Anfahrt: Auf der Brenner-Autobahn A 22 bis Ausfahrt Roveretto-Süd. Dann in Richtung Mori bis Loppio. In Loppio der Passstraße ins Val di Gresta (gut beschildert) folgen. Nach etwa 9 km erreicht man den Ort Pannone. Parkmöglichkeit befinden sich hinter der Kirche.
Öffentliche Verkehrsmittel: Zugverbindung bis Roveretto. Unregelmäßige Busverbindungen bis Mori.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Pannone (766 m) im Val di Gresta
Route: Wir überqueren bei der Kirche die Hauptstraße und gelangen auf den Weg parallel zum Friedhof. Diesem folgen wir bis an das Ende des Friedhofes. Hier biegen wir links ab auf eine Wiesenterrasse mit undeutlichen Trittspuren. Schon bald sehen wir eine Treppe aus Holz und Stein. Wir erklimmen die Stufen und gelangen wieder auf die Hauptstraße. Ein kurzes Stück bis zur ersten Kurve wandern wir neben der ruhigen Straße. Nun biegen wir in den geteerten Fahrweg nach links ab (Schild: M. Brugnolo). Bald stoßen wir auf eine Abzweigung nach rechts (Schild: Monte Gole M. Creino), die wir ignorieren. Es geht geradeaus weiter auf dem Asphaltweg und erst bei dem folgenden Weg (Schild: M. Brugnolo) nach rechts ab.
Die Hochfläche von Campedello ist schnell erreicht. Einen hübschen Blickpunkt bietet die kleine Kapelle von San Rocco mit ihren bunten Fresken. Kurz danach taucht der malerische Gardasee aus der Tiefe unvermittelt vor uns auf. Wir stehen vor einer Kreuzung und gehen nach rechts weiter (Schild: M. Brugnolo – S. Barbara) an dem kleinen Steinhäuschen vorbei. Nach einer knappen Viertelstunde endet der asphaltierte Weg in einer Gabelung. Dort halten wir uns rechts (Schild: M. Creino – S. Barbara). Der teils schotterige, stellenweise steile Forstweg, führt uns durch lichtes Buschwerk und mediterrane Pflanzenwelt in Serpentinen um den Hang herum. Dabei genießen wir die großartigen Ausblicke auf das Lessini-Gebirge. Langsam ändert sich die Vegetation als wir auf die Westseite gelangen. Hohe Fichten und Lärchen säumen nun vorübergehend unsere Route. Der Weg wird nun etwas flacher und wir stehen vor einer weiteren Gabelung, der wir in gerader Richtung folgen (Schild: Ronzo-Chienis – S. Barbara). Links von uns öffnet sich schon bald der Wald, es erscheinen weite Wiesenflächen und gegenüber der Monte Stivo. In der Ferne zeigt sich zum ersten Mal die mächtige Adamello-Gruppe in weißem Kleide, dahinter, etwas unscharf zwar, erkennen wir Ausläufer der Brenta-Gruppe. Wir befinden uns nun auf der nördlichen Seite und setzen unsere Wanderung fort auf diesem jetzt von Büschen umgebenen Pfad. Vorbei an einem verfallenen Haus, gehen wir immer geradeaus weiter bis wir zu einer größeren Wegverzweigung vor der Hochfläche von S. Barbara kommen.
Hier halten wir uns links und sehen bald schon die kleine Siedlung S. Barbara. Die grasige Hochfläche ist ein idealer Rastplatz, auch ein Grill kann genutzt werden. Das breite Panoarma auf die Adamello- Gruppe kann bei dieser Pause genüsslich ausgekostet werden. Gestärkt marschieren wir weiter direkt auf das Albergo Santa Barbara (fast immer geschlossen) zu und biegen in den rechts gegenüberliegenden geteerten Weg ein. Wir halten uns links, durchqueren auf unserem Weg die landwirtschaftlichen Nutzflächen bis wir zum Wald gelangen. In einer großen Kurve folgen wir den nach links abzweigenden Karrenweg aufwärts durch das Wäldchen. Nach wenigen Schritten stehen wir vor einer Wegverzweigung, wo wir nach rechts höher steigen (MTB besser links, Wege führen oben zusammen). Kurz darauf durchwandern wir einen Wiesenhügel, der uns direkt auf die Hochfläche des Monte Creino führt. Plötzlich stehen wir vor den steilen Felsabbrüchen und zugleich am höchsten Punkt unserer Wanderung. Die Gipfelrundschau ist ergreifend. Im Mittelpunkt steht der Gardasee mit seiner unwirklich bläulich schimmernden Aura, rechts wieder Adamello und linkerhand die Lessini-Gruppe.
Abstieg: Der Abstieg beginnt auf der linken Seite der Hochfläche, Schilder mahnen vor dem steilen Felsabbruch. Wir steigen jedoch auf gutem Weg hinunter und gelangen bald zu niedrigen, gemauerten Schützengräben, die uns an die dunkle Zeit des 1. Weltkrieges erinnern. In diesen Gräben verläuft auf ganzer Länge ein Teil unseres Abstieges. Schließlich kommen wir in einen Wald und sehen noch hin und wieder eine halbverfallene Wehranlage am Wegesrand. Etwas steiler werdend setzt sich der Pfad fort, bis wir auf einmal an der Passstraße Santa- Barbara – Ronzo- Chienis stehen. Die Straße abwärts gehend sehen wir rechts eine kleine Gedenkstätte aus Mauerwerk. Dahinter beginnt nach rechts bergab eine schmale betonierte Straße, die uns durch offenes Gelände und Terrassenäcker in den verträumten Ort Ronzo-Chienis führt. Dort bleiben wir auf der relativ ruhigen Hauptstraße und gehen den Schildern nach in Richtung Pannone-Loppio. Nach der Kirche kürzen wir die Strecke ab und benutzen den Feldweg hinunter nach Varano. Hier wandern wir auf der Straße weiter und entdecken nach kurzer Zeit und 2 Kurven auf der rechten Seite wieder die Treppe, über die wir am Anfang aufgestiegen sind. Von dort aus marschieren wir auf dem gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache, stille Bergwanderung auf Forststraßen, asphaltierten Sträßchen und guten Pfaden. Die Wanderung ist mit ca. 15 km gar nicht so kurz, jedoch im Frühjahr wegen der Vielfalt der Blumen besonders lohnend. Im Sommer herrschen meist angenehme Temperaturen wegen der Höhenlage. Der Herbst bietet ein prächtiges Farbenspiel der Laubgewächse.
Gehezeit: Gesamter Rundweg ca. 4 Stunden
Tourdaten: 530 Höhenmeter, Gesamtlänge 12,8 km (gesamte Rundtour)
Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Spätherbst
Stützpunkt: Getränke und Brotzeit mitnehmen, da unterwegs kaum Einkehrmöglichkeiten sind. In Pannone ist eine kleine Bar.
Karte: Kompass Blatt 101, Roveretto / Monte Pasubio, 1:50.000
Autor: Doris Neumayr