Anfahrt: Auf der Salzburger Autobahn bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall, über Reichenhall, Bischofswiesen und Berchtesgaden auf der B20 nach Königssee. Hier findet man einen gebührenpflichtigen Parkplatz.
Navi-Adresse: D-83471 Schönau am Königssee, Seestraße.
Öffentliche Verkehrsmittel: Vom Bahnhof Berchtesgaden Busverbindung (Linie 841) nach Königssee. Mehr Infos:
www.bahn.de und
www.rvo-bus.de Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gemeinde Schönau am Königssee - Großparkplatz am Königssee (610 m)
Route: Vom Parkplatz geht man entweder zwischen den Souvenirläden mit entsprechendem Touristentrubel zum Königssee und dort am Ufer entlang oder ruhiger und schneller am Hotel Seeklause links auf dem Fußweg zum Wehr. Über dieses auf die andere Seite Richtung Bob- und Rodelbahn und an dieser entlang zu einer steilen Fahrstraße. Auf dem Klingersteig durch den Bergwald zu einer großen Übersichtstafel, auf der alle wichtigen Informationen zum Klettersteig nachzulesen sind. Hier beginnt ein schmaler Pfad, der in wenigen Minuten zum Einstieg der Klettersteige führt. Baubeginn dafür war der 21. Juni 2009; acht Wochen und 1000 Arbeitsstunden später war alles fertig. Geplant war eigentlich ein leichter Steig für die Allgemeinheit, doch dann kam doch der Ehrgeiz durch und man baute zusätzlich zum Isidorsteig mit der Hotelroute (E) eine äußerst schwierige Variante. Mittlerweile gibt es mit der Räuberleiter (E) eine dritte Einstiegsvariante. Daher muss man sich entscheiden: Entweder links zum maximal mittelschweren Isidor-Klettersteig (C), den der Großteil der Klettersteig-Liebhaber bewältigen kann, oder doch rechts auf die extra schweren Alternativen für die absoluten Könner. Der Isidorsteig startet mit einigen recht schönen Passagen im steilen, festen Fels. Das Drahtseil ist straff gespannt, Eisenklammern sorgen für ausreichend Tritte. Über den Beppo-Pfeiler (B/C) und das schöne Werner-Wandl (B/C) erreicht man die Hängebrücke, die das Finale der beiden schweren Einstiegsvarianten Hotelroute und Räuberleiter bildet – ein Abstecher auf die schwankende Brücke ist allein schon für ein Foto lohnend. Oberhalb der Hängebrücke folgen auf kurze grasige Abschnitte interessante Stellen wie der Spreizschritt beim Fotoloch sowie der Sulzberg-Überhang (C). Im obersten Drittel des Klettersteigs liegen zwar die Schwierigkeiten hinter einem, doch die anstrengendsten Passagen kommen noch. Denn der steile, durchgehend mit Drahtseile gesicherte Steig (A) über steiles Gras, Schrofen und durch Latschen hinauf zum Gipfel des Grünsteins ist überaus mühsam – und bei Sommersonne eine schweißtreibende Angelegenheit. Für alle, die noch Kraft in den Armen haben, wartet übrigens eine extra schwere Fleißaufgabe durch die Gipfelwand (E), die selbst die beiden schweren Einstiegsvarianten in den Schatten stellt.
Abstieg: Vom Gipfel zur Grünsteinhütte, über den Klingerweg zur Bob- und Rodelbahn und zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Der Isidor ist ein bestens gesicherter Klettersteig, der maximal Schwierigkeitsgrad C erreicht, also maximal mittelschwer ist. Die sportlichen Varianten mit dem Schwierigkeitsgrad E sind dagegen sehr schwer. Senkrechte bis überhängende Passagen sowie trittarme Querungen sorgen dafür, dass die Arme dick werden und die Kräfte schwinden. Es gibt keinen Notausstieg! Nur mit geeigneter Kletterausrüstung zu begehen. Steinschlaggefahr! Früher Aufbruch zu empfehlen.
Exposition: Süd, Ost
Gehezeit: Zum Einstieg 45 Minuten, Klettersteig 3 Stunden, Abstieg 1.15 Std..
Tourdaten: Insgesamt 750 Höhenmeter, davon Klettersteig 470 Höhenmeter. Distanz: ca. 7,2 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mai bis Ende Oktober
Stützpunkt: Beim Abstieg die Grünsteinhütte (1220 m), geöffnet vom 1. Mai bis Ende Oktober. Telefon: +49/171/8329328. Infos unter
www.gruensteinhuette.de Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, Klettersteighandschuhe
Karte: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen Berchtesgaden – Untersberg, Blatt BY 22, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke