Anfahrt: A95 München-Garmisch, Fernpaß, Imst, dann weiter auf der Landstraße (314) ins Ötztal. Über Ötz, Längenfeld und Sölden nach Zwieselstein. Hier biegt man rechts ins Venter Tal ab und fährt weiter bis nach Vent. Hier zweigt man unmittelbar vor der Brücke über die Venter Ache rechts ab und fährt über eine kleine Bergstraße zu den Rofenhöfen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthof Rofenhof (2014m) hinter Vent. Beschränkte Parkmöglichkeiten.
Route: Hüttenanstieg: Von den Rofenhöfen marschiert man flach hinein ins Rofental. Meist ist durch die Schneekatze eine breite komfortable Spur vorhanden. Nach etwa einer Stunde erreicht man die Talstation der Materialseilbahn. Nun geht es nach rechts, ungefähr entlang des Sommerweges, über die steilen Südhänge hinauf. Auf ca. 2400 Meter angelangt, findet man wieder flacheres Gelände vor und kann sich an den Markierungsstangen orientieren. Sie weisen einem den Weg um den Platteirücken herum. Nun traversiert man Richtung Nordwesten bis man die Materialseibahn kreuzt. Etwa hier beginnt eine kurze Schrägabfahrt hinunter zum Bach. Über eine Brücke auf die andere Seite und über den anschließenden Hüttenhang hinauf zum großen Haus, der Vernagthütte auf 2766m. (3,5 Stunden.)
Gipfelanstieg: Von der Hütte in südwestlicher Richtung hinunter in das ehemalige Becken des Guslarferners. Dann dreht man nach Süden und steigt unter dem Felskamm (der von der Hinteren Guslarspitze herunterzieht) zum ideal geneigten Firnfeld und weiter zu einer Einsattelung (3073m) zwischen Vorderer und Mittlerer Guslarspitze auf. Dazu wendet man sich auf 3000 Meter links, nach Südosten. Vom besagten Sattel nach links über den Rücken zur Vorderen Spitze (3118m). Die Mittlere (3126m) ist ebenfalls einfach, nach rechts hin, zu erreichen.
Für die Hintere Guslarspitze steigt man auf 3000 Meter Richtung Südwesten weiter und strebt auf die Einsattelung zu, die mit 3090m vermerkt ist. Über den Rücken, oder rechts davon durch die steile Flanke zum Gipfel (3151m).
Abfahrt: Wie Aufstieg.
Alternative: Außerdem bietet der Guslarkamm noch zwei weitere, sehr schöne, jedoch
unbenannte, kleine Gipfel weiter westlich und ein Joch als Tourenziel. Alle drei
versprechen höchste Abfahrtsfreuden auf Idealhängen. Dazu wandert man in dem
ehemaligen Gletscherbecken des Guslarferners bei 2800 Meter in südwestlicher
Richtung auf die traumhaften, beinahe spaltenfreien nordseitigen Gletscherhänge
zu. In idealer Neigung nun zum Punkt 3156m, oder weiter westlich zu Punkt 3197m,
oder noch weiter westlich zum
Brandenburger Jöchl (3248m).
Charakter/Schwierigkeit: Es handelt sich hier um die Hüttengipfel der Vernagthütte: einfache Skitouren, die auch bei weniger günstigen Verhältnissen durchgeführt werden können und kurze Anstiege haben. Sie bieten allesamt wunderschöne Abfahrtsmöglichkeiten über mittelsteile Hänge.
Lawinengefahr: Mittel beim Hüttenaufstieg (vor allem bei viel Neuschnee und Erwärmung droht auf dem steilen Südhang Gefahr)
Gering bis mittel auf der Route von der Hütte zum Gipfel.
Exposition: Nord
Aufstiegszeit: Rofenhöfe – Vernagthütte: 3,5 Stunden; Vernagthütte – Guslarspitze: 1,5 Stunden.
Tourdaten: Rofenhöfe – Vernagthütte: 750 Höhenmeter; Vernagthütte – Guslarspitze: 400 Höhenmeter.
Beste Jahreszeit: März bis Mai
Stützpunkt: Vernagthütte (2766m) der DAV-Sektion Würzburg, Telefon Hütte: 0043/664/1412119, Telefon Tal: 0043/5254/8128, Fax Tal: 0043/5254/8128. Bewirtschaftet in der Wintersaison: von Anfang März bis Mitte Mai; in der Sommersaison: von Anfang Juli bis Ende September. Schlafplätze: Zimmerlager/Betten: 50 Plätze;Matratzenlager: 81 Plätze; schöner Winterraum: 16 Plätze, nicht versperrt.
Karte: AV-Karte Ötztaler Alpen / Weißkugel, Nr.: 30/2, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler