Anfahrt: Auf der SS17 bis Castelnuovo. Hier biegt man ab auf die SP8 und fährt über Castelvecchio, Calascio und die SP7 nach Castel del Monte. Hier weiter auf der SS17bis zum Campo Imperatore, wo in der Regel die Zufahrt zum Rifugio Fonte Vetica möglich ist. Hier findet man auch einen großen Parkplatz.
Hinweis: Insbesondere nach Neuschneefällen sollte man sich erkundigen, ob eine Zufahrt zum Ausgangspunkt möglich ist. Zeitweise kann die Straße gesperrt sein.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Campo Imperatore – Parkplatz beim Rifugio Fonte Vetica (1610 m) - abgebrannt, Stand 2022
Route: Vom Parkplatz (oder noch besser 300 Meter südlich davon – dann müsste man aber an der Zufahrtsstraße parken) quert man unterhalb der Waldstreifen über die Ebene nach Westen, bis man das in diesem Bereich noch recht flache Vallone di Vradda erreicht. Nun folgt man immer dem Tälchen, über eine Bachverbauung hinweg, nach Norden. Dabei wird das Tal immer enger, teilweise ist es schluchtartig eingeschnitten. Auch einige enge Steilstufen sind zu überwinden, wobei man bei ungünstigen Verhältnissen eventuell die Ski ein Stück trägt und zu Fuß hochstapft. Auf knapp 2200 m weitet sich das Canalone und ein nunmehr sanftes Tälchen zieht sich nun mehr nach Nordwesten abdrehend in einen Sattel. Hier links, je nach Verhältnissen – entweder entlang des Kammes oder auch die Gipfelflanke anschneidend – zum höchsten Punkt mit Mini-Eisenkreuz, das natürlich auch eingeschneit sein kann.
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Vom Gipfel die ersten Meter ziemlich steil über die südwestflanke in nahezu direkter Linie hinunter bis in die Ebene. Dann muss man nach Osten zum Ausgangspunkt oder zur Zufahrtsstraße zurückqueren. Trifft man die Ideallinie geht das fast ohne Schieben.
Alternative: Manchmal wird die Abfahrtsvariante (Abfahrt 2) auch im Aufstieg gemacht.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere bis anspruchsvolle Skitour mit einigen engen, jedoch kurzen Steilstufen (ca. 35° - ganz kurz auch 40°) im Vallone di Vradda und einem steilen Gipfelanstieg oder alternativ zu dieser Route einer steilen Südwestflanke. Es hängt jeweils stark von den Verhältnissen ab, wie schwierig die steilen Passagen tatsächlich sind. Landschaftlich darf man hier großartige Eindrücke sammeln, egal ob am Ausgangspunkt, im engen Canalone oder am Gipfel mit Mittelmeerblick.
Lawinengefahr: Mittel bis hoch. Wie bei vielen Abruzzen-Skitouren ist das Gelände bezüglich des Gefährdungspotenzials nicht ohne, jedoch stellen sich hier häufig (u.a. durch die intensive Sonnenstrahlung) relativ rasch Harsch- oder Firnverhältnisse ein.
Exposition: Süd bis Ost; bei der Abfahrtsvariante Südwest
Aufstiegszeit: 2:30 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 960 Höhenmeter; Distanz: ca. 4,5 km (durch das Vallone di Vradda)
Beste Jahreszeit: Januar bis Anfang April
Karte: Kompass Blatt 669, Gran Sasso d’Italia – L’Aquila, 1:50.000. Erhältlich in unserem Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler; Bilder: Sissi von Preysing, Reinhold Lederer & Bernhard Ziegler