Anfahrt: Von Innsbruck/Imst kommend über den östlich von Landeck gelegenen Tunnel (Beschilderung „Schweiz / St. Moritz / Reschenpass“) ins Oberinntal. Kurz nach Pfunds links Richtung Reschenpass, und zur Talstation der Bergkastelseilbahn etwas oberhalb von Nauders.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Bergkastelseilbahn oberhalb von Nauders (1400m). Hier auch Ausgangspunkt, wenn man ganz ohne Seilbahnunterstützung zum Gipfel will.
Route: Vom Parkplatz entweder mit der ersten Bahn oder zu Fuß entlang der Talabfahrt (Abfahrt Nr. 1; „rot“) zur Bergstation am Klasjunger Köpfle (knapp 2200 m). Wer es möglichst komfortabel will, nimmt von hier noch den Sessellift zum Bergkastellboden, hält sich nach dem Ausstieg ganz rechts unter dem Lift auf der roten Abfahrt Nr. 3 und quert auf rund 2300m nach rechts (Osten) in das kleine Tal „Ganderbild“ (Querung evtl. lawinengefährdet).
Ansonsten vom Klasjunger Köpfle Richtung Südosten zur Bergstation der beiden Schlepplifte. Hier verlässt man das Skigebiet und orientiert sich zwischen Blockwerk und lichtem Bergwald weiter nach Südosten ins Tal („In der Gand“) hinein und dieses entlang bis unter die steile Stufe. Jetzt zunächst nach links, dann wendet man sich unterhalb des von links herabziehenden Felsrückens nach rechts (Süden), und gewinnt über kurze steilere Hänge das Goldsee-Plateau auf 2550 m (Wegweiser für den Sommerweg). Von hier - den Mataunkopf genau im Blick - nach Südosten durch die weite Senke und zuletzt rechts haltend zum Steilhang unterhalb der Pedroßscharte. Über diesen in zahlreichen Spitzkehren sehr steil zur Scharte hinauf (2816m; Wegweiser).
Aus der Scharte bei sehr guten Verhältnissen weiter mit Ski, sonst zu Fuß (bei Überscheitung die Ski tragend) nach Nordosten am Grat entlang ohne größere Schwierigkeiten in ca. 30 Minuten zum Mataunkopf (2890m; Westgipfel mit Stabmarkierung und Gipfelbuch). Wer möchte, kann von hier nach kurzem Abstieg in die Scharte auch noch zum kaum höheren Ostgipfel auf 2895 m aufsteigen.
Abfahrt: 1. Entweder wie beim Aufstieg durch das Ganderbild.
2. Oder: Sicherer, skifahrerisch lohnender und länger ist die Abfahrt Richtung Norden durch das Saletztal. Hierzu aus der Scharte zwischen den Mataunköpfen nach Norden/Nordosten die schönen Hänge des Steinkars hinab zum Oberen Mataunboden mit der kleinen Zollhütte (2580 m). Diese lässt man links liegen. Weiter über welliges Gelände unterschiedlicher Steilheit zum Unteren Mataunboden und links des Baches talauswärts. Bei ca. 2100m wechselt man auf das rechte Ufer und fährt flach hinaus, bis von rechts die markierte Tourenabfahrt vom Gueser Kopf herabkommt. Auf dieser zurück ins Skigebiet und die blaue Avagrassabfahrt (Nr. 21) zurück zum Parkplatz.
Charakter/Schwierigkeit: Die beschriebene Route auf den Mataunkopf verlangt vor allem im Aufstieg absolut sichere Verhältnisse und – je nach Schneeverhältnissen und vorhandener Spur – eine gute bis sehr gute Aufstiegstechnik. Dies gilt insb. für den über 35° steilen Nordhang unterhalb der Pedroßscharte, bei eisigen Verhältnissen evtl. auch für einige Gratpassagen auf dem Weg von der Scharte zum Gipfel. Bei fehlender Spur ist zudem Erfahrung in der Routenfindung erforderlich, um das Gelände sinnvoll auszunutzen und lawinengefährdete Bereiche bestmöglich zu umgehen. Bei guten Bedingungen weist die Tour für einen geübten Skitourengeher aber nur mittlere Schwierigkeiten auf. Insgesamt etwas einfacher, wenn auch länger, ist der Anstieg durch das Saletztal (hier als Abfahrt beschrieben). Die Abfahrt durch das Saletztal ist nicht schwierig und bewegt sich meist im mittelsteilen Gelände.
Lawinengefahr: Mittel bis hoch. Vor allem der nordseitige Steilhang (35-40°) unter der Pedroßscharte ist häufig gefährdet. Aber auch im übrigen Teil der Tour (sowohl im „Ganderbild“ wie auch im Saletztal) sollte man sich vor eingewehten Mulden und Gefahren aus den teilweise steilen Talflanken in Acht nehmen.
Exposition: Nord (Nordost/Nordwest)
Aufstiegszeit: Vom Parkplatz zum Klasjunger Köpfle (Bergstation) mit der Seilbahn 10 Min. oder zu Fuß ca. 2 Std. Von dort zur Pedroßscharte 2 Std.. Gehzeit Scharte – Gipfel 30 Min., zum Ostgipfel etwa 15 Min. länger.
Tourdaten: Parkplatz – Klasjunger Köpfle (Bergstation Seilbahn) 800 Höhenmeter; Klasjunger Köpfle – Gipfel 700 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis April
Stützpunkt: Verschiedene Hütten / Bergrestaurants im Skigebiet Nauders Bergkastel
Karte: AV-Blatt Nr. 30/4Ötztaler Alpen – Nauderer Berge; Skirouten 1:25.000.
Autor: Dr. Johannes Landes