Anfahrt: Auf der E45 (SS3bis), der mautfreien Autobahn Cesena-Perugia, bis zur Ausfahrt Pierantonio. Nun auf der Strada Provinciale di Pantano Richtung Perugia. An San Giovanni del Pantano und Maestrello vorbei bis Colle Umberto. Hier biegt man in den Ort ein und fährt über die alte Hauptstraße bis zur Abzweigung “Monte Tezio / Compresso” am nördlichen Ortsrand von Colle Umberto. Nun auf der kleinen Straße ca. 3 km bergan nach Compresso und weiter bis zum Ende der Straße vor dem Eingangstor zum Naturpark. Hier beschränkte Parkmöglichkeiten; ansonsten zusätzlicher Parkplatz für Wanderer 300 m weiter unten.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz (ca. 600 m) bei Compresso (Colle Umberto-Perugia)
Route: Durch das Tor in das parkähnliche Gelände. Die erste, ausgechilderte Abzweigung (Ww. Croce dela Pieve) lässt man links liegen und wandert immer auf dem breiten Hauptweg bis zu einem Steinhäuschen der Associazione Culturale Monte Tezio. Unmittelbar vor ihm mündet unser Rückweg, ein kleiner Wanderpfad ein. Unmittelbar nach dem Häuschen gabelt sich der breite Weg. Man nimmt den oberen, linken Weg, den Sentiero Nr. 1, zum Monte Tezio. Über einige Serpentinen wandert man nun empor. Dabei bleibt man immer auf dem Hauptweg; eine etwas deutlichere Abzweigung nach links, und kurz danach eine weitere in einer Kehre, ignoriert man also ebenso, wie alle anderen Abwege. So kommt man an die Waldgrenze. Hier folgt man den wegartigen Fahrspuren über die Wiese nach links und alsbald Richtung Norden. Unter der unscheinbaren Gipfelkuppe verlässt man die Fahrspuren nach rechts und wandert weglos die letzten Meter zum höchsten Punkt der Wiese (961 m). Trotz eines traumhaften Ausblickes kommt hier kein richtiges Gipfelgefühlt auf. Man wandert deshalb zurück zu den Fahrspuren und folgt dem Pfad nach Nordwesten, hält auf den Rücken zu, und steigt über diesen zum deutlich sichtbaren Kreuz, dem Croce della Pieve (952 m). Alternativ kann man den Gipfel des Monte Tezio nach Norden überschreiten, wo man einen Querweg findet, der einen ebenfalls zum Rücken und zum Kreuz bringt.
Abstieg: 1. Wie Anstieg.
2. Deutlich schöner ist jedoch folgende Variante, für die ein Minimum an Trittsicherheit und Orientierungssinn nötig ist: Man wandert auf dem Anstiegsweg etwa 50 Meter über den Rücken zurück zu einem Wegweiser und folgt hier einem Pfad nach rechts unten. Der Steig quert die Hänge unterhalb des Rückens bis zu einer Verzweigung. Weiter auf dem Weg Nr. 3. Man bleibt auf dem Hauptpfad, welcher nach unten in einen Nadelwäldchen führt. Der Pfad macht eine Rechts-, dann gleich darauf eine Linkskehre. Spuren, die hier abzweigen, ignoriert man! Kurz führt der Steig ein wenig holprig über ein paar Felsen, dann wird er breiter und man kommt an eine beschilderte Abzweigung, der Rückführung zum Weg Nr. 1. Man bleibt jedoch auf dem unteren Weg und steigt geradewegs zum Steinhäuschen ab. Eine weitere Abzweigung lassen wir dabei rechts liegen. Beim Steinhäuschen treffen wir auf den breiten Anstiegsweg; auf ihm nach rechts zurück.
Alternative: Zum Croce della Pieve gibt es auch einen Direktanstieg. Hier finden Sie die Routenbeschreibung.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte, kurze, sehr ruhige und wunderschöne Wanderung in mediterraner Bergwelt (herrliche Vegetation!) über Forstwege und Pfade. Einzig beim Abstieg ist etwas Orientierungssinn erforderlich. Herrliche Ausblicke Richtung Perugia, zum Lago Trasimeno und zum Monte Tezino mit seiner Sendeanlage. Im Norden zeigt sich der kegelförmige Monte Acuto, im Südosten der breite Monte Subasio bei Assisi.
Gehezeit: Aufstieg: 1 Stunde; Abstieg: 1 Stunde
Tourdaten: 400 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Beinahe ganzjährig möglich. Besonders schön jedoch im Frühjahr und Frühsommer, wenn der Ginster blüht, sowie im Herbst. Im Hochsommer sehr heiß!
Stützpunkt: Auf Tour kein Einkehrmöglichkeit. Als Unterkunft empfehlen wir Podere Borgobello in Colle Umberto.
Wissenswertes: 1. Bereits in vorrömischer Zeit wurde der Monte Tezio als Kultstelle von Etruskern oder Umbrern genutzt; ein Heiliger Berg also. Funde von kleinen Bronzestatuen dokumentieren dies.
2. Der Berg diente bis zur Erfindung des elektrischen Kühlschrankes zur Schneegewinnung für die Kühlkeller und Eisschränke von Perugia. „Le neviere“ sind runde Becken mit Steinmauern als Einfassung. Hier wurde der Schnee gesammelt und komprimiert. Westlich des Gipfels kann man die Reste der Neviere besichtigen. Infos auf Italienisch im Internet.
Karte: Kompass Blatt 663, Perugia / Assisi, 1:50.000 (Route jedoch nicht ganz exakt eingezeichnet).
Autor: Bernhard Ziegler