Anfahrt: Über die Inntalautobahn bis Wörgl-Ost und Richtung Brixental nach Hopfgarten. Hier nach der Bahnunterführung rechts ab Richtung Kelchsau und nach der Mautstelle (Maut 5 € – Stand Februar 2023) links in den Kurzen Grund (je nach Verhältnissen sind evtl. Schneeketten erforderlich) bis zu den Parkplätzen beim Gasthaus Wegscheid.
Navi-Adresse: A-6361 Kelchsau, Kurzer Grund 24
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz beim Gasthaus Wegscheid (1144 m) im Kurzen Grund bei Kelchsau
Route: Hüttenaufstieg: Am obersten Parkplatz (oberhalb des LVS-Checkpoints) geradeaus auf den Forstweg und ein paar Meter weiter geradeaus auf den Sommerweg (Ww.) zur Neuen Bamberger Hütte. Durch den Wald wunderschön bergauf zu einem kreuzenden Forstweg („Hölzl“ - 1389 m). Rechts über die Brücke und gleich wieder links entlang des Baches (teilw. blaue Stangen als Markierung) zu einem kreuzenden Forstweg unterhalb des Manzenkars. Ihm folgt man nach links bis zu seinem Ende. Hier nun durch lichten Wald in südöstlicher Richtung sanft ansteigend durch das im Sommer etwas sumpfige Gelände des sog. Walmooses. (Markierungen der Skiroute an den Bäumen beachten!) Nach der kurzen Waldpassage öffnet sich rechts ein baumloser, steiler Aufschwung. Über diese Stufe empor unter die Felsen, und durch lichten Wald nach rechts in eine Mulde. Durch die Mulde in südlicher Grundrichtung weiter, am Ende linkshaltend. Nun – die Hütte ist bereits in Sicht – quert man einen kleinen Osthang abwärts zur Ebene unter der Hütte und steigt noch ein paar Meter zu ihr hinauf (gut 2 Stunden).
Alternativ kann man auch bei der oben erwähnten Brücke über den Bach (Abzweigung Winterweg) nach links abzweigen und über den Wirtschaftsweg über Serpentinen zur Hütte aufsteigen. Dabei kann man die Kehren auch über freie Hänge abkürzen.
Gipfelanstieg: Von der Hütte auf der rechten Talseite nach Südsüdwesten. Auf ca. 1880m hat man eine Senke vor sich, in der man nun endlich problemlos den Bach überwinden kann. Hier also kurze Abfahrt in die Senke und anschließend nach links (Südosten). Über die mäßig steilen Idealhänge – links unter dem Tristkopf – steigt man Richtung Nadernachjoch (2100m) auf (Bilder 1,2 und 6). Am besten schon kurz bevor man das Joch erreicht, wendet man sich nach links (Nordosten) und steigt über eine kurze steilere Stufe und in der Folge mäßig steiles Gelände Richtung Kröndlhorn auf. Man erreicht seinen Südwestkamm, quert nun in die steile, felsdurchsetzte Westflanke und in die auffallende, sehr steile Kröndlrinne (vor allem im mittleren Bereich sehr steil). Durch die Rinne (Bild 4) einige wenige Höhenmeter (hier ist die Rinne nicht mehr ganz so steil) hinauf in die Scharte zwischen Kröndlhorn (im Süden) und Kröndlberg (im Norden). Richtung Süden einige Meter recht einfach zu Fuß zum Gipfel mit Kapelle. Wer zum Kröndlberg (2440m) will, muss aus der Scharte Richtung Norden zu Fuß über eine sehr steile Schneeflanke zum Grat aufsteigen und entlang des Grates zum Gipfel gehen.
Abfahrt: 1. Entlang des Aufstieges.
2. Lohnend ist auch eine Abfahrt direkt Richtung Süden bis zur Watsch-Nadernach Hochalm (ca. 1950m) und Wiederaufstieg zum Nadernachjoch.
3. Bei absolut sicheren Verhältnissen können sehr gute Skifahrer die Kröndlrinne (ca. 45 Grad) bis zu einem Felskopf direkt abfahren. In eher nördlicher Richtung und über steile Hänge zurück zur Bamberger Hütte.
Die Talabfahrt von der Hütte erfolgt bei sicheren Verhältnissen nicht über die beschriebene Anstiegsroute, sondern hält sich in etwa an den Sommerweg. Bei der Kuhwildalm (Hütten unterhalb der Bamberger Hüte) geht es also in diesem Fall auf dem Weg geradeaus weiter. In der Folge kürzt man die Fahrstraße über mehrere schöne, frei Hänge ab. Am Ende auf der Straße bis zum Bach (ca. 1300m), hier über die Brücke und auf der anderen Talseite auf breitem Weg kurz empor und schließlich die Straße talauswärts.
Charakter/Schwierigkeit: Diese mittelschwere Skitour gehört zu den anspruchsvolleren Routen im Bereich der Bamberger Hütte und ist somit auch nicht ganz soviel begangen wie die anderen Genusstouren der Gegend. Wobei auch diese Tour nicht schwer ist, aber im Schlussanstieg mit der Querung der Kröndlrinne eine Schlüsselstelle bildet. Hier sollte man sicher gehen können und lawinensichere Verhältnisse abwarten. Die direkte Steilabfahrt durch die Kröndlrinne ist nur etwas für sehr gute Skifahrer bei absolut sicheren Verhältnissen. Toller Gipfelblick auf die Reichenspitzgruppe und Venediger.
Lawinengefahr: mittel bis hoch (zu beachten ist vor allem der Ausstieg aus der Kröndlrinne, ansonsten eher geringes Gefahrenpotential). Die Kröndlrinne selbst birgt aufgrund ihrer Steilheit ein hohes Risiko!
Exposition: Südwest, Nordwest; Kröndlrinne: West
Aufstiegszeit: 2 Stunden bis zur Hütte; 2,5 Stunden von der Hütte zum Gipfel.
Tourdaten: 600 Höhenmeter beim Hüttenanstieg; 700 Höhenmeter von der Hütte zum Gipfel. Insgesamt also 1300 Höhenmeter.
Beste Jahreszeit: Januar bis März
Stützpunkt: Neue Bamberger Hütte (1756 m) der DAV-Sektion Bamberg. Göffnet in der Wintersaison: 26.12. bis 10.04., mindestens bis Ostermontag, in der Sommersaison: 01.06., mindesten ab Pfingstsamstag, bis mindesten 15.10. . Übernachtung: 56 Betten im Zwei- oder Mehrbettzimmer und 18 Bettenlager. Winterraum mit 4 Betten, Schlüssel bei Ihrer AV-Sektion. Telefon Hütte: 0043/(0)664/4559469.
Wissenswertes: Die kleine Holzkapelle am Gipfel ist einem 1893 verunglückten Mädchen gewidmet.
Karte: DAV 34/1, Kitzbüheler Alpen, Westliches Blatt, 1:50 000; WK 302 von freytag & berndt, Brixen/Wörgel/Kitzbühel, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler