Anfahrt: Über Kitzbühel und den Paß Thurn nach Mittersill. Weiter durch den Felbertauerntunnel (Maut: 11 Euro, Stand 2021), an Matrei vorbei Richtung Lienz. Bei Huben biegt man rechts ab ins Defereggental und fährt über St. Jakob nach Mariahilf. Hier rechts (ausgeschildert) zum Staller Sattel.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Staller Sattel, Parkplätze beim ehemaligen Liftgebiet, gegenüber dem Lackenstüberl (1968 m)
Route: Vom Parkplatz entlang der Passstraße noch ein kurzes Stück Richtung Staller Sattel. Dann biegt man gleich links ab und wandert nach Südosten über die flachen Wiesen zu einer steileren Stufe, die ins Zinsental führt. Am besten benutzt man dabei die Rampe zwischen den beiden Bacheinschnitten. Oben angelangt, wird das Gelände wieder flacher und man wandert in den wunderschönen Kessel hinein. Bei etwa 2260 Meter findet man ein günstige Stelle, um den Bacheinschnitt nach links zu überqueren, dann geht es links des Baches weiter bis in den hinteren Boden.
1. Wer nun zuerst die
Feldscharte mit ihrem super Skihang angehen möchte, hält sich jetzt links im Kessel und steigt (Grundrichtung Ostsüdost) zur gut sichtbaren Scharte (ca. 2640 m) auf. Großartige Sicht auf die Sextener Dolomiten.
2. Zur
Innerrodelkunke geht es aus dem hinteren Boden des Kessels in einem großen Rechtsbogen durch Muldengelände, erst nach Süden, dann nach Westen auf den Nordgrat des Gipfels zu. Über diesen breiten, jedoch teilweise steilen Kammrücken zum höchsten Punkt. Die steilsten Passagen wird man dabei zu Fuß bewältigen. (Route 1 / orange - siehe Bild) Alternativ kann man auch deutlich weiter unten, einen dem Gipfel vorgelagerten Rücken anpeilen. Hier hinauf und über die flachsten Passagen des Geländes rechts um den Gipfel herum, den man dann von Nordwesten her erreicht. (Route 2 - blau)
Vollständigkeitshalber wird hier auch eine dritte – bei wirklich sicheren Verhältnissen – häufig gespurte Aufstiegsroute erwähnt. Dabei hält man sich schon ganz früh im Aufstieg (ab etwa 2300 m) rechts im Zinsental und quert die Nordhänge bis unter eine deutliche Scharte rechts der Innerrodelkunke. Ziemlich steil hinauf zu dieser Einsattelung und nach links zum Gipfel. Diese Variante stellt die kürzeste, aber nicht die sicherste Route dar!
(Route 3 - gelb)
Abfahrt: Entlang des Aufstieges, oder – bei sicheren Verhältnissen – wie Aufstiegsvariante 3. Außerdem kann man vom beschriebenen Sattel unterhalb der Innerrodelkunke auch nach Westen ins Weißbachtal einfahren. Man erreicht dann die Passstraße auf Höhe des Obersees (2016 m), also etwas oberhalb des Ausgangspunktes. Tipp: aus dem Weißbachtal könnte man (wenn die Kondition noch langt) auch noch den Hinterbergkofel besteigen.
Charakter/Schwierigkeit: Die beiden Ziele (Feldscharte und Innerrodelkunke) lassen sich ideal miteinander verbinden und bieten tolles Skigelände von oben bis unten. Speziell die Innerrodelkunke fordert jedoch beim steilen Schlussanstieg zum Gipfel gutes Gespür für die richtige Route. Die letzten Meter hinauf sind nicht schwierig, erfordern aber bezüglich der aktuellen Schnee-, Lawinen- und Windverfrachtungssituation eigenständiges Beurteilungsvermögen und die entsprechende Routenwahl.
Lawinengefahr: Feldscharte: mittel (hier auf Einwehungen unter der Scharte und Schneerutsche aus der Flanke des Kärlskof achten); Innerrodelkunke: mittel (bei richtiger Spuranlage) – bei Variante 3: mittel bis hoch.
Exposition: Nord oder Nordost und anschließend Nordwest.
Aufstiegszeit: Feldscharte: 2 Stunden; Innerrodelkunke: 2,5 Stunden (jeweils vom Ausgangspunkt aus gerechnet)
Tourdaten: Feldscharte: knapp 700 Höhenmeter; Innerrodelkunke: 760 Höhenmeter (jeweils vom Ausgangspunkt aus gerechnet)
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis April
Hinweis: Die Innerrodelkunke wird häufig auch Innerrodelgungge geschrieben.
Karte: Kompass Blatt 46, Matrei in Osttirol, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler