Anfahrt: Über den Achensee oder über die Inntalautobahn (A12) bis Jenbach. Auf der B169 durch das Zillertal bis Mayrhofen und weiter auf der Zillertalstraße über Ginzling zum Schlegeisspeicher. Achtung, teilweise nur einspurig befahrbar, Ampelschaltung – Wartezeit einplanen! Die Mautstraße zum Schlegeisspeicher kostet 11 Euro (Stand 2011).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Schlegeisspeicher, Parkplatz unterhalb der Dominikushütte (1805 m) bei der Staumauer.
Route: Unterhalb der Dominikushütte beginnt der ausgeschilderte Steig zum Friesenberghaus. Einen herrlich wilden Wasserlauf auf einem Steg überschreitend, zieht sich der kleine Weg in angenehmer Steigung anfangs nach Nordnordosten hinauf, verläuft dann im Zickzack durch die Latschenzone, vollzieht einen großen Rechtsbogen durch die Friesenbergalmwiese und führt nach einer kleinen Jagdhütte um ein Geländeeck herum. Oberhalb vom Lapenkarbach führt der Weg flach in die ebene Mulde; man überquert den Bach und steigt in der Folge an der anderen Hangseite in Serpentinen empor. Dann quert der Steig nach Norden und dreht unter dem Absatz, auf dem das Friesenberghaus steht ein Stück nach Westen. Bald geht es im Zickzack zur Hütte empor.
Gipfelanstieg: Dem Schild vor dem Hütteneingang folgt man nach Norden; der Steig dreht aber gleich hinter der Hütte nach Nordosten ab und führt hinauf zum Sattel (2640 m) nördlich vom Petersköpfl mit den vielen Steinmandln. Die Markierungen weisen einen 50 m nach Norden, dann quert die Route 150 m nach Westen. Hier setzt nun der ziemlich direkte Anstieg über den mit Blockwerk und Plattenschutt übersäten Gratrücken an. Anfangs sind die Markierungen noch leuchtend frisch, weiter oben sind sie teilweise schon recht blass (Stand 2011). Der Gratrücken gibt jedoch die Richtung ziemlich eindeutig vor. Obwohl die Route überwiegend weglos durch das Blockwerk führt, gibt es nur bei schlechter Sicht Orientierungsprobleme. Auf ca. 3140 m erreicht man den Südwestgrat, über den es in eine Senke geht; anschließend über Schutt und sandige Trittspuren in einem letzten Aufschwung zum Gipfelkreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Vom Friesenberghaus in einer langen Querung über den Höhenweg zur Olpererhütte und auf dem Steig durchs Riepenkar hinunter zum Stausee, den man 1 km südwestlich vom Ausgangspunkt erreicht. Entlang der Straße in etwa 10 Min. zurück zum Parkplatz. (plus 1 Std.)
Charakter/Schwierigkeit: Unschwierige Bergtour mit leichter Kraxelei über Blockwerk (Ier-Gelände), welches jedoch kaum ausgesetzt ist. Trittsicherheit, alpine Erfahrung und gute Wetterverhältnisse mit ausreichend Sicht sind in dieser Höhenlage und in diesem Gelände natürlich trotzdem eine Grundvoraussetzung. Der Hüttenanstieg ist eine leichte Bergwanderung auf einem herrlichen, gut angelegten Steig mit angenehmer Steigung. Ideal als Zweitagestour mit Hüttenübernachtung; als Tagestour konditionell recht anspruchsvoll. Fantastisches Gipfelpanorama!
Gehezeit: Aufstieg: 2 Stunden bis zur Hütte und weitere 2,5 Stunden bis zum Gipfel – insg. 4,5 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden bis zur Hütte und weitere 1,5 Stunden zurück ins Tal – insg. 3 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 700 Höhenmeter Hüttenanstieg und 750 Hm Gipfelanstieg; Distanz: Hüttenanstieg 5,3 km; Gipfelanstieg ca. 2,5 km.
Beste Jahreszeit: Juli bis September
Stützpunkt: Friesenberghaus (2498 m) der DAV-Sektion Berlin. Zimmer und Lager. Geöffnet von Mitte Juni bis Ende September. Telefon: +43/(0)676/7497550.
Karte: Freytag & Berndt, WK 152 (Zillertaler Alpen, 1:50.000); AV-Karte 35/1, Zillertaler Alpen Westliches Blatt, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler