Anfahrt: Über die A 8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Frasdorf. Von dort 4 Kilometer nach Aschau und durch den Ort hindurch – am Ortsausgang befindet sich auf der linken Seite die Talstation der ausgeschilderten Kampenwandbahn mit großem Parkplatz. Bei Pistenskibetrieb dürfen Tourengeher dort nicht parken – eine nahegelegene und kostenlose Alternative sind die Parkplätze an der Festhalle in der Schlossbergstraße (ca. 100 m vor dem Abzweig zur Kampenwandbahn auf der gegenüberliegenden Straßenseite).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Talstation der Kampenwandbahn (618 m)
Route: In südöstlicher Richtung entlang der Skipiste an Häusern vorbei, dann nach Osten über einen breiten, kaum geneigten Hang. Am Waldrand verlässt man die Piste und folgt dem beschilderten Tourengeheraufstieg nach rechts. Der Forstweg knickt bald wieder nach links ab und führt zurück zur Skipiste, die nun zweimal hintereinander (einmal Richtung Norden, kurz danach Richtung Südosten) überquert wird. Weiter geht es auf einem Waldweg bis zu einer beschilderten Wegkreuzung in 850 Metern Höhe. Nun nicht weiter geradeaus, sondern scharf nach links (dem gelben Pfeilschild folgend). Nach etwa 300 Metern wird abermals die Skipiste erreicht – und an dieser Stelle gequert: Auf der gegenüberliegenden Seite geht der Pfad (der bei Mountainbikern beliebte „Reitweg“) weiter. Die Route verläuft nun eine Weile fast eben, bis wieder ein gelbes Pfeilschild („Kampenwand“) den Abzweig scharf nach rechts markiert. Weiter nach Süden bis zu einer markanten, senkrechten Felswand, vor der der Reitweg scharf nach links abknickt und schließlich westlich der Maiswand in die Almfahrstraße mündet. Diese nach rechts hinauf bis zur Schlechtenberger Kapelle, wo die Anstiegsroute wieder auf die Skipiste trifft. Hier nicht den steilen Hang (rechts) hinaus, sondern flach links durch den Wald ins Goriloch. Nun über freies, sanft kuppiertes Gelände östlich an der Gori-Alm vorbei zur Schlechtenberger Alm und weiter in östlicher Richtung über die Bergwachthütte (die wir links liegenlassen) zur Steinlingalm (1467 m). Wer den Gipfel der Kampenwand besteigen will, macht hier Skidepot, steigt nach Süden empor zu den schluchtartigen Felsformationen der „Kaisersäle“ und gelangt durch diese nach Osten zum mit Metallketten gesicherten Gipfel (bei viel Schnee und fehlender Spur mühsam). Reine Skitourengeher werden auf diese Gipfelbesteigung verzichten und lieber den Staffelstein (1565 m) als Skigipfel anpeilen: Dorthin gelangt man, indem man auf dem Panoramaweg Richtung Südwesten / Bergstation der Kampenwand (Stangen, meist gespurt) sehr moderat ansteigt. Direkt hinter den markanten Felsen des Staffelsteins befindet sich rechts (oberhalb der Bergstation vom Roßleitensessellift) ein Gipfelkreuz – in dem 1523 Meter hoch gelegenen Sattel wird abgefellt.
Abfahrt: 1. Vom Kreuz beim Staffelstein nach Südwesten zur Sonnenalm bei der Bergstation der Kampenwand. Nun über die Piste nach Norden am Hirschenberg vorbei zu einem kleinen Plateau oberhalb der Gori-Alm und weiter durch eine steile Waldschneise zur Schlechtenberger Kapelle. Hier nach links auf der sehr schönen Skipiste über breite Hänge zurück zum Ausgangspunkt.
2. Bei guten Verhältnissen kann man nur wenige Meter westlich vom Kreuz beim Staffelstein nach Nordwesten in eine sanfte Mulde einfahren. Weiter wie oben beschrieben.
Charakter/Schwierigkeit: Im Prinzip eine Pisten-Skitour, die dadurch an Reiz gewinnt, dass der anfangs beschilderte Tourengeher-Aufstieg über den Reitweg bis zur Schlechtenberger Kapelle komplett jenseits des Pistenreviers verläuft. Die Kampenwandbahn hat meist bis Weihnachten Revision und unterbricht diese nur an Wochenenden (aktuelle Infos: www.kampenwandbahn.de), sodass Tourengeher in der Vorweihnachtszeit von Montag bis Freitag unter sich sind. Die Piste bietet, da meist schon mal gewalzt oder zusammengefahren, auch bei mäßiger Schneelage oft schon ordentlich Abfahrtsmöglichkeiten. In den Hängen zwischen Steinling- und Gori-Alm sowie unterhalb des Staffelsteins eröffnen sich viele Variationsmöglichkeiten im nicht gewalzten Tiefschnee. Dank der Pistennähe gut für Skitouren-Neulinge geeignet.
Lawinengefahr: Im Pistenbereich gering. Mäßig in den Querungen steiler Waldstücke auf dem Reitweg sowie auf dem Panoramaweg sowie bei pistenfernen, etwas steileren Variationsmöglichkeiten direkt nördlich des Staffelsteins. Gipfelbesteigung der Kampenwand zu Fuß nur bei stabilen Verhältnissen.
Exposition: Nordwest und Nord
Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden
Tourdaten: 950 Höhenmeter; Distanz: Aufstieg 7 km, Abfahrt 5 km
Beste Jahreszeit: Ganzer Winter
Stützpunkt: Steinlingalm (1467 m), Telefon +49 / (0)8052 / 2962; während der Weihnachtsferien täglich bewirtschaftet, danach bis Ende März von Donnerstag bis Sonntag. Internet:
www.steinlingalm.de Hinweis: Achtung Pistensperrung! Wegen Präparationsarbeiten sind die Skipisten während der Saison von 20 bis 9 Uhr gesperrt! Ausnahme ist der Tourengeher-Abend am Donnerstag (Pistennutzung bis 24 Uhr erlaubt, Abendbewirtschaftung auf der Steinlingalm)
Karte: Kompass Blatt 10 (Chiemsee – Simssee); Alpenvereinskarte BY 17 (Chiemgauer Alpen West, 1:25.000).
Autor: Martin Becker