Anfahrt: Von Norden über Lindau, Bregenz, durch den Pfändertunnel und weiter auf der A14 bis zur Ausfahrt Diepoldsau / Schweiz. Dann Wechsel auf die Schweizer Seite. Hier wieder auf die Autobahn und Richtung Chur bis Landquart. Jetzt verläßt man die Autobahn und fährt über die Landstraße Richtung Davos bis Küblis. Vor dem Bahnhof zweigt die Straße links ab und führt über die Gleise, alsbald bergan nach St. Antönien. Durch St. Antönien Platz hindurch Richtung Partnun. Nach etwa 2 km geht es an einer Verzweigung rechts ab ins Gafier Tal. Bergan bis zum Weiler Dörfji. Kurz vor Ende der asphaltierten Straße gibt es eine Parkmöglichkeit.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Dörfji (1650m) im Gafier Tal bei St. Antönien (im Prättigau).
Route: Von Dörfji geht es entweder links oder rechts des Baches taleinwärts. Das heißt,
entweder auf der Almstraße über die Brücke nach rechts, oder entlang der linken
Hangseite über einen Wiesen-Pfad zur Almsiedlung Gafia. In beiden Fällen wird
man den auffallenden Schlangenstein bemerken, zu dem es eine alte Sage gibt. Bei
der Almsiedlung Gafia (Litzistafel / 1747m) geht es dann auf der rechten
Hangseite über einen breiten Almweg (Schild Eggberg) hinauf. Diesem Weg folgt
man bis zur einer Hütte, der Gafia Hochalm, welche in der Karte mit Säss (1941m)
verzeichnet ist. Hinter der Hütte beginnt nun der mit kleinen, rot-weißen
Holzstiften markierte Pfad über die Wiese ziemlich direkt zum Kamm des Eggberg
hinauf. Am Kamm findet man ein Markierungsschild Eggberg. Nach rechts geht es in
ein paar Minuten zum höchsten Punkt (der Eggberg läßt sich also gut
mitnehmen).
Vom Markierungsschild Eggberg aus folgt man dem Gras-Kamm
nach links (Richtung Südosten) entlang von Steigspuren, großteils aber auch
weglos, mal links, mal rechts, mal direkt auf dem bezäunten Grat. Hinüber bis zu
den auffallenden Felszähnen des Hasenflüeli. Nun auf der rechten Seite über den
Schotter – unter den Felstürmchen hindurch - bis zu einer Rinne hinter der
höchsten Erhebung. Hier findet man oft nicht einmal Steigspuren, so daß die
Orientierung nicht ganz leicht fällt. Über die schottrige und sandige, kleine
Rinne ein kurzes Stück steil hinauf in die Scharte und dann nach links über den
luftigen, jedoch ganz einfachen Grat zum höchsten Punkt.
Abstieg: Abstieg wie
Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Nur die letzten Meter zum Gipfel haben etwas alpineren Charakter, ansonsten handelt es sich um eine leichte Wandertour. Auch die letzten Meter sind nicht schwierig, erfordern aber Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein wenig eigenständiges Orientierungsvermögen. Man muß eine Rinne aufspüren und über diese sandige, etwas rutschige Passage ein kurzes Stück steil hinauf. Der kurze Grat zum höchsten Punkt (nur ein paar Meter) läßt sich am besten mit „ausgesetztem Gehgelände“ beschreiben. Der Reiz dieser relativ ruhigen Tour besteht in den Gegensätzen der Landschaft: steigt man zum Eggberg auf, dann wandert man über liebliches Almgelände, dann jedoch folgt dem aussichtsreichen Gras-Kamm bis zu seinem felsigen, schroffen Finale. Tolle Ausblicke auf Sulzfluh und Schijenflue.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Abstieg: 1,5 Stunden
Tourdaten: 800 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Anfang Juni bis zum ersten Schneefall
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit. Gleich zu Beginn der Tour (oder kurz vor ihrem Ende) findet man bei der Almsiedlung Gafia das Berggasthaus Edelweiß, Telefon: 0041 / 81 / 332 13 45
Wissenswertes: Der auffällige Felsblock namens Schlangenstein im Gafier Tal am Beginn der Tour ist mit einer Sage verbunden. Danach soll der Heilige Antonius alle Schlangen des Tales in diesen riesigen Felsblock verbannt haben.
Karte: Schweizer Landeskarte, Blatt 248, Prättigau, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler