Anfahrt: Von München über Garmisch-Partenkirchen zum Fernpass, hierher auch von Stuttgart über die A 7 und weiter über Reutte. Nun über Imst, Landeck ins Paznauntal nach Ischgl. Achtung: In Ischgl kann man nur im Parkhaus parkieren (11 € pro Nacht) oder auf dem vom Hüttenwirt bereitgestellten Parkplatz außerhalb von Ischgl (7 € pro Nacht). Billiger ist es bereits in der Nähe des Bahnhofs Landeck zu parken und mit dem Bus nach Ischgl anzureisen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Zugverbindung von München oder Lindau / Bregenz nach Landeck und weiter mit dem Bus nach Ischgl.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Ischgl (1377m). Oberhalb der Kirche neben der Pension Bellevue beginnt der Anstieg zur Heidelberger Hütte (2264 m) bzw. ist der Start des Schneefahrzeuges.
Route: Hüttenaufstieg: In ca. 4-5 Stunden durch das lange und flache Fimbertal. Die Orientierung ist einfach, denn der Weg folgt zuerst der Skipiste und später einer deutlichen Ratrac Spur. Wer sich die Mühe ersparen will, kann sich gemütlich in 1 Std. mit dem Ratrac (Schneefahrzeug) zur Hütte befördern lassen. Kostenpunkt: 18 € (Stand 2009).
Aufstieg Ils Calcuogns: Von der Hütte geht es genau nach Osten über kupiertes Gelände, an einem Wegweiser vorbei in Richtung „Pase dals Gips“. Ab der Höhenlinie 2500 m steuert man, die traumhaften Skihänge bewundernd, in südöstlicher Richtung zwei markante Felsköpfe an, die bereits von der Hütte aus sichtbar sind. Danach ist ein kurzes Steilstück gleich überwunden. Anschließend spurt man flach zum Ansatz des Gipfelgrates hinauf und weiter über den Nordrücken bis dieser schmäler wird. Die letzten Meter stapft man zu Fuß zum höchsten Punkt.
Aufstieg Piz Davo Sasse: Von der Hütte zuerst kurz in nordöstlicher Richtung, dann nach Osten abbiegen und rechts eines Grabens bis zur Höhenlinie 2500 m aufsteigen. Nun spurt man leicht ansteigend über die flachen Hänge nach Nordosten zu einer meist überwechteten Hangkante hin. Ein sichtbarer Markierungspfahl erleichtert die Orientierung. Von hier steigt man über den breiten und flachen Nordrücken mit Ski bis zum Gipfelsteinmann empor.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Die breiten Hänge lassen einen großen Aktionsradius zu.
Charakter/Schwierigkeit: Skifahrerisch äußerst lohnende Touren über mäßig geneigte und hindernislose Hänge. Wegen der Kürze und der problemlosen Orientierung auch für Skitouren-Anfänger geeignet. Nur beim Ils Calcuogns ist eine kurze Passage steiler als 30°. Von den eher unbedeutenden Gipfeln hat man einen imposanten Nahblick auf den bizarren Muttler, im Hintergrund lugt sogar „König Ortler“ hervor. Beide Gipfel sind ideal dazu geeignet, um im „Fernstudium“ weitere Touren in der Umgebung zu planen.
Lawinengefahr: gering
Exposition: West
Aufstiegszeit: je 1,5 Stunden ab Heidelberger Hütte
Tourdaten: je 530 Höhenmeter ab Heidelberger Hütte
Beste Jahreszeit: Dezember bis April
Stützpunkt: Heidelberger Hütte (2264 m), Tel. & Fax.: 0043 / (0)5444 / 5418. 73 Betten und 84 Lagerplätze. Bewirtschaftet ab Weihnachten bis zum Ende der Skitourensaison. Sie gehört der DAV Sektion Heidelberg und ist die einzige DAV- Hütte auf Schweizer Staatsgebiet und wird von Österreich aus bewirtschaftet.
Karte: AV-Karte Nr. 26, Silvrettagruppe, 1:25.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr