Anfahrt: München - Kufstein - Kitzbühel, ab hier weiter Richtung Felbertauern über den Pass Thurn nach Mittersill. In Mittersill Richtung Krimml/Gerlos abbiegen und auf der Landesstraße weiterfahren bis Hollersbach. In Hollersbach der Beschilderung “Hollersbachtal” durch das Ortstzentrum folgen, links vorbei an der Gemeinde und dem kleinen Campingplatz bis zum Taleingang fahren.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz beim Gasthaus Seestube (etwa 900 m) am Taleingang (Schranken) zum Hollersbachtal.
Route: Wer sein Mountainbike mitgebracht hat, kann gleich flott in die Pedale treten und sich entlang des Stausees in dieses wunderschöne Tauerntal vorarbeiten. Zu Fuß folgt man dem gleichen Weg ins Hollersbachtal (Bachlehrpfad). Ratsam für Wanderer, die diesen 3000-er stürmen möchten ist es jedoch, den Zubringerdienst der Neuen Fürther Hütte zu nützen (siehe unten). Vorbei an zahlreichen Almen, die im Hochsommer teilweise bewirtschaftet sind und die Wanderer mit kühlen Getränken und Produkten aus eigener Erzeugung erwarten, geht es auf dem gut ausgebauten Forstweg über die Ottacher Grundalm und die Ofner Alm bis zur Talstation der Materialseilbahn (1.600 m). Hier macht auch das Hüttentaxi Halt und hat den Wanderern einen ca. dreistündigen Marsch durch den Talboden erspart. Wer auf der Hütte übernachtet, kann den Gepäcktransport mit der Materialseilbahn in Anspruch nehmen (siehe unten). Biker erreichen die Materialseilbahn nach etwa 1,5 Stunden und können Ihre Räder direkt bei der Lifthütte parken. Die herrlichen Wasserfälle am Talschluss sind für alle gleich beeindruckend.
Von hier geht es zu Fuß weiter, in Serpentinen steil bergauf auf einem markierten Steig zum Hangtörl (großes Steinmandl). Nach etwa 45 Minuten erreicht man die Hochebene und kann sich an dem wunderbaren Blick auf die Hohen Tauern erfreuen. Der Weg überquert den Weisseneckerbach auf einem kleinen Steg und führt weiter gut markiert in Serpentinen bis hinauf zur Neuen Fürther Hütte (2.201 m). Nach diesem ca. 1,5 Stunden-Aufstieg ist eine erste Pause wohlverdient, entweder direkt bei der Hütte oder am Ufer des etwas tiefer liegenden Kratzenbergsees.
Vom Kratzenbergesee überquert man den Seebach und folgt zunächst auf den wunderbaren Almmatten dem markierten Weg hinauf in Richtung Larmkogelscharte. Der Weg wird immer grober und schlängelt sich durch ein Meer von großen und kleinen Steinblöcken bis hinauf zur Scharte (2.934 m). Hier wird man für den knapp 2-stündigen Aufstieg beeindruckend belohnt mit einem wunderbaren Blick auf die Gletscher der Hohen Tauern. Der Großvenediger lacht herüber und begleitet den weiteren kurzen Aufstieg zum Gipfel des Larmkogel (3.022 m). Achtung: im Frühsommer können sich im Gipfelbereich noch Schneereste befinden, die den Gipfelsturm etwas erschweren. Vorsicht, sowie die Zuhilfenahme der angebrachten Drahtseile sind unbedingt ratsam. Mit diesem grandiosen Panoramablick vom Larmkogel auf die schneebedeckten Dreitausender und die grasbewachsenen Kitzbüheler Alpen schmeckt die Gipfeljause doppelt gut!
Abstieg: Der Abstieg erfolgt über die gleiche Route zuerst hinunter zum See, dann über die Neue Fürther Hütte - spätestens jetzt sollte man die ausgezeichneten Kaspressknödel von Hüttenwirtin Gabi kosten - und die Materialseilbahn zurück ins Hollersbachtal.
Bike: Als Bike & Hike Tour gut geeignet - siehe Routenbeschreibung.
Charakter/Schwierigkeit: Der Larmkogel ist ein leichter und doch sehr beeindruckender Dreitausender in den Hohen Tauern. Für trittsichere Geher also kein Problem. Optimal als Bike & Hike-Tour oder als Zweitagestour mit Übernachtung auf der Neuen Fürther Hütte. Wer es noch bequemer möchte, nimmt im Hollersbachtal das Hüttentaxi in Anspruch.
Gehezeit: Aufstieg ab Materialseilbahn / Talschluss: 3 bis 3,5 Stunden; Abstieg zur Materialseilbahn / Talschluss: 2 bis 2,5 Stunden.
Tourdaten: 1.400 Höhenmeter (ab Materialseilbahn / Talschluss)
Stützpunkt: 1. Neue Fürther Hütte, Johann und Gabi Scheuerer aus Bramberg, Telefon (Tal): +43/6566/7344, Telefon Hütte: +43/6562/8390. Bewirtschaftet von Ende Juni bis Ende September. 30 Betten, 43 Lager, 8 Notlager, 2 Duschräume, Trockenraum, gemütliche Gasträume, elektrisch beheizbar. Rucksacktransport ist mit der Materialseilbahn nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich, ebenso die Abholung mit dem Hüttentaxi am Taleingang (10,-- Euro pro Person).
2. Viele einfache Almen im Hollersbachtal sind im Sommer ebenfalls bewirtschaftet.
Karte: Kompass Blatt 38 “Venedigergruppe / Oberpinzgau”, 1:50.000. Oder AV Karte Nr. 36; bzw. freytag & berndt Nr. 123; Österreichische Karte Nr. 152.
Autor: Irene Bauer