Anfahrt: A95 München-Garmisch und weiter auf der B2 bis Oberau; hier rechts abbiegen auf die B23 und über Ettal nach Unterammergau. 500 m nach dem Ortsendeschild zweigt man rechts ab zum gebührenpflichtigen Parkplatz (Tagesgebühr 3 Euro, Stand 2016) unterhalb der auffallenden Kirche namens Kappel.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz unterhalb der Kirche Kappel (859 m), 500 m nördlich von Unterammergau.
Route: Auf dem anfangs asphaltierten Weg über freie Wiesen immer geradewegs auf den Berg zu. Hinter der Abzweigung zur Kapelle weist ein etwas irritierendes Schild nach links und auf die geänderte Wegführung hin. Der Hinweis bezieht sich aber nur auf die alte Anstiegsroute durch den Kappelgraben. Man wandert also geradeaus weiter zum Bergfuss. Hier findet man eine Weggabelung bei einem Gatter und ein DAV-Schild „Skibergsteigen umweltfreundlich“. Hier überwindet man das Gatter und wandert halbrechts auf dem Karrenweg empor. Schon nach wenigen Metern zweigt links ein schmaler Pfad ab. Über diesen steigt man nun die sonnigen Wiesen hinauf. Im oberen Bereich durchquert man auch den einen oder anderen Waldstreifen. Dann erreicht man einen Rücken mit Waldschneise, über den die Route recht idyllisch verläuft. Bei einer Gabelung im Wald führt der breite Weg nach rechts zur Hörnle-Alm hinüber. Ihm folgt man wenn direkt zum Hinteren Hörnle möchte. Zum Mittleren Hörnle nimmt man den Übertritt, verfolgt man den kleinen Pfad geradeaus weiter und kommt so nach wenigen Minuten zum Gipfel (1496 m). Nun gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Rundtour über Hörnlehütte: Genießer wählen die Variante mit Einkehrmöglichkeit und halten sich am Gipfel links, wandern also über den Gipfelrücken nach Norden abwärts. Dann entweder unter dem Vorderen Hörnle (1484 m) hindurch oder dieses noch überschreitend nach Nordwesten zur Hörnlehütte (1390 m). Auf dem Weg an ihr vorbei, dann - nach ca. 80 m - zweigt links ein Weg ab (Wegweiser „Aible-Alm/Kappel, 18c“ lag bei unserer Recherche am Boden – Stand 2009). Auf ihm abwärts und auf schmalem Steig durch den Wald. Später dann auf der großen Forststraße weiter. Bei einem auffallenden Wiesenrücken könnte man den Buckel bei der Aible-Alm auf kleinem Pfad auch überschreiten (schöner!), kürzer (ohne Gegenanstieg) ist es jedoch auf der Straße zu bleiben. Bei einer T-Verzweigung rechts leicht ansteigend zu einer Schulter im Wald und hier die Straße nach links verlassen. Auf dem schmalen Bergweg hinunter zu einer malerischen Lichtung. Der markierte Wanderweg führt hier wieder in den Wald hinein, über Pfadspuren kann man auch über die Wiese abkürzen. So oder so mündet der Weg in einen breiten Fahrweg, der einen weit nach Norden bringt. Erst unten im Tal (nahe Kiesgrube) findet man einen Wegweiser „Ammergauer Wiesmahdweg/E4“, der einen zurück zum Ausgangspunkt nach Kappel leitet.
2. Rundtour über das Hintere Hörnle: Dazu wandert man vom Mittleren Hörnle über den anfangs undeutlichen Pfad nach Osten hinunter zur Hörnle-Alm, wo man auf einen breiten Wanderweg trifft. Auf ihm rechts (Osten) zum sichtbaren Hinteren Hörnle (1548 m). Dann steigt man Richtung Süden über einen Gratrücken bis zu einer breiten Schulter, dem Stierkopf ab und geht von dort aus weiter in südlichöstliche Richtung (Weg 19c / Unterammergau). Auf einem Pfad durch den Wald bis zu einer beschilderten Verzweigung. Hier nun rechts (Weg 19c / Unterammergau). Der kleine Pfad wird zum Forstweg und mündet dann in eine querführende Straße. Nach rechts ginge es über die Forststraße hinunter. Viel schöner ist jedoch der Weg entlang der „Enge Laine“ - Schild "Unterammergau. Auf einem abermals romantischen Pfad geht es entlang des Baches hinunter. Nach einer Bachquerung verbreitert sich der Weg wieder und wird letztendlich zur asphaltierten Straße, der man immer geradewegs hinunter folgt. An einer sehr kleinen Gedenk-Kapelle vorbei und ca. 100 m danach nach rechts zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache, jedoch wunderschöne Bergwanderung auf einen ungeheuer aussichtsreichen Vorberg. Die Rundtouren führen überwiegend über wunderschöne, kleine Bergwege; Forststraßen und Wirtschaftswege benutzt man nur jeweils ganz kurz. Die Wanderung ist geprägt durch den Anstieg über die sonnenverwöhnten Wiesenhänge und den aussichtsreichen Höhenweg im Gipfelbereich. Besonders schön ist der Blick auf das Zugspitzmassiv und auf das Voralpenland mit dem Staffelsee.
Gehezeit: Aufstieg: gut 2 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden
Tourdaten: ca. 700 Höhenmeter; Distanz der Rundtour 1: 8,8 km Gesamtlänge.
Beste Jahreszeit: Mai bis zum Wintereinbruch. Bei entsprechender Schneelage auch als Winterwanderung geeignet.
Stützpunkt: Hörnlehütte (1390 m) der DAV Sektion Starnberg. 25 Übernachtungsplätze. Geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober und von Anfang Dezember bis Ende März. Telefon: 0049 / (0)8845 / 229.
Info: Sehr schön war auch der früher übliche Weg durch die sog. Kappel-Laine zur Hörnle Hütte. Dieser Weg wurde im unteren Bereich weggespült und ist
offiziell gesperrt! Die ehemalige Route führte bei der oben erwähnten Abzweigung am Bergfuss links in ein enges Tälchen hinein und entlang des Bachbettes empor. Dann überquerte man den Bach auf einer kleinen Brücke (wurde weggespült) und stieg wunderschön auf einem Pfad durch den Wald hinauf bis zu einem querführenden Weg. Hier rechts hinauf zum Rücken und entlang des Rückens, eine Forststraße querend, bis zur Hörnlehütte (1390 m) in freiem Gelände. Von der Hütte auf dem Weg entlang des sehr breiten Kammes zum Vorderen Hörnle (1484 m). Nun diesen Gipfel überschreitend (oder unterquerend) hinüber zum Hinteren Hörnle (1548 m) mit toller Aussicht.
Karte: Kompass Blatt 05, Oberammergau und Ammertal, 1:35.000.
Zum Karten-Shop... Autor: Bernhard Ziegler