Anfahrt: Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Oberaudorf. Von dort in Richtung Niederndorf/Walchsee/Kössen östlich über die Innbrücke und auf der österreichischen B 172 über Durchholzen und Walchsee nach Kössen. (Oder auf der Autobahn A 8 München-Salzburg bis Anschlussstelle Übersee und über Marquartstein und Schleching hierher.) In Kössen beim Kreisverkehr Richtung Schwendt/St. Johann fahren und durchs Kohlental bis Griesenau. Dort rechts zum Mauthäuschen und auf der Kaiserbachtal-Straße an der Fischbachalm vorbei bis zur Griesneralm (großer Parkplatz).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Griesneralm (988 m) im Kaiserbachtal
Route: Von der Griesneralm auf dem zunächst noch breiten Stripsenjoch-Weg in
Serpentinen empor. Es geht an der Abzweigung ins Griesnerkar vorbei, durch
Mischwald aufwärts und danach im freien Gelände fast eben bis zu einem Hüttl.
Weiter in Westrichtung empor, bis – noch unterhalb der Serpentinen des
Schlussanstiegs zum Stripsenjochhaus – im „Wildanger“ nach links (südlich) der
Pfad in die Steinerne Rinne abzweigt (Wegeschild). Er zieht sich gegen die
Schlucht zwischen Fleischbank und Totenkirchl hinauf, quert auf einem Band links
aufwärts den Sockel der Fleischbank (Egger-Steig, Drahtseilsicherungen) und
verläuft teilweise luftig (eine kurze, gesicherte Abstiegsstelle) in die
Steinerne Rinne hinein. Dort den Sicherungen folgend in gut gestuftem Gelände
über die Steilabsätze (eine längere, ansteigende Rechtsquerung) empor. Danach
über Geröll und Felsstufen hinauf zur Notruf-Säule und rasch in den weiten
Sattel des Ellmauer Tors (1995 m). Knapp 3 Stunden. Vom Ellmauer Tor
links (östlich) über Geröll und Schrofen den Markierungen nach an der
Südwestflanke der Hinteren Goinger Halt aufwärts. Der Pfad verläuft über einen
grasigen Hang zu einer Felsrinne. Durch sie hinauf (Drahtseil, Steinschlaggefahr
durch höher oben Steigende) und über schrofige Felsabsätze links empor zum Grat
und zum Gipfelkreuz. ½ Std..
Abstieg: Auf der Anstiegsroute
Charakter/Schwierigkeit: Landschaftlich eindrucksvolle Bergtour, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit fordert. Egger-Steig und Steinerne Rinne sind keine Klettersteige, sondern gesicherte Routen im althergebrachten Sinn, die Bergwanderfreunden die Wildnis des Felsgebirges erlebbar machen. An Wochenenden herrscht besonders von der Predigtstuhl-Nordkante herunter erhebliche Steinschlaggefahr, so dass man besser wochentags durch die Steinerne Rinne geht. Kein Stützpunkt unterwegs, deshalb genügend Proviant – vor allem zu Trinken – mitnehmen.
Gehezeit: Aufstieg 3½ Std., Abstieg 2 ½ Std.
Tourdaten: knapp 1300 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Anfang/Mitte Juli bis Anfang/Mitte Oktober
Stützpunkt: Griesneralm (988 m), private Gaststätte, von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet, 55 Schlafplätze.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, griffiges Schuhwerk, evtl. Klettersteig-Sicherheitsausrüstung
Karte: AV-Karte 1:25.000, Kaisergebirge; WK 301 von freytag & berndt, Kufstein, Kaisergebirge; Kitzbühel, 1:50.000.
Autor: Horst Höfler; Bilder: Bernhard Ziegler sowie Harald Biebel & Johannes (Adobe Stock)