Anfahrt: Von München über Garmisch zum Fernpass, hierher auch von Stuttgart über die A 7 und weiter über Reutte. Nun über Imst, Landeck nach Ischgl im Paznauntal.
Achtung: Die meisten Parkplätze in Ischgl sind mit einem Nachtparkverbot belegt, so dass nur die sehr teure Tiefgarage oder der Parkplatz gegenüber der Araltankstelle am Ortseingang in Frage kommt. Für diesen Parkplatz werden vom Hüttenwirt der Heidelberger Hütte EUR 8, -- pro Nacht kassiert. Billiger ist es, vor allem bei einer Tourenwoche bereits in der Nähe des Bahnhofs Landeck zu parken und mit dem Bus nach Ischgl zu reisen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Landeck und weiter mit dem Bus nach Ischgl.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Ischgl 1377m
Route: Hüttenaufstieg: In Ischgl steuert man das etwas oberhalb der Kirche gelegene Hotel Piz Tasna an. Kurz davor, dort wo die Skipiste endet, auf der erst steilen, dann sehr flachen Piste ins Fimbertal hinein. Zu Beginn auf der in Aufstiegsrichtung rechten Talseite. Dann folgt man stets der Ratracspur und den Markierungsstangen im Talgrund durch das schier endlos lange Tal in ca. 4 bis 5 Stunden zur Heidelberger Hütte (2264m).
Gipfelanstieg: Von der Hütte genau in Westrichtung auf das eigenwillige Felsgebilde zu, welches den von der Heidelberger Scharte hinabziehenden Graben teilt. Schon bald erreicht man diesen Graben und folgt ihm bis in eine Höhe von etwa 2500m. Das Felsgebilde wird - je nach Verhältnissen - links oder rechts umgangen. Weiter nach Westen und empor bis ca. 2750m. Nun nicht zur Heidelberger Scharte, sondern rechts (nördlich) hinauf auf die breite Schulter östlich des Gipfels. Nun gibt es zwei Aufstiegsmöglichkeiten:
A. Über den gut 40 Grad steilen Osthang empor zur felsigen Spitze. Oder
B: Über flache Hänge zur Südschulter (ca. 2900 m.) und in mäßig schwieriger Blockkletterei (im Sommer II. Schwierigkeitsgrad gem. UIAA Skala) hinauf zum Gipfel. Letztere Möglichkeit ist lawinensicherer als Aufstieg A.
Abfahrt: wie Aufstieg
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Skitour. Die Heidelberger Spitze bietet eine rassige, stellenweise steile Abfahrt. Der Gipfelanstieg erfordert entweder Kletterei, die im Sommer mit der Schwierigkeitsstufe II (UIAA) bewertet wird, oder aber die Befahrung des gut 40 Grad steilen Osthanges. Beides erfordert entsprechendes Können und Erfahrung. Rund um die Heibelberger Hütte stehen gut ein Dutzend herrlicher Skiberge. Skifahrerisch sind die Anstiege meist leicht bis mittelschwer. Doch das weitläufige, wellige und baumfreie Gelände schafft bei schlechter Sicht ernsthafte Orientierungsprobleme und sollte daher nur bei stabilem Schönwetter besucht werden. Üblicherweise werden die Gipfel im Rahmen einer Wochenendtour, oder einer Tourenwoche von der Heidelberger Hütte aus bestiegen.
Lawinengefahr: hoch. Der Graben, durch den der Aufstieg im unteren Teil führt, sowie der Gipfelhang, erfordern sichere Verhältnisse. Wegen der weiten und baumfreien Hänge ist mit starken Windverfrachtungen zu rechnen.
Exposition: überwiegend Ost
Aufstiegszeit: etwa 4-5 Stunden von Ischgl zur Heidelberger Hütte und weiter in etwa 2 Stunden zur Heidelberger Spitze.
Tourdaten: ca. 1600 Höhenmeter von Ischgl aus zum Gipfel; 700 Höhenmeter von der Hütte aus gerechnet.
Beste Jahreszeit: Januar bis April
Stützpunkt: Heidelberger Hütte (2264m) der DAV Sektion Heidelberg. Telefon und Fax: 0043/5444/5418; 72 Betten und 84 Lager. Bewirtschaftet von Weihnachten ab den ganzen Winter über.
Tipp: Den unerquicklichen Talhatscher kann man sich ersparen, wenn man sich mit dem Ratractaxi zur Hütte fahren läßt (Preis 15 EUR – Stand Januar 2002). Anfragen auf der Heidelberger Hütte. Da man beim Hüttenaufstieg die Grenze zur Schweiz überschreitet, sollte man für den Fall einer Kontrolle, seinen Personalausweis dabei haben.
Karte: Schweizer Landeskarte Blatt Samnaun; Alpenvereinskarte Nr. 26 Silvrettagruppe beide 1:25.000.
Autor: Kristian Rath; Bilder: Rath & Neumayr