Anfahrt: Auf der Autobahn A95 in Richtung Garmisch bis zur Ausfahrt Murnau-Kochel. Weiter auf der Staatsstraße Nr. 2062 bis Murnau. Hier in Richtung Bad Kohlgrub, Saulgrub fahren. In Saulgrub links abbiegen in Richtung Unterammergau. Ca. 4 km nach Saulgrub taucht links eine Kirche mit einem spitzem Turm auf (Weiler Kappel). Jetzt links einbiegen und vor der Kirche am Straßenrand parken. (Parkplatzgebühr; die Tageskarte kostet 3 Euro - Stand 2016).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Weiler Kappel (850m) bei Unterammergau
Route: Hinteres Hörnle: Je nach Schneeverhältnissen geht es auf oder neben der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Fahrstraße in nordöstliche Richtung recht flach dahin. Vorbei an einzelnen Heustadeln marschiert man auf die von weitem sichtbaren Wiesenhänge zu (siehe Bild 2). Unmittelbar nach einem Gatter zieht man die Spur nach links den ersten Hang hinauf. Über reizvolles, winterliches Wiesengelände, jetzt immer mehr rechts aufsteigend, wird ein Weidezaun erreicht. Etwa in der Mitte des Hanges befindet sich ein offener Durchgang im Zaun. Danach steilt sich das Gelände etwas auf und im weiteren Routenverlauf stößt man auf einige knorrige alte Bäume. Dahinter beginnt schon bald ein Waldgürtel. Am leichtesten wird diese kleine Waldung auf einem schmalen Ziehweg überwunden, der im Linksbogen bequem um den Hang herumführt. Schon nach wenigen Höhenmetern befindet man sich auf einem freien Kamm, der beidseitig vom Wald begrenzt ist. Dieser baumlose Streifen schlängelt sich eine Zeitlang durch den Wald empor und wird zunehmend schmäler. Kurz bevor der freie Kamm am Waldrand endet, zweigt nach rechts (Osten) ein leicht fallender Karrenweg ab. Diesem folgt man und gelangt auf die Ostseite des Mittleren Hörnles. Nach wenigen Minuten taucht plötzlich die Hörnle Alm (1.431 m) auf und das große Gipfelkreuz des Hinteren Hörnle scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein. Über den breiten Rücken ansteigend, wird der höchste Punkt leicht erreicht (siehe Bild 4).
Vorderes Hörnle: Vom Gipfel des Hinteren Hörnles lässt man die Skier zur Hörnle Alm hinuntersausen, bevor die Felle für den Aufstieg zum Vorderen Hörnle wieder aufgezogen werden müssen. Auf einem Weg quert man nun unterhalb des Mittleren Hörnle nach rechts in einen Wald hinein und erreicht kurze Zeit später wieder freies, flaches Gelände (siehe Bild 5). Sogleich wendet man sich nach rechts und steigt auf dem breiten Kamm höher. Schnell ist der Gipfel des Vorderen Hörnle erreicht. Nach kurzer oder längerer Rast führt die fröhliche „Reib’n“ wieder bergab und zwar in westliche Richtung direkt auf die Hörnle Hütte zu. Hier kann erst mal ein heißes Süppchen geschlürft werden, bevor es zum letzten „Gipfelsturm“ geht.
Mittleres Hörnle: An der Hörnle Hütte wird wieder angefellt und man schiebt am Waldrand entlang mit geringem Höhengewinn, unterhalb des Vorderen Hörnle zurück in die Richtung, aus der man kam (siehe Bild 3). Bei einer kurzen, steilen Waldschneise, die vom Mittleren Hörnle herabzieht, wendet man sich nach rechts und erklimmt im „Handumdrehen“ den dritten und letzten Gipfel dieser amüsanten Tour.
Abfahrt: Vom Gipfel des Mittleren Hörnle wird in südliche Richtung ein kurzes Stück steil durch den Wald bergab gefahren bis zum Jägerstand, den man vom Aufstieg her bereits kennt. Von hier erfolgt die Abfahrt auf gleicher Route wie der Aufstieg zum Hinteren Hörnle.
Charakter/Schwierigkeit: Die „Hörner Runde“ ist ein leichte Reib’n mit einer zügigen Abfahrt über mäßig geneigte freie Wiesenhänge mit Ausnahme von einigen kurzen steileren Waldstücken. Leider apern die südwestseitigen Hänge sehr schnell aus und der richtige Zeitpunkt für diese Spritztour ist sicherlich der Früh- oder Hochwinter nach einem ergiebigen Neuschneefall. Zwischen den Gipfeln liegt die fast ganzjährig bewirtschaftete Hörnle Hütte, wo man auf der Sonnenterrasse die Winterlandschaft einsaugen kann. Bei der Querung des Mittleren Hörnles in Richtung Vorderes Hörnle bzw. Hörnle Hütte besteht bei sehr ungünstigen Verhältnissen Lawinengefahr.
Lawinengefahr: gering
Exposition: Süd, West, Nord
Aufstiegszeit: Hinteres Hörnle 700 Hm, 1 3/4 – 2 Stunden.
Vorderes Hörnle 50 Hm, 10 Min.
Mittleres Hörnle 100 Hm, 15 Min.
Komplette Runde ca. 2,5 Stunden.
Tourdaten: 850 Höhenmeter bei der gesamten Runde
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis Mitte / Ende Februar.
Stützpunkt: Die Hörnle-Hütte (1390 m) der DAV- Sektion Starnberg ist durch den Pistenbetrieb auf der Nordseite oft sehr überfüllt. Trotzdem versüßt die Sonnenterrasse und die Fernsicht eine Brotzeitpause. (Warme Küche von 11.00 - 20.00 Uhr). Die Hütte bietet Übernachtungsmöglichkeiten für 21 Personen (Matratzenlager). Mitte März bis Mitte April ist geschlossen. Tel.: 0049/ (0)88 45 / 229.
Karte: Kompass Blatt 05, Oberammergau und Ammertal, 1:35.000. Oder Topographische Karte, Bayerisches Landesvermessungsamt L 8332, Murnau a. Staffelsee, 1:50.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr - Bilder: Bernhard Ziegler