweg bei einer Bank kommt. Von einem Wegweiser ist nur noch die Stange übrig (Stand 2017), so dass man zunächst etwas ratlos ist, ob es links oder rechts weitergeht. Der bequemste (wenn auch nicht kürzeste) Rückweg führt von dort zunächst nach rechts hinauf und über eine Kehre zu einem landwirtschaftlich genutzten Plateau. Auf dem Weg weiter nach Westen bis zu einem Wegweiser, den man jedoch nur von der Rückseite her lesen kann. Hier links nach Mori und über den steilen Waldpfad hinunter bis man auf die Zustiegsroute trifft. Auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Ein sehr gut gesicherter, spektakulärer Klettersteig im oberen Bereich der mittleren Schwierigkeit. Die nach der Renovierung der Ferrata mit vielen künstlichen Tritthilfen entschärfte Route weist hauptsächlich C-Stellen auf – jedoch sind diese aufgrund der Steilheit oft an der Grenze zu „D“. Die Anforderungen sind außerdem recht anhaltend. Hinzu kommt, dass die meisten Passagen ausgesetzt sind und aufgrund der Steilheit gerade in Summe Kraft erfordern. Dass man hier absolut schwindelfrei sein muss, versteht sich von selbst. Auch eine ungesicherte IIer-Kletterstelle will direkt am Einstieg bewältigt werden. Die Route ist dennoch lange nicht mehr so schwierig und furchteinflößend wie sie vor der Sanierung war. Durch die luftige steile Routenführung und den tollen Ausblick zählt dieser Klettersteig nach wie vor zu den interessantesten in den Gardaseebergen.
Exposition: Süd - im Hochsommer also sehr heiß!
Gehezeit: Aufstieg: 2 Stunden (davon 30 Minuten für den Zustieg); Abstieg: 1 Stunde.
Hinweis: Wenn der Klettersteig stark frequentiert ist und zum Teil überforderte Personen den Weg blockieren, kann die Begehung natürlich auch deutlich länger dauern, da es dann zu enormen Stauungen kommt.
Tourdaten: Höhendifferenz: 450 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege) – davon ca. 200 Hm Klettersteig; Distanz: knapp 4 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Der sonnseitig ausgerichtete Klettersteig ist meist ganzjährig begehbar. Bei Schönwetter im Hochsommer ist die Route allerdings sehr heiß (bzw. zu heiß), dann sollte man sehr früh oder sehr spät am Tag einsteigen.
Stützpunkt: Auf Tour
keine Einkehrmöglichkeit. Es gibt jedoch einige nette Bars in Mori.
Wissenswertes: Die Wallfahrtskirche Madonna dell’Annunziata (Mariä Verkündigung) wurde im Jahre 1567 auf den Ruinen der Burg Castelbarco erbaut. Besonders augenfällig ist der Glockenturm mit seiner großen Turmuhr, die einen Durchmesser von 4 Metern hat. Das Heiligtum steht in Verbindung mit dem Heiligen Josef. An dessen Gedenktag (19. März) findet hier oben jährlich eine kleine Feier statt. Weitere
Infos.
Karte: Kompass Blatt 687, Mori, Arco, Rovereto, 1:25.000
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Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler