Anfahrt: Über die A 95 und B2 Richtung Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Tunnel Richtung Fernpaß / Reutte abzweigen und so nach Garmisch. Dort zunächst der Beschilderung zu Osterfelderkopf- und Kreuzeckbahn folgen; gegenüber des Abzweigs zu den beiden Bergbahnen rechts in Richtung Tierheim einbiegen. Auf steiler Straße hinauf und am Tierheim vorbei zu einem kleinen Parkplatz auf der rechten Seite (kurz vor dem Gasthof Almhütte, grün-gelbe Wanderschilder).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Kleiner Parkplatz kurz vorm Gasthof Almhütte (ca. 790m)
Route: Am Parkplatz beginnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein breiter Forstweg, dem man ein kurzes Stück folgt. Schilder weisen an einer Verzweigung den Weg. Rechts hinauf geht es nun auf einem gut gepflegten Bergsteig, über den „Kreuzweg“ in Richtung Stepbergalm. Im lichten Wald teils steil in Kehren hinauf, ein Bächlein wird überquert, ehe an einem Weidegatter der Weg – nun nahezu eben – nach Norden abknickt und in wenigen Minuten zur Stepbergalm führt. Von dort auf dem 1991 für den Viehtrieb gebauten Stepbergweg in östlicher Richtung in einen Sattel unterhalb des 1815 Meter hohen Vorderen Ziegspitz. Um dorthin zu gelangen, ist etwas Mühe erforderlich: Links hinauf gilt es, auf einer steilen Passage in von Lehm durchsetzem Fels Fehltritte zu vermeiden und auch mal Hand anzulegen. Ist der Vordere Ziegspitz erreicht, wird man für die vorangegangene Anstrengung mit einem wunderschönen Höhenweg zum Hohen Ziegspitz belohnt, dessen Gipfelaufschwung in leichten Kehren keine Probleme mehr birgt.
Abstieg: Auf dem Anstiegsweg bis zur Stepbergalm. Dann nach Süden auf dem generell einfachen Weg „Gelbes Gwänd“, das nach etwa 30 Minuten erreicht wird – dabei handelt es sich um eine imposante Komposition ockergelb verfärbter Felswände. Das Wegstück durch diese wild zerklüftete Landschaft, teils mit Drahtseilen versichert, erfordert Trittsicherheit. Weiter auf gemütlichem Wanderweg, der in eine Forststraße mündet. Dieser nicht bis zum Ende (beim Tierheim) folgen, sondern zuvor schräg links in den nahezu eben verlaufenden „Kramer-Plateau-Weg“ abzweigen (Achtung, kein Hinweisschild), der zurück zum Ausgangspunkt führt.
Charakter/Schwierigkeit: Insgesamt mittelschwere Bergwanderung, bis zum Sattel unterhalb des Vorderen Ziegspitz einfach und in diesem Bereich sogar bei leichter Schneelage möglich. In den kurzen Passagen unterhalb des Vorderen Ziegspitz und im Bereich des „Gelben Gwänd“ ist Trittsicherheit empfehlenswert. Durch die beiden unterschiedlichen Wege zur Stepbergalm entsteht ein wenig Rundtourcharakter. Landschaftlich sehr abwechslungsreich (das „Gelbe Gwänd“ erinnert an die Landschaft bei alten Karl-May-Filmen) und aussichtsreich (Zug- und Alpspitze rücken schon früh ins Blickfeld, vom Gipfel schaut man weit in die Lechtaler Alpen hinein).
Gehezeit: Aufstieg: 3,5 Stunden; Abstieg: 2,5 Stunden
Tourdaten: 1080 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis zum ersten Schneefall
Stützpunkt: Stepbergalm (1583m), bewirtschaftet von Mai bis Mitte Oktober (Kirchweih), Telefon: 0049 / (0)171 / 54 60 788.
Karte: Kompass Blatt 790, Garmisch, 1:30.000. Oder Freytag & Berndt WKD 4 (Garmisch-Partenkirchen, Wettersteingebirge, Werdenfelser Land), 1:25.000.
Zum Karten-Shop... Autor: Martin Becker