Anfahrt: 1. Von Norden über Garmisch-Partenkirchen, Fernpass, Imst und den Reschenpass ins Vinschgau. Kurz vor Goldrain den Wegweisern folgend ins Martelltal. Durch das Tal bis zum Zufritt-Stausee. Hier gibt es eingeschränkte Parkmöglichkeiten an der Staumauer des Sees. Alternativ findet man einen Parkplatz beim Gasthaus zum See am südwestlichen Ende des Zufrittsees.
2. Von Süden über Bozen und Meran ins Vinschgau.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Staumauer des Zufrittsees (1850 m) im Martelltal
Route: Über die Staumauer und auf dem Seerundweg bis zur Abzweigung eines breiten Weges. Auf diesem zur Lichtung des Zufrittbodens; hier zweigt man nach Südosten ab und steigt durch lichten Wald, in etwa den Markierungen des Sommerwegs (Nr. 17A) folgend, ins Zufritttal auf. Variante: Wer beim Gasthaus am See startet, der folgt anfangs dem Seerundweg und steigt dann mit der Mark. Nr. 17 ins Zufritttal auf (+ 30 Min.). Hier durch den flachen Talboden kurz nach Osten taleinwärts, bis der Bach komplett zugeschneit ist und man ihn problemlos queren kann. Nun dreht man nach Süden ein. Man hält direkt auf die breiten und nach oben zunehmend steiler werdenden Nordhänge zu, die zur Nonnenspitze hinaufziehen. Dabei nimmt man beim Aufstieg den schwach ausgeprägten Rücken in der Mitte des breiten Hanges, bis man kurzzeitig flacheres Gelände erreicht. Beim Blick nach oben zeigt sich links der Östliche Nonnenferner, über den die Abfahrtsvariante führt. Der Aufstieg führt aber rechts in Richtung des stark strukturierten und kupierten Geländes. Beim Näherkommen zeigt sich, dass unter den Steilaufschwüngen eine Rampe nach rechts führt und so den Zugang zu den oberhalb befindlichen Hängen ermöglicht. Über schöne, teils auch steile Hänge auf den Westlichen Nonnenferner und weiter auf den Gratrücken. Links haltend zum Gipfel, der eher einem Plateau mit einzelnen Erhebungen ähnelt.
Abfahrt: 1. Wie Anstieg, wobei man vom Zufrittboden zum Seerundweg abkürzen kann (siehe Karte und GPS-Track).
2. Über die Gipfelhochfläche mit ihren Mulden Richtung Nordost, bis man recht steil auf den Östlichen Nonnenferner queren kann. Über die traumhaften Hänge hinunter, die auf rund 2750 Meter Höhe in den Riesenhang übergehen, über den man aufgestiegen ist.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit steilen, kurzzeitig auch sehr steilen Hängen (35° bis 40°). Konditionell anstrengende Unternehmung mit vielen Spitzkehren. Bei hartem Schnee ist man in den steilen Passagen froh über Harscheisen. Die beiden Gletscher sind harmlos und werden daher in der Regel zur Skihochtourenzeit ohne Gletscherausrüstung begangen.
Lawinengefahr: Hoch. Die Tour wird am besten im Spätwinter gemacht und wenn, dann nur bei ganz sicheren Verhältnissen.
Exposition: Nord, Nordwest
Aufstiegszeit: 4 bis 4:30 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1500 Höhenmeter; Distanz: 5,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Mitte März bis Anfang Mai
Stützpunkt: -
Karte: Tabacco Blatt 08, Ortlergebiet, 1:25.000.
Autor: Stefan Herbke