Anfahrt: A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Siegsdorf. Hier und beim anschließenden Kreisverkehr Richtung Ruhpolding. Am Ortsbeginn von Ruhpolding (Tankstelle) rechts abbiegen nach Maiergschwendt/Brand. Immer auf der Straße bleiben bis nach einem Autohaus eine Verzweigung folgt. Hier rechts über Brand zum Gehöft Urschlau (am Ende der öffentlichen Straße).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Urschlau (767 m), südwestlich von Ruhpolding.
Route: Über die Zufahrtstraße zum Einödhof und dem Wegweiser zur Haaralm folgend, den Weg oberhalb des Hofes nach Südwesten einschlagen. Schon nach wenigen Metern zweigt von dem breiten Wirtschaftsweg ein (derzeit unbeschilderter – Stand 2011) Karrenweg nach rechts oben ab. Diesem folgt man zu einer Forststraße. Dabei quert der Weg ein kurzes (50 m langes) Steilstück, das bei sehr ungünstigen Verhältnissen von oben her lawinenbedroht sein kann. Auf der Forststraße angelangt, geht es knapp 200 m auf ihr nach links, dann zweigt nach rechts oben der Forstweg zur Haaralm ab. Über ihn hinauf bis ins freie Gelände der Haaralm, das man auf 1290 m erreicht. Nun spurt man nach Nordwesten an der Almsiedlung vorbei, denn in der Regel führt die sicherste und bequemste Aufstiegslinie am linken Rand des großen Steilhanges empor. Hier, nahe dem Waldrand, zieht man die Spur empor bis man nach rechts ausweichen muss. Im Idealfall setzt man die nun folgende Querung so an, dass man die Steilabschnitte nicht über, sondern unter sich hat, um die Lawinengefährdung zu verringern. Über eine Mulde geht es anschließend hinauf zum Grat und hier wenige Meter nach links zum Gipfelkreuz.
Abfahrt: Zuerst über den Anstiegsweg bis man auf die Forststraße trifft. Da der folgende Karrenweg (Aufstiegsroute) nach Urschlau oft nicht gerade ideal ist zum Skifahren, empfehlen wir an dieser Stelle im Abfahrtssinn nach rechts (Westen) abzubiegen und auf der breiten Forststraße abzufahren. Sie führt um den Gründberg herum, ist deutlich weniger steil, läuft aber überwiegend recht gut – erst im letzten Drittel muss man richtig anschieben.
Charakter/Schwierigkeit: Zwei Drittel der Strecke führen über Waldwege und sind skifahrerisch nicht wirklich lohnend. Doch der freie, steile Gipfelhang ist über 300 Höhenmeter ein Traum – bei guten Verhältnissen ein Fall für Wiederholungstäter! Einzig die sonnseitige Exposition kann hier das Vergnügen trüben, und so ist der Hang bei frischem, sicherem Pulver am schönsten – oder man wartet auf Firn. Die Route ist unschwierig, bei schlechten (eisigen) Verhältnissen kann jedoch der Karrenweg etwas unangenehm sein. Der Gipfelhang weist zwar Steilstellen bis 40 Grad auf, die jedoch durch geschickte Spurwahl umgangen werden können; überwiegend betragen die Steilpassagen nur etwa 35 Grad.
Lawinengefahr: mittel; die Lawinengefahr am steilen Gipfelhang ist nicht zu unterschätzen, wobei man hier in Aufstieg und Abfahrt mit Geländekönnen Gefahrenstellen verringern kann. Auch eine kurze Querung in einem steilen Graben auf dem Karrenweg kann nach Neuschneefällen und Erwärmung lawinenbedroht sein.
Exposition: Süd
Aufstiegszeit: 2 Stunden
Tourdaten: 830 Höhenmeter; Distanz: 4 km (Aufstieg)
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis Anfang März
Stützpunkt: -
Karte: Chiemsee und Umgebung vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler