Anfahrt: Auf der Inntal-Autobahn (A12) bis zur Ausfahrt Wörgl-Ost. Nun auf der Bundesstraße (B178 und B170) ins Brixental bis Hopfgarten. Dort direkt nach der Bahnunterführung im Kreisverkehr abbiegen nach Kelchsau. Durch die Ortschaft hindurch bis zur Mautstelle (Pkw: 4 Euro / Stand 2017). Auf der Mautstraße rechts in den Langen Grund, vorbei am Gasthof Moderstock bis zu den Parkplätzen an der Erla-Hütte.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Erla-Hütte (1213 m) im Langen Grund bei Kelchsau
Route: Von der Erla-Hütte aus etwa 25 Minuten (gut 1,5 km) in den Langen Grund hinein zu den Hütten der Martl-Erla-Alm (1328 m). Dort schräg links den freien Hang hinauf zum Waldrand, wo man meist auch die Markierungen des Sommerwegs (Wanderweg Nr. 78) erkennt. Durch den Wald hinauf zum Bärentalweg, den man auf 1559 Metern Höhe bei Hinweisschildern erreicht und überquert. Weiterhin in südlicher Richtung durch sich nun rasch lichtendes Gelände zur verfallenen Hocheggalm (1699 m), die etwas unterhalb passiert wird. Nachdem ein Bachgraben unschwierig durchquert worden ist, kurz rechts hinauf zu einem breiten Rücken und auf diesem weiterhin südwärts über sanft kupierte Hänge zur Jagglfeldalm (1891 m). Nach der Alm macht die Route einen Linksschwenk nach Osten, geradewegs durch kurzzeitig etwas steilere Passagen, auf die Pallspitze zu. Vor dieser geht es aber wieder nach rechts (Süden) zum breiten Sattel (2131 m) beim etwas niedriger, dahinter gelegenen Schöntalsee (2111 m). Der im Winter als solcher kaum erkennbare See wird links umgangen oder – sofern tragfähig genug – überquert. Über sehr moderat geneigte Hänge immer geradeaus in ungefähr südlicher Grundrichtung und sich am Ende leicht links haltend direkt nach Süden, bis das erst im letzten Moment sichtbare Holzgipfelkreuz des Kastenwendenkopfs auftaucht.
Abfahrt: Überwiegend entlang der Aufstiegsroute. Je nach Schneeverhältnissen kann der Gipfelhang im Abfahrtssinn auch etwas weiter rechts befahren werden (direkt auf die Pallspitze zu), sodass man in der Senke etwas östlich vom Schöntalsee herauskommt und für einen zehnminütigen Gegenanstieg zum Sattel noch einmal anfellt. Sollte die Waldpassage unterhalb des Bärentalwegs im Aufstieg zu schneearm gewesen sein, kann man auch die Almfahrstraße nehmen und gelangt, vorbei an der Tiefentalalm, zurück in den Langen Grund.
Charakter/Schwierigkeit: Insgesamt zwar schon recht lange, aber technisch eher einfache und wegen der meist moderaten Hangneigung auch relativ lawinensichere Tour. Sehr schöne Aussicht aufs Kaisergebirge, die Gipfel im Langen Grund sowie vom Kastenwendenkopf aus zum unterhalb liegenden Gerlospass sowie den markanten Bergen südlich davon (u.a. Reichenspitze und Gabler).
Lawinengefahr: Mittel. Aufgrund der überwiegend moderat geneigten Hänge erscheint die Tour relativ lawinensicher, insbesondere in der Gipfelregion. Etwas steiler und bei kritischen Verhältnissen genau zu begutachten sind einige kurze, etwas steilere Passagen im Bereich zwischen der verfallen Hocheggalm und dem Schöntalsee, insbesondere rund um die Jagglfeldalm.
Exposition: Nord, Nordwest, Nordost
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1120 Höhenmeter plus 70 Höhenmeter Gegenanstieg am Schöntalsee; Distanz 7,6 Kilometer (einfache Strecke)
Beste Jahreszeit: Ganzer Hochwinter, bei guter Schneelage bis ins Frühjahr machbar
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit. Direkt am Start- bzw. Endpunkt der Tour: Die Erla-Brennhütte (1213 m) - sofern sie geöffnet hat. Telefon: +43/5335/8240 oder +43/664/9068153.
Alternativ Alpengasthof Moderstock auf der Zufahrt in den Langen Grund. Information zu den Öffnungszeiten und Ruhetagen auf einer Tafel bei der Weggabelung der Straße Kurzer/Langer Grund.
Karte: Alpenvereinskarte 34/1, Kitzbüheler Alpen West, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Martin Becker