Anfahrt: Garmischer Autobahn A95 bis Autobahnende; Weiterfahrt Richtung Garmisch. Vor Garmisch rechts abbiegen in Richtung Fernpass. Über den Fernpass bis Imst. Dort ins Ötztal abbiegen und auf der B186 Richtung Sölden/Zwieselstein. Kurz nach Sölden rechts abbiegen (Schild: Vent) und auf dem großen Parkplatz am Ortseingang von Vent parken (Gebühr 4 € / Tag, Stand 2005).
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Ötztal Bhf und weiter mit dem Bus bis Vent (umsteigen in Sölden).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am Ortseingang von Vent (1.896 m)
Route: Hüttenanstieg: Vom Parkplatz aus führt eine asphaltierte Straße über eine Brücke (Venter Ache) in den kleinen Ort. Dort hält man sich rechts und gelangt wenig später zu einem Schilderbaum vor einem großen Haus mit der Aufschrift: „Appartement Bergwelt“. Man folgt der Beschilderung (Martin-Busch-Hütte) und zieht rechts an dem benannten Haus vorbei, überquert eine kleine Brücke und steht vor der Liftstation “Ochsenkopflift“. Nun steigt man auf einem kleinen Pfad über eine Wiese neben dem Lift empor. Der Pfad mündet in einen rauen Wirtschaftsweg, der durch Zirben und Latschen in das Niedertal hineinzieht. Auf diesem Weg wandert man später in immer karger werdender Vegetation an der kleinen Schäferhütte (2.230m) vorbei bis auf einmal die Martin-Busch-Hütte (siehe Bild 1) vor einem auftaucht.
Gipfelanstieg: Direkt vor der Hütte stößt man auf einen Wegweiser (Kreuzspitze), der die Aufstiegsrichtung (Nordwesten) anzeigt. Über steinige Bergwiesen schlängelt sich ein Weg hinauf. Nach kurzer Zeit wird der Weg zunehmend steiler und weiter oben auch steiniger. Schließlich flacht das Gelände ab; rechter Hand blickt man auf zwei kleine Bergseen und hat bereits einen tollen Blick auf die Schneegipfel der benachbarten Berge. Man erreicht eine Hochfläche „Auf den Sömen“ (2.900m) und passiert eine Ruine, die einstige Brizzi Hütte (siehe Bild 3). Links unterhalb erspäht man den wundervollen, leuchtenden Brizzi See (siehe Bild 4), der unbedingt einen Abstecher wert ist (am besten beim Abstieg). Im weiteren Verlauf des Anstieges nimmt der stets markierte Weg an Steilheit wieder zu. Mühsam geht’s über grobes Urgestein (siehe Bild 5) empor. Häufig kommt man an großen und kleinen skurrilen Steinmännern vorbei und gelangt über eine Stufe wieder in flacheres Gelände. Nach dieser kurzen Verschnaufpause zieht der Weg in nun schon gewohnter Steilheit auf einen Sattel (3.340m) hinauf (Bild 6). Hier blickt man direkt auf den Gipfelkamm und folgt den steilen, aber einfachen Weg, bis man auf dem etwas engen Gipfel plötzlich vor dem Gipfelkreuz steht.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Der Aufstieg verläuft bis zur Martin-Busch-Hütte auf einem rauen Wirtschaftsweg, und bietet von Anfang an eine schöne Sicht zum Similaun. Ab der Hütte zieht ein meist steiler aber einfacher Wanderweg zunächst über steinige Bergwiesen, später über plattiges Urgestein und Schotter bis zum Gipfel hinauf. Der Weg ist nicht ausgesetzt, nur recht mühsam und auch anstrengend angesichts der beachtlichen Höhe. Am Gipfelkamm ist etwas Trittsicherheit erforderlich. Die zuverlässig, gute Markierung ist rot-weiß und weiter oben finden sich viele Steinmänner an der Route. Dass dieser faszinierende Aussichtsberg sehr stark besucht wird, versteht sich von selbst. Auf dem Gipfel fühlt man sich fast wie auf einer Insel in einer Gletscherwelt. Hauslabkogel (siehe Bild 4), Fineilspitze, Similaun (siehe Bild 6), Wildspitze, Weißkugel, Hochjochferner, Schalfferner usw. bilden eine traumhafte Hochgebirgskulisse.
Gehezeit: Aufstieg: Vent– Martin-Busch-Hütte ca. 2,5 Std.; Martin-Busch-Hütte - Kreuzspitze ca. 3 Std.
Abstieg: Kreuzspitze – Martin-Busch-Hütte ca. 2 Std.; Martin-Busch-Hütte – Vent ca. 1 3/4 Std.
Tourdaten: 1.561 Höhenmeter; (Vent– Martin-Busch-Hütte 605 Hm, Martin-Busch-Hütte – Kreuzspitze 956 Hm)
Beste Jahreszeit: Juli bis September
Stützpunkt: Die DAV Martin-Busch-Hütte (2.501m) ist im Sommer vom 21. Juni – 30. September bewirtschaftet. Hüttenwirte: Johann und Michael Scheiber, Übernachtung in 49 Zimmerlagern, 72 Matratzenlagern, 40 Notlagern, Handy-Hütte: 0043 / 664 / 3 04 31 51, oder Tel. im Tal: 0043 / 52 54 / 81 30.
Ausrüstung: Während der Tour hat man keine Gletscherberührung. Steigeisen, Seil etc. können im Tal bleiben. Es genügt also eine wetterfeste Wanderausrüstung, vorausgesetzt die Tour wird nicht zu früh oder zu spät im Jahr unternommen (evtl. harte Schneefelder).
Karte: Kompass Blatt 042, Inneres Ötztal, 1:25.000. Oder Alpenvereinskarte Ötztaler Alpen, Gurgl Nr. 30/1, 1:25.000.
Autor: Doris & Thomas Neumayr