Anfahrt: Von München auf der A95 und der B2 über Garmisch nach Mittenwald. Am südlichen Ortsende dann der Straße in die Leutasch folgen und nach etwa 15 km in Leutasch / Platzl auf der Hauptstraße in Richtung Telfs weiter. 2 km auf der Ebene geradeaus, bis eine Beschilderung nach rechts zum Parkplatz der Rauthhütte weist.
Von Süden: über Telfs, oder via Zirlerberg und Seefeld in die Leutasch.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz Rauthhütte / Mundestadl (1178 m) in Leutasch, Ortsteil Moos
Route: Die ersten gut 400 Hm steigt man problemlos entlang der ehemaligen Skipiste bis zur Rauth Hütte auf. Auf dem sanften Rücken rechts einer Mulde nun weiter in
Grundrichtung WNW bis auf etwa 1750 m hinauf, wo eine deutliche Terrasse den Weg
nach Süden freigibt. Ab hier sollte man über Harscheisen nachdenken. Auf dieser
Terrasse quert man nach links zu den „Ziegerböden“ und steigt nun in
Grundrichtung West in leichtem Linksbogen auf latschenbewachsenen Bändern,
Terrassen und über kurze Steilstufen – immer mit entsprechendem Respekt zu den
Südabstürzen – auf, wobei man aufgrund der Steilheit zügig an Höhe gewinnt. Bei
etwa 2100 m trifft man nahe des oberen Endes der „Hohen Klamm“ auf den (nicht
erkennbaren) Sommerweg. Hier ist wohl eine der steilsten Stellen der Tour: je
nach Schneeverhältnissen so ca. um die 42 Grad. Man ändert die Grundrichtung und
zielt nach NW auf den höchsten Punkt zu (nahe an Lawinenmessstangen vorbei) und
erreicht auf immer noch sehr steilen Hängen den plötzlich breiten NO-Grat des
Ostgipfels. Über ihn quert man mit Ski noch etwa 300m bis zum Gipfelkreuz. Hier
sollte man nun pausieren, bis es richtig auffirnt, denn eine zu eilige Abfahrt
nimmt einem das größte Vergnügen und ist zudem gefährlich.
Abfahrt: Sie folgt dem Aufstiegsweg, wobei man vor allem oberhalb der „Hohen Klamm“ aufpassen muss, dass man nicht zu weit nach rechts abfährt. Außerdem sollte man auf Sicherheit bedacht abfahren, da ein unkontrollierter Sturz einen über die plötzlich abfallenden Südwände direkt ins Inntal befördern könnte.
Charakter/Schwierigkeit: Steile Skitour (mind. 42 Grad), die ausschließlich bei günstigen Firnverhältnissen und dann rechtzeitig am Tag gemacht werden sollte. Am besten startet man bereits beim ersten Tageslicht. An mehreren Stellen darf nicht gestürzt werden, da Absturzgefahr besteht. Daher sollten nur sichere Tourengeher diese anspruchsvolle Tour unternehmen.
Lawinengefahr: hoch
Exposition: Südost und Ost
Aufstiegszeit: Aufstieg: 3,5 - 4 Stunden
Tourdaten: 1420 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: von Ende März bis solange es die Schneelage erlaubt
Stützpunkt: Rauthhütte (1605 m), privater Berggasthof mit Übernachtungsmöglichkeit im Lager oder Zimmer, geöffnet von Mitte Dezember bis ungefähr Ostern. Telefon: +49/(0)664/2815611.
Wissenswertes: Der Name des Berges hat nichts mit dem Wort „Mund“ zu tun, sondern leitet sich vielmehr vom Romanischen „monte“ (mons - munt) ab.
Karte: Kompass Blatt 5, Wettersteingebirge, 1:50.000.
Autor: Jan Piepenstock