Anfahrt: Von der B 472 kommend zweigt man bei der Isarbrücke bei Bad Tölz Richtung Arzbach / Wackersberg auf die St 2072 ab und fährt auf ihr bis zur Ortschaft Steinbach. Nun rechts Richtung Wackersberg und nach einem halben Kilometer links nach Lehen und zum Parkplatz unterhalb der Waldherralm.
Navi-Adresse: D-83646 Wackersberg, Lehen 14 - Das ist die Adresse der Waldherralm; bitte unterhalb am Wanderparkplatz parken!
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großer Parkplatz unterhalb des Gasthofs Waldherralm (740 m) bei Wackersberg im Isartal
Route: Vom Parkplatz auf der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße taleinwärts Richtung Westen; eine Abzweigung bei einer Brücke gleich zu Beginn lässt man links liegen und folgt der Beschilderung zum Heigelkopf. Nach weiteren 300 m (Ww. Heigelkopf) verlässt man den Talweg und zweigt nach rechts oben in freies Almgelände ab. An der idyllischen Baunalm vorbei, dann zieht der Weg deutlich an und leitet in den Wald. An einer Gablung (Ww. Heigelkopf) rechts und gleich darauf eine Forststraße überquerend. Man folgt dem Hauptweg über eine Rechtskurve und erreicht alsbald die Gipfelwiese. Hier führt der Pfad über die Wiese nach Norden zum riesigen Gipfelkreuz mit traumhafter Aussicht.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Rundtour. Man kann die kurze Tour ein wenig erweitern, indem man den Gipfel auf Pfadspuren nach Norden überschreitet und auf einem Weg kurz und steil in einen Sattel absteigt. Mit etwas Gegenanstieg erreicht man die nördliche Schulter des Heigelkopfs mit ebenfalls riesigem Kreuz und schöner Aussicht. Relativ flach geht es nun zu einer Abzweigung (Ww.). Geradeaus ginge es zum Blomberg Ostgipfel (1237 m) bei der Bergstation der Seilbahn. Der Gipfel ist jedoch wenig lohnend, doch die Wackersberger Alm (in Sichtweite) ist während der Almsaison eine nette Einkehrmöglichkeit. Um eine Runde zu machen zweigt man jedoch beim Wegweiser unterhalb der Alm links ab (diese Variante ist eigenartigerweise nicht ausgeschildert!) und wandert – immer auf dem Hauptweg bleibend – abwärts. Kurz nach einer Kehre mündet die Route in den Forstweg, der vom Blomberghaus herunterkommt. Nach 1 km (ca. 10 Min. – Ww. Waldherr Alm / Arzbach) kann man aber dann vom Forstweg auf einen kleinen Wanderweg abzweigen, der sogleich zur Anstiegsroute führt. Auf bekanntem Weg zurück.
3. Die Abstiegsvariante kann man natürlich auch noch erweitern und zum Blomberghaus hinüberwandern. Hier findet man ein Gasthaus und einen Kinderspielplatz.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache und kurze Bergwanderung (S1) mit jedoch kurzen steilen Wegabschnitten. Der Gipfel mit seiner weitläufigen Almwiese bietet ein wirklich ausgezeichnetes Panorama und zwei Rastbänke. Eine ideale Familientour.
Gehezeit: Insgesamt ca. 2 Stunden. Aufstieg: 1 bis 1:15 Std.; Abstieg (1): 0:45 Std.; Abstieg (2): 1:15 Std..
Tourdaten: Höhendifferenz: knapp 500 Höhenmeter; Distanz: 2,9 km (einfach bis zum Gipfel); bei der Rundtour (Abstieg 2) kommen insgesamt 7,2 km zusammen.
Beste Jahreszeit: Ende April bis zum Wintereinbruch; im Hochsommer wegen der südseitigen Exposition jedoch recht heiß.
Stützpunkt: Bis zum Heigelkopf keine Einkehrmöglichkeit, man kann die Tour jedoch bis zur Wackersberger Alm oder bis zum Blomberghaus erweitern.
1. Wackerberger Alm, geöffnet nur während der Almsaison.
2. Blomberghaus (1203 m). Es ist im Besitz der Stadt Bad Tölz und fast ganzjährig geöffnet (Betriebsferien von Mitte November bis Mitte Dezember); Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr, Sonntag und Feiertag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr (gilt nur bei trockenem Wetter, bei Regen ist bis 18.00 Uhr geöffnet). 60 Übernachtungsplätze (Zimmer und Lager). Telefon: +49/8041/6436. Kinderspielplatz vor dem Haus!
3. Am Ausgangspunkt wartet die Waldherralm (Montag und Dienstag Ruhetag!)
Hinweis: 1. Die Zeitangaben auf den Schildern zu Beginn der Tour (3 Stunden!) sind fern jeder Realität.
2. Auf der Beschilderung vor Ort wird der Gipfel Heiglkopf geschrieben. Wir folgen mit der Schreibweise der Bayerischen Landeskarte.
Wissenswertes: Unglaublich, aber wahr! Der Heigelkopf wurde früher „Hitler-Berg“ genannt, denn er hat eine unrühmliche Vergangenheit in der NS-Zeit. Nazi-treue Gemeinderäte dieser Gegend hatten 1934 beschlossen, dass der Berg umbenannt werden sollte. Zu allem Übel wurde auch noch ein rot beleuchtetes, riesiges Hakenkreuz am Gipfel angebracht. Eine Angelegenheit, die viele Menschen gerne nach dem Krieg schnell wieder vergessen hätten. Doch google brachte es erneut ans Licht: Vermutlich weil die Dienste Earth und Maps alte US-Geheimdienst-Karten als Grundlage verwendet hatten, erschien der Name hier erneut, wurde aber nach Protesten entfernt. Gibt man jedoch „Hitler-Berg“ bei Google-Maps ein, erscheint noch heute (Stand 2022) der Heigelkopf. Weitere Infos und Bilder dazu findet man hier.
Karte: Kompass Blatt 182, Isarwinkel, 1:50.000. Oder UK L18 Bad Tölz / Lenggries, vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000. Erhältlich in unserem Wanderkartenshop.
Autor: Bernhard Ziegler