Anfahrt: A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Siegsdorf. Weiter über Inzell nach Schneizlreuth. (Hierher auch von der A8-Anschlußstelle Piding und über Reichenhall.) Über den Steinpaß und Unken nach Lofer. Man fährt nach Lofer hinein. Beim Kreisverkehr am Ortsausgang dann Richtung Innsbruck und nach ca. 1,3 km bei einer Bushaltestelle (Achtung, nur kleines Schild „Schmidt Zabierow Hütte“) links ins Loferer Hochtal. An einer Gabelung links und bis zum Wanderparkplatz am Ende der kleinen Straße (im Winter evtl. Ketten bereithalten).
Navi-Adresse: A-5090 Lofer, Lofer 298 - Für den PP gibt es
keine Navi-Adresse; bei der hier angegebenen Adresse biegt man ins Loferer Hochtal ein.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Lofer, Wanderparkplatz (ca. 780 m) am Ende der Straße ins Loferer Hochtal
Route: Vom Parkplatz auf dem ausgeschilderten Weg, an einem Felsblock mit Marterl vorbei, in den lawinenbedrohten Kessel des Loferer Hochtales. Dabei hält man sich links und trifft nach ca. 10 Minuten bei einem Jägerstand auf das Hinweisschild zur Schmidt Zabierow Hütte. Hier links, in etwa auf dem kleinen Sommerweg, in den Wald. Der schmale Steig überwindet den Felssockel, der das Hochtal abschließt auf seiner linken Seite. Die Skiroute folgt diesem Steig durch den steilen Wald. Im Frühjahr geschieht dies meist zu Fuß; aber auch bei ausreichender Schneelage sollte man an den heiklen Passagen die Ski besser tragen. Man erklimmt einen ausgesetzten, schmalen Felsvorsprung (Vorsicht, hier bereits tödliche Abstürze!) und quert nun oberhalb der Abbrüche und unterhalb der Schwarzwand nach Westen bis man die deutlich ausgeprägte, rinnenartige Steilmulde vor sich hat. Über sie hinauf bis in eine Höhe von ca. 1650 m. Hier gibt es eine günstige Stelle um nach rechts (Westen) zum sog. Oberen Trett hinauszuqueren. In dem etwas flacheren, gestuften und weitläufigen Muldengelände gleich wieder Richtung Südwest empor. Auf knapp 2000 m hat man dann den Gipfel und die Kleine Wehrgrube vor sich. Hier beginnt die flache, jedoch lawinenbedrohte Querung der Reifhörner-Flanke. Am Ende hält man sich links und visiert den breiten Rücken in der Mitte, direkt unterm Skihörndl, an. Über diesen Rücken empor und unter den Felsen nach links hinaus in eine Scharte. Diese Querung geht noch einmal ganz kurz (nur ein paar Meter) über ziemlich steiles Gelände und an ein paar mehr oder weniger eingeschneiten Felsen vorbei. Aus der Scharte dann über den breiten Ostrücken in wenigen Minuten zum Gipfel mit großartiger Aussicht.
Abfahrt: Wie Anstieg. Oder man hält sich in der Wehrgrube rechts (im Abfahrtssinn), um so direkt in die Steilmulde einzufahren.
Charakter/Schwierigkeit: Klassische, anspruchsvolle und dennoch sehr beliebte Frühjahrsskitour über großartiges, steiles Skigelände. Heikel kann aber vor allem der Zustieg ins Kar sein. Durch steilen Wald geht es entlang des Sommerweges hinauf zu einem Abbruch. Weil hier Absturzgefahr droht (es gab bereits Todesfälle!), darf man sich in diesem Bereich keinen Ausrutscher leisten. Meist werden die kritischen Zonen zu Fuß überwunden. Im eigentlich Kar hat man dann eine grandiose Steilrinne (etwa 35 Grad) und herrliche Steilmulden vor sich. Nach flacheren Zonen muss man bei der Querung in die Scharte unterm Gipfel noch einmal eine kurze, ziemlich steile Stelle zu passieren. Sie kann bei schlechten Verhältnissen noch einmal etwas heikel sein. Für Hartschnee unbedingt Harscheisen mitnehmen! Tolle Aussicht von den Chiemgauer Bergen über die Berchtesgadener Alpen bis in die Hohen Tauern.
Lawinengefahr: hoch (daher am besten nur bei sicheren Verhältnissen im Frühjahr)
Exposition: Nordost
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden (bei guter Kondition auch deutlich schneller, da der Aufstieg steil und direkt ist)
Tourdaten: Höhendifferenz: 1500 Höhenmeter; Distanz: ca. 5 km
Beste Jahreszeit: Ende März bis Mai (unbedingt sichere Lawinensituation abwarten; auch der steile und ausgesetzte Waldweg ist angenehmer zu begehen, wenn er bereits stellenweise aper ist)
Stützpunkt: -
Karte: Kompass Blatt 14, Berchtesgadener Land, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler