Anfahrt: Von Norden über Innsbruck auf die Brenner-Autobahn bis Ausfahrt Martei/Steinach. Ein Stück das Wipptal weiter nach Süden und dann rechts ins Gschnitztal abzweigen. Der Talstraße bis zum ihrem Ende am Gasthaus Feuerstein folgen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthaus Feuerstein (1281 m) im Gschnitztal (Obertal)
Route: Vom Gasthaus Feuerstein folgt man der Talstraße ca. 1,5 km meist leicht ansteigend bis man eine große Freifläche erreicht. An dieser geht es noch ein Stück weiter, bis man vor einem Bach nach rechts abzweigt. Parallel zum Bach geht es nun steiler empor, bis man den Bach ca. 100 Höhenmeter später nach links überquert. Auf der anderen Seite erreicht man einen unmarkierten Steig. Nun folgt der unangenehmste Teil der gesamten Tour. Auf der nun folgenden mit Sträuchern bewachsenen Steilstufe bedarf es einer guten Spitzkehrentechnik, dafür gewinnt man zügig an Höhe. Immer in nordnordwestliche Grundrichtung steigt man steil bergan, bis es - sobald der Hochwald das Gebüsch ablöst - ein Stück lang etwas flacher wird. Oberhalb des Waldes gelangt man zu einem Rücken, der auf die nächste Steilstufe zuführt. Diese wird auf dem Steig bleibend rechts umgangen. Ein letztes Mal über mit Sträuchern bewachsenes Gelände ansteigend, erreicht man endlich den ersten großen freien Hang. Hier hält man sich leicht nach rechts, steigt anschließend geradewegs empor und zielt dann wieder nach Nordosten. Das Gelände wird flacher und man quert kurz sogar abfahrend in ein riesiges Kar, das den Weiterweg vermittelt. Ab jetzt ist die Orientierung einfach: Immer in der Mitte des Kares, bzw. Tales ansteigend, überwindet man den nächsten steileren Riesenhang. Nachdem man einen Absatz erreicht, werden der obere Karschluss und die rechts oberhalb liegende Steilrinne sichtbar. Auf diese geht es nun rechtshaltend zu. Meist schnallt man am Beginn der Rinne die Skier auf den Rucksack. Bei idealen Verhältnissen ist diese Passage (ca. 40°) aber auch mit Skiern machbar. Bald öffnet sich die Rinne zu einem weiteren großen Hang. Von nun an hält man sich etwas nach rechts. Das Gelände wird etwas flacher und man steigt parallel zu dem zum Habicht führenden Westgrat nach Nordosten weiter. Zuletzt über den Kamm selbst ansteigend, erreicht man den großartigen Aussichtsgipfel.
Abfahrt: 1. Die Abfahrt erfolgt auf demselben Weg.
2.
Alternativ-Abfahrt nach Norden: Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist ist (was durchaus möglich ist), kann auch über den Mischbachferner nach Norden ins Stubaital abfahren. Aufgrund der Nordexposition kann sich hier Pulverschnee lange halten. Allerdings sollten Spuren vorhanden sein, da die Orientierung ab der Mischbachalm sonst sehr schwer ist. Grundsätzlich folgt man dem Ostgrat nach Osten (eine Kletterstelle III. UIAA) auf eine Schulter, von der aus die Einfahrt zum Mischbachferner (bis 45°) erfolgt. Nachdem es ein Stück flacher wird, sind am sog. Schnabel noch einmal 50° zu meistern. Das heikle daran: Oft kommt hier das Blankeis heraus. In diesem Fall muss man die Gletschersteilstufe von oben gesehen links (recht unangenehm) umklettern. Dann folgen bis zur Mischbachalm wieder wunderschöne breite Nordhänge. Ab der Alm geht es ein Stück lang am Bachbett entlang, das man bald aber nach rechts auf einem Steig verlässt. Querend und kurz ansteigend und dann in vielen kleinen Kehren folgt man dem Steig nun durch den Wald bis man eine Forststraße erreicht. Hier rechts und nun immer der Fahrstraße nach bis zum kleinen Skilift am Weiler Krößbach (Bushaltestelle).
Charakter/Schwierigkeit: Gewaltige in jeder Beziehung anspruchsvolle Skihochtour, die sehr gute Kondition erfordert. Da die Hänge im Frühjahr gut durchgefroren sein müssen, stellt die erste lange, dann pickelharte Steilstufe meiner Meinung nach die größte Anforderung im Routenverlauf dar. Bei guten Verhältnissen bietet der Habicht eine grandiose, steile Riesenabfahrt. Der Gipfel ist außerdem als fantastischer Aussichtsberg bekannt.
Lawinengefahr: Hoch. In der Regel sollte die Tour nur bei sicheren Firnverhältnissen gemacht werden. Sie wird aber bei sehr günstiger Lawinenlage auch im Hochwinter gemacht.
Exposition: Südwest, Süd und Südost
Aufstiegszeit: 5 bis 6 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 2000 Höhenmeter; Distanz: 6,5 km
Beste Jahreszeit: März
Stützpunkt: Unterwegs
kein Stützpunkt. Am Ausgangspunkt wartet das Gasthaus Feuerstein.
Ausrüstung: Zusätzlich zur Skitourenausrüstung sind Pickel und Steigeisen zu empfehlen.
Karte: Alpenvereinskarte „Brennerberge“ oder Kompass Karte „Innsbruck/Brenner“.
Beide 1:50.000. Die Habicht-Skitour ist auf beiden Karten jedoch nicht als Route eingezeichnet. Beide Karten sind
hier erhältlich.
Autor: Michael Pröttel