Anfahrt: A8 Inntalautobahn Richtung Kufstein und weiter Richtung Innsbruck bis zur Ausfahrt Kramsach. In Kramsach folgt man der Straße hinauf nach Brandenberg. Durch den weitläufigen Ort hindurch bis man in den Wald kommt. Dort einer kleineren Straße scharf rechts Richtung Heuberg/Jocheralm folgen (das ebenfalls ausgeschilderte Gasthaus Kink existiert nicht mehr). Das Sträßchen führt Richtung Jocheralm einige hundert Meter steil hinauf. Man kommt schließlich an einem Hof rechts der Straße vorbei, an dem bereits ein Schild den Parkplatz 400 Meter weiter ankündigt.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Brandenberg, Wanderparkplatz (ca. 1070 m) beim Beginn des Forstweges zur Jocheralm
Route: Am Beginn des Parkplatzes folgt man zunächst dem Forstweg bergauf in Richtung Jocheralm. Nach einigen Minuten zweigt rechts ein Steig ab (Ww. Alter Steig). Auf ihm steil durch einen schönen Mischwald hinauf, der ab und an Blicke ins Inntal zulässt. Der Pfad kreuzt zwischendurch noch mal die Forststraße und erreicht schließlich nach etwa 50 Minuten die herrlich gelegene Jocheralm (1535m). Kaum jemand geht hier wohl sofort weiter ohne die schönen Ausblicke auf das Rofangebirge im Westen und die Kitzbühler Alpen im Süden zu genießen. Nun geht es ein kurzes Stück auf der Forststraße bergan bis bei einem Wegweiser (Heuberg/Blessenberg) wieder ein Pfad beginnt, der sich über wunderschönes Almgelände schlängelt und am Fuße des Heubergs in die Latschenzone führt. Am Gipfel lädt eine Bank zum gemütlichen Verweilen ein, bevor der Weiterweg lockt. In nördlicher Richtung steigt man zunächst ein kurzes Stück recht steil ab und gelangt so zu einer Weggabelung, an der es links zum Kienberg und geradeaus zum Plessenberg geht. Den kurzen Abstecher zum „Plessinger“, wie ihn die Einheimischen nennen, sollte man sich allein schon wegen des kunstvoll gearbeiteten Gipfelkreuzes nicht entgehen lassen. Wieder zurück an besagter Weggabelung wandert man auf schmalem Pfad zunächst durch die Nordflanke des Heuberg bis in einen Sattel, von wo aus in wenigen Minuten, zuletzt steil, der Kienberg erreicht wird. Alle drei Gipfel sind erlesene Aussichtsberge, wobei am Kienberg der Guffert besonders dominant erscheint.
Abstieg: 1. Vom Kienberg geht man ein paar Meter am Aufstiegsweg zurück, bis ein Schild rechts zur Jocheralm weist. Von dort aus am Anstiegsweg (oder auf der Forststraße) zurück zum Ausgangspunkt.
2. Freunde des Rundweges aber verlassen den Kienberg nordseitig und folgen dem aussichtsreichen Pfad Richtung „Einkehralm / Kreuthalm“ hinunter - anfangs durch Latschen, später durch lichten Baumbestand. Bei der Einkehralm (die leider ihrem Namen keine Ehre macht ...) folgt man dem Wegweiser Richtung „Kreuthalm“. Oberhalb eines Grabens führt ein schönes Wegerl fast eben in knapp 20 Minuten zur Kreuthalm. Von dort den Forstweg hinunter bis zu den Höfen von Haidach. Nun ein ganzes Stück auf der wenig befahrenen Teerstraße nach links bis man zu dem Punkt kommt, an dem man bei der Ankunft mit dem Auto rechts abgebogen ist (Wegweiser „Jocheralm/Heuberg“). Jetzt als letzten Kraftakt noch die Straße hoch bis zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache Bergwanderung (S1) und eine sehr schöne Rundtour mit gleich 3 aussichtsreichen Gipfeln. Die Tour ist nicht sehr bekannt, daher noch relativ ruhig! Es ist auf jeden Fall eine einfache Wanderung mit viel freier Sicht, auf der höchstens etwas Orientierungsvermögen ganz nützlich ist, weil die schmalen Pfade an manchen Stellen etwas spärlich markiert sind. Der Rundweg ist wirklich schön, man muss aber in Kauf nehmen, dass man die letzten 50 Minuten auf Teer geht, wovon der letzte Teil noch mal steil bergauf geht!
Gehezeit: Aufstieg: 2:15 Stunden (über Heuberg); Abstieg: 1:30 Stunden über Aufstiegsroute ohne Heuberg; oder 2:30 Std. über Einkehralm.
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 850 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege); Distanz: 7,5 km (gesamte Rundtour über alle 3 Gipfel)
Beste Jahreszeit: Juni bis Spätherbst
Stützpunkt: Fehlanzeige! Die Einkehralm ist keine Alm zum Einkehren und das in vielen Karten eingezeichnete Gasthaus Kink existiert nicht mehr.
Hinweis: Der Plessenberg ist auf einigen Karten auch als Blessenberg verzeichnet.
Tipp: Da die Tour für einen Tagesausflug mit weiter Anreise zum Beispiel aus dem Münchner Raum, fast zu kurz ist, bietet es sich an, auf dem Heimweg noch weitere „Schmanckerl“ der Brandberger Alpen wie die spektakuläre Kaiserklamm oder die Tiefenbachklamm zu bewundern. Man fährt dann nicht auf der gleichen Straße zurück, auf der man gekommen ist, sondern biegt in Brandenberg rechts ab Richtung Aschau. Die Straßenbeschilderung zur Kaiserklamm ist sehr gut und nicht zu übersehen. Auch gibt es an der Brandenberger Ache – einem herrlichen Wildfluss – unzählige schöne Badeplätze.
Karte: Kompass-Karte Nr.28 (Vorderes Zillertal/Rofan/Wildschönau); 1:50.000
Autor: Manfred Wöll & Andreas Pagel