Anfahrt: A8 München-Salzburg bis Ausfahrt Achenmühle. Sobald man die Autobahn verlassen hat, ist der Weg Richtung Hochriesbahn schon ausgeschildert und man biegt daher links ab. In Achenmühle biegt man rechts ab, folgt immer der Beschilderung zur Hochriesbahn und fährt so nach Grainbach. In dem Ort bei einer Abzweigung rechts Richtung Duftbräu / Nussdorf halten. Kurz nach Grainbach ist zwar rechts ein großer Wanderparkplatz, aber dies ist noch nicht der richtige! Man hält sich bei einer weiteren Abzweigung links (Richtung „Duftbräu“) bis man schließlich den gebührenpflichtigen Parkplatz Spatenau erreicht (3 Euro / Tag - Stand 2020)
Navi-Adresse: D-83122 Samerberg, Spatenau
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Spatenau (ca. 750 m) bei Unterstuff (Gemeinde Samerberg)
Route: Gegenüber vom Parkplatz folgt man zunächst einer betonierten Forststraße. Wer gegen diesen Untergrund eine Abneigung hat, kann auch den Waldweg links von dem Bankerl nehmen. Nach gut zehn Minuten stößt dieser Waldweg auf die Forststraße. Nur wenige Meter nachdem der Waldweg und die Forststraße wieder zusammen gekommen sind, zweigt ein hübscher Wanderweg nach rechts oben ab (Ww. Hochries, Feichteck, Doaglalm). Auf ihm weiter bis man nach insgesamt einer halben Stunde die freie Fläche der Spatenau-Alm erreicht (rechts geht es in drei Minuten zur bewirtschafteten Doagl-Alm). Auf dem breiten Weg - jetzt mit Sicht auf Karkopf und Feichteck - weiter geradeaus. Dabei lässt man einen abzweigenden Forstweg im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und kommt an einem Haus vorbei. Gleich dahinter hält man sich links und steigt nun auf einem kleineren Weg in Richtung Nordosten zur Wimmeralm hinauf. Von dort schlängelt sich ein gut gepflegter Treppensteig in südöstlicher Richtung auf einen Bergrücken hinauf und führt direkt an der schön gelegenen (aber unbewirtschafteten) Seitenalm (1333 m) vorbei. Einige Meter geht es nun wieder auf einem breiteren Weg dahin, ehe ein Schild nach links (Ww. Hochreis) weist. Der Steig führt nun hinauf zum Kamm, den man in einem licht bewaldeten Sattel erreicht. Auf dem Kamm nach links zur Hochries.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Wer trittsicher und schwindelfrei ist kann eine kleine Rundtour mit Überschreitung des Karkopfes machen. sie ist jedoch deutlich anspruchsvoller als die Anstiegsroute. Dazu wandert man einige Minuten auf dem Anstiegsweg zurück, steigt dann aber nicht
wieder hinunter zur Seitenalm, sondern geht geradeaus weiter. Ein Wegweiser zu Karkopf und Feichteck hilft bei der Orientierung. Die Bergwelt im
Süden vor Augen wandert man nun auf einem herrlichen Kamm entlang,
durchschreitet eine Senke, von der aus man noch einmal rechts zur Seitenalm
hinunter gehen könnte, überwindet einen kurzen Gegenanstieg und steht
schließlich auf dem Karkopf (1496 m). Auf der anderen Seite
verengt sich der Gratverlauf und es geht nun etwas felsiger und steiler
hinunter. An einer Stelle muss man schon die Hände zur Hilfe nehmen (I.UIAA) und
aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Ganz rechts führt die einfachste Variante hinunter. Über einige weitere schrofige Felsstufen erreicht man einen breiten Wiesen-Sattel. Einen im spitzen Winkel abzweigenden Weg lässt man rechts liegen. Erst beim Wegweiser am Fuße des Feichteck-Gipfels zweigt man dem Schild "Spatenau" folgend ab (oder nimmt vorher noch das Feichteck mit). Auf einem Forstweg mit maroden Betonplatten geht es hinunter bis zu einer Jagdhütte. Hier muss man kurz orientierungsmäßig etwas aufpassen. Unmittelbar bevor man die Jagdhütte erreicht, weist ein Schild nach rechts Richtung Spatenau. Es ist jedoch so angebracht, dass man zunächst einen Waldweg quert, ehe man auf einem deutlichen Waldpfad ein paar Meter absteigt. Dann mündet der Pfad in einen breiteren Karrenweg, dem man nach rechts folgt bis man am Ende die Doaglalm und damit die Aufstiegsroute erreicht.
3. Wer sich die Überschreitung des Karkopfes nicht zutraut, muss nicht auf den Karkopf verzichten. Der Anstieg zum Karkopf ist nämlich nicht schwer; und wenn man nach der Gipfelbesteigung wieder in die Senke zurückkehrt, kann man von dort (Ww.) problemlos zur Seitenalm queren.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte und wunderschöne, jedoch sehr beliebte Bergwanderung (S1). Wer sich im Anschluss an die Hochries an die ebenfalls sehr lohnende Überschreitung des Karkopfes macht, betritt allerdings deutlich anspruchsvolleres Gelände mit steilen Schrofen. Hier ist wirklich an kurzen Stellen Trittsicherheit und ein Portion Schwindelfreiheit notwendig. Eine Stelle entspricht der Schwierigkeit (S4 - leichte alpine Bergtour!). Bei Nässe oder Glätte sehr unangenehm und dann nicht zu empfehlen. Die Hochries gilt als einer der schönsten Aussichtsberge der Gegend und bietet auch noch zwei nette Einkehrmöglichkeiten.
Gehezeit: Aufstieg: 2 bis 2:30 Stunden. Abstieg: 1:30 bis 2 Stunden; Wer die Rundtour mit Überschreitung vom Karkopf macht, muss dafür ca. 2 bis 2:30 Stunden einkalkulieren.
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 800 Höhenmeter - plus ca. 50 Hm bei Überschreitung Karkopf; Distanz: 4,5 km (einfach) - Rundtour über Karkopf: gut 10 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: 1. Hochries-Gipfelhaus (1563 m), vom 1.April bis 31.November durchgehend geöffnet, ab 1.Dezember bis 31. März, Mittwoch und Donnerstag Ruhetag., 13 Betten, 30 Lager, Tel: +49/8032-8210.
2. Doagl-Alm (980 m), geöffnet Mai-Oktober (November-April nur an Wochenenden), Montag Ruhetag, keine Übernachtung, Tel: +49/8032-8219.
Tipp: Da auf die Hochries eine Bergbahn führt, geht es am Gipfel manchmal ziemlich zu. Wer es also ruhiger haben möchte, kommt an einem Werktag oder wenn die Seilbahn nicht in Betrieb ist.
Karte: UK50-54, Chiemgauer Alpen vom Bayerischen Landesvermessungamt; 1:50.000; Kompass-Karte Nr. 10 (Chiemsee / Simsee), 1:50.000. Oder Alpenvereinskarte BY17, Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein, 1:25.000. Alle erhältlich in unserem
Wanderkarten-Shop.
Autor: Manfred Wöll; Bilder: Bernhard Ziegler