Anfahrt: Über die A24 (Autobahn Rom – Teramo) bis zur Ausfahrt Assergi. Hier folgt man der Beschilderung zum Campo Imperatore, bzw. zur Seilbahn Gran Sasso Funivia (Seilbahn) in Fonte Cerreto. Hier gibt es rechts unterhalb der Straße einen kostenlosen Großparkplatz mit Shuttleservice zur Talstation der Seilbahn.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Bergstation der Gran-Sasso-Seilbahn (2130 m) am verfallenen Hotel „Campo Imperatore“ oberhalb von Fonte Cerreto (Assergi)
Route: Auffahrt mit der Seilbahn. Bei der Bergstation erkennt man in der Regel gut die im Winter gesperrte Passstraße, auf der man nach links bis zur ersten deutlichen Kehre (auf 2070 m) mit Ski abfährt. Hier verlässt man die Straße und zielt in einem langgezogen Bogen ca. 300 m nach Osten, wo man in plateauartigem Gelände den Anfellplatz findet. Von hier exakt nach Norden über eine erste harmlose Stufe in wieder flaches, kupiertes Gelände. Geringfügig nach links ausweichend geht es weiter nach Norden durch das Tälchen auf den großen Steilhang zu. Über diesen in vielen Spitzkehren empor in einen Sattel, wobei das Gelände erst ganz oben 35° erreicht. Nun könnte man gleich über den breiten Rücken den Gipfelanstieg angehen, da die Tour aber recht kurz ist und die Böden zwischen Sella di Monte Aquila und Rifugio Garibaldi (von hier nicht sichtbar) oft guten Schnee aufweisen, empfehlen wir eine Zwischenabfahrt nach Nordwesten über die schönen sanften Hänge. Spätestens Höhe Rifugio Garibaldi fellt man wieder an uns steigt erneut zum Rücken auf, der einen nach Südosten zum Gipfel des Monte Aquila leitet. An klaren Tagen kann man dabei die Küste und das Meer sehen.
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg. Der große Steilhang unter der Sella di Monte Aquila bietet eine tolle Abfahrt. Am Ende landet man im Skigebiet und benutzt am besten den Sessellift zur Bergstation der Seilbahn; ansonsten müsste man neben der Piste aufsteigen.
2. Noch eine ganze Nummer spektakulärer ist allerdings die steile bis extrem steile Direktabfahrt über die Südwestflanke. Hier gibt es sowohl links wie auch rechts vom Gipfel Möglichkeiten einzufahren (siehe letztes Bild). All diese Varianten sind jedoch nur bei absolut sicheren Verhältnissen zu vertreten. Auch hier geht es am Ende ins Pistenskigebiet.
Alternative: Bei üppiger Schneelage ist auch Talabfahrt nach Fonte Cerreto möglich. Außerdem kann man die Tour sehr gut mit der zum Monte della Scindarella verbinden und über das Valle Fredda bis zur Passstraße abfahren. Auf ihr dann gut 2 km zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit steilen, ganz kurz auch sehr steilen Passagen; der große Hang zum Sella die Monte Aquila weist überwiegend knapp 30° Grad auf, kurz auch 35°. Die bei sicherem Firn lohnenden, anspruchsvollen Direktabfahrten haben in den Bereichen der Einfahrt meist um die 40°. Der Monte Aquila bietet also Skivergnügen vom Allerfeinsten, einen fantastischen Blick zur Adria und das alles bei relativ wenig Anstiegsmühen.
Lawinengefahr: hoch – zumindest vom Gelände her. Allerdings stellen sich in den Abruzzen meist relativ schnell sichere Firnbedingungen ein, die derartige Unternehmungen möglich machen.
Exposition: Süd – in den abfahrtsrelevanten Bereichen
Aufstiegszeit: 1:30 Stunden (ab Bergstation der Seilbahn)
Tourdaten: Höhendifferenz: 500 Höhenmeter; Distanz: 3,5 km (ab Bergstation der Seilbahn). Macht man die empfohlene Zwischenabfahrt kommen noch 150 bis 200 Hm dazu.
Beste Jahreszeit: Februar bis April
Stützpunkt: An der Bergstation der Campo-Imperatore-Seilbahn gibt es eine Bar und ein einfaches Restaurant. Ebenso bei der Talstation des Sessellifts. Öffnungszeiten wie Seilbahn.
Bergbahn: Da die Tageskarte an Werktagen mit 22 Euro (am Wochenende 30 Euro - Stand 2023) für das Pistenskigebiet erstaunlich günstig ist, lohnt es sich oft nicht nur eine Berg- und Talfahrt mit der Seilbahn zu kaufen. Fahrzeiten, Infos, Preise und Webcam unter ilgransasso.it.
Karte: Kompass Blatt 669, Gran Sasso d’Italia – L’Aquila, 1:50.000. Erhältlich in unserem Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler