Anfahrt: Von Norden: A8 München–Salzburg bis Ausfahrt Weyarn, weiter auf der B 307 über Miesbach, am Schliersee vorbei, nach Bayrischzell. Nun nicht nach links zum Sudelfeld, sondern rechts ab Richtung Kufstein/Thiersee (auf der St. 2075/B 174), am Gasthaus Zipfelwirt vorbei, zum Ursprungpass. Hier noch ca. 2,5 km weiter auf der Landstraße. Dann findet man auf der rechten Straßenseite die Abzweigung zur Ackernalm mit Mauthäusl und Schranke. Hier gibt es nur beschränkte Parkmöglichkeiten; eine Parkinsel findet man ein Stück zuvor links der Straße.
Von Tiroler Seite fährt man von Kufstein über Thiersee auf der B 174 zum Ausgangspunkt hinauf.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Mauthäusl (760 m) bei der Abzweigung zur Ackernalm an der Verbindungstraße Bayrischzell-Thiersse bei Wacht.
Route: Auf der im Winter gesperrten, jedoch meist bis zur Stallenalm (954 m) geräumten Mautstraße wandert man taleinwärts. Etwa 1,2 km nach der Stallenalm findet man rechts eine beschilderte Abzweigung (ca. 1060 m) zum Sonnwendjoch und zur Wildenkaralm. Entlang des Sommerweges schräg nach links (Nordwesten) in den Wald und auf der nun deutlichen Wegtrasse über Kehren empor; dann quert der kleine Steig unter einem auffallenden Felsriegel hindurch nach Osten, macht ein Kehre, und führt oberhalb in die entgegengesetzte Richtung. Der Steig dreht nach Norden ein und über eine steil abfallende, etwas hakelige Querung erreicht man das freie Gelände der Wildenkaralm. Nun dreht die Route nach Westen ein. Dazu gibt es mehrere richtige Varianten. So kann man zum Beispiel gleich auf der ersten Almstraße ganz bequem mit leichtem Höhenverlust den Bachgraben nach links überwinden, um dann auf einem steilen Rücken nach Westen hinaufzusteigen (Siehe Bild 1). Alternativ kann man die erste Almstraße auch überqueren, um etwas höher nach links einzudrehen (jedoch nicht bis zu den oberen Hütten aufsteigen, dann ist man zu hoch!). So oder so geht es nun direkt nach Westen flach in den sog. Schnittlauchgraben und durch die Wanne bis zum überwechteten Sattel zwischen Burgstein und Sonnwendjoch. Den Sattel erklimmt man in der Regel wegen der Wechten am linken Rand. Nun nicht direkt auf den Gipfel zu, sondern quer nach Nordwesten zum Grat links des Gipfels. Entlang des Kammes unschwierig nach Osten zum höchsten Punkt.
Abfahrt: 1. Zuerst wie beim Aufstieg durch den Schnittlauchgraben und weiter nach Osten hinunter bis man auf die Almstraße zur Wildenkaralm trifft. Auf ihr nach rechts (Süden, später Südwesten) zur Mautstraße. Auf ihr zurück zum Ausgangspunkt. Alternativ kann man auch am Ende des Schnittlauchgrabens, wenn dieser auf ca. 1430 m in flaches Gelände ausläuft, schräg nach rechts einige Schritte hochsteigen, und hier in umgekehrter Richtung (nach Südwesten) über eine steile Stufe mit Seilgeländer in eine herrliche, breite Mulde absteigen. Über den schönen Hang nach Osten bis zur Almstraße und hier wie beschrieben nach rechts.
2. Hervorragende Skifahrer können bei absolut sicheren Verhältnissen auch die extrem steile Nordabfahrt machen. Ca. 100 m westlich des Gipfels fährt man dazu in eine oben gut 45 Grad steile Rinne ein und über sie zur Grundalm. Durch das Klooaschertal erreicht man dann die Straße beim Gasthaus Zipfelwirt (ca. 5 km nördlich des Ausgangspunktes!)
Alternative: Etwas weiter, jedoch bequemer, kann man auch über die Almstraße zur Wildenkaralm aufsteigen. Diese Variante empfiehlt sich auch
bei geringer Schneelage. Siehe Abfahrt.
Bike: Wenn im Frühling die Straße ins Tal bereits aper ist, kann man hier gut mit dem Mountainbike fahren, statt die Ski zu tragen.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit kurzen Steilpassagen und einer nicht zu unterschätzenden Gesamtlänge. Um in den landschaftlich sehr reizvollen Bereich der eher ruhigen Tour vorzudringend, bedarf es eines über 3 km langen Anmarsches auf der Mautstraße. Dafür bietet der Schnittlauchgraben eine beeindruckende Szenerie, und die Gipfelschau gehört zur Allerfeinsten in den Bayerischen Voralpen. Skifahrerisch ist das Gelände vom Gipfel bis zur Wildenkaralm wirklich lohnend.
Lawinengefahr: mittel
Exposition: Süd, Ost
Aufstiegszeit: 4 Stunden
Tourdaten: 1230 Höhenmeter; Distanz ca. 7,5 km
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis Mitte März
Stützpunkt: -
Karte: Mangfallgebirge vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler