Anfahrt: Über die Brennerautobahn A22 bis Brixen. Dann ins Pustertal Richtung Bruneck bis St. Lorenz. Hier rechts abbiegen Richtung Enneberg. Bei Zwischenwasser geradeaus weiter nach Enneberg (Marebbe). Im Ort macht die Hauptstraße eine Linkskurve, bald darauf biegt man rechts ins Rautal (Tamores) ab und fährt bis zum gebührenpflichtigen (4 Euro/Tag) Parkplatz bei Pederü. Transport mit der Schneekatze zur Faneshütte möglich.
Hinweis: Eine Reservierung für die Auffahrt mit dem Jeep/Schneekatze nach Kleinfanes ist über die Hütten (Fanes und Lavarella) möglich. Sie kostet 8 Euro pro Person (Stand 2009).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Faneshütte (2060 m). Die Hütte erreicht man von Pederü aus ohne Orientierungsschwierigkeiten auf einem gewalzten Fahrweg in etwa zwei Stunden.
Route: Von der Hütte geht es zunächst weiter auf einem Fahrweg in Kehren hinauf zum Limojoch (2172 m). Weiter in südlicher Richtung gleitet man flach am, im Winter schneebedeckten Limosee vorbei und fährt leicht hinab zur Großen Fanesalm (2102 m). Nun geht es ein gutes Stück lang recht flach im Talboden zunächst in südwestlicher, dann in westlicher Richtung weiter, bis man am Tadegajoch (2157 m) einen Wegweiser „Lavarella“ erreicht. Hier hält man sich rechts (Westen) um über einen Graben in das breite Kar „Busc da Stlii“ zu gelangen, das zwischen der Cunturinesspitze (links) und der Cima Parom (rechts) nach Westen hinaufzieht. Auf diesem herrlichen Hochtal wechseln sich flache Passagen und steilere Stufen miteinander ab. Immer in westliche Richtung ansteigend erreicht man den Sattel zwischen der Zweischartenspitze und Lavarella, von wo aus sich großartige Tiefblicke hinunter ins Gadertal öffnen. Hier wendet man sich scharf nach rechts und gelangt über einen Steilhang zum Skidepot am Beginn einer Felsstufe. Mit leichter Kletterei über diesen Stufe erreicht man einen flacheren Absatz und dahinter über eine kurze Schneerinne den breiten Gipfelgrat. Hier wendet man sich nach rechts und steht kurze Zeit später am großen Gipfelkreuz.
Abfahrt: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Man überschreitet den Gipfel nach Westen fährt ein kleines Stück über das Gipfeldach ab. Dann hält man sich am teilweise ausgesetzten Nordgrat bis in eine Scharte südlich des Punktes 2894 m. Hier durch eine steile Schneerinne (Lawinengefahr beachten!) ins Paromtal hinunter. Durch das Tal hinaus am Grünsee vorbei zurück zur Faneshütte. Diese Variante ist deutlich anspruchsvoller als die Aufstiegsroute!
Charakter/Schwierigkeit: Diese großartige, landschaftlich sehr beeindruckende Skitour weist bis zum Sattel zwischen Lavarella und Zweischartenspitze keinerlei technische Schwierigkeiten auf. Für den Gipfelanstieg sollte man aber trittsicher sein, daher wird die Skitour als mittelschwer eingestuft. Aufgrund der recht langen Strecke ist eine gute Kondition von Vorteil. Die als Abfahrtsvariante (2) beschriebene Route ist am Grat ausgesetzt und deutlich anspruchsvoller (auch skitechnisch) als die Normalroute.
Lawinengefahr: Mittel; auf den weiten, das Kar „Busc da Stlii“ begleitenden Seitenhängen, sowie am Steilhang unter dem Skidepot sollten sichere Verhältnisse herrschen.
Exposition: Vor allem Süd und Ost.
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden ab der Faneshütte
Tourdaten: 1100 Höhenmeter ab der Faneshütte
Beste Jahreszeit: Januar bis März
Stützpunkt: 1. Faneshütte (Rifugio Fanes – 2060 m), privat bewirtschaftet von Anfang Juni bis Mitte Oktober und von 26. Dezember bis Mitte April. Die Hütte hat Gasthofcharakter mit gepflegtem Sanitärbereich und hervorragender Küche. Sie bietet 70 Übernachtungsplätze (Zimmer und Lager). Telefon: +39 / 0474 / 501 097.
2. Lavarellahütte (2050 m), privat bewirtschaftet von Mitte Juni bis 11. Oktober und von 26. Dezember bis Mitte April, 46 Übernachtungsplätze (Zimmer und Lager). Telefon: +39 / 0474 / 501079.
Tipp: Diese Tour sollte man in Rahmen eines verlängerten Tourenwochenendes auf der Faneshütte unternehmen.
Karte: Kompass Karte 55 „Cortina d´Ampezzo“ 1: 50.000.
Autor: Michael Pröttel