Anfahrt: Auf der A 22, der Brennerautobahn, bis zur Ausfahrt Klausen. Dann fährt man auf der Landstraße wieder ein ganz kurzes Stück Richtung Brixen und biegt dann rechts (Beschilderung) ins Villnößtal ein. (Fährt man über die Landstraße durchs Eisacktal, biegt man also kurz vor Klausen links ins Villnößtal ab.) Über St. Peter und St. Magdalena und dann links über die Bergstraße zur Zanser Alm (großer Parkplatz).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger (4 Euro / Stand 2010), sehr großer Parkplatz Zanser Alm (1680 m) im Villnößtal.
Route: Zustieg: Vom Parkplatz bei der Zanser Alm zunächst auf breitem Weg am Caserilbach entlang taleinwärts zur Abzweigung der "Herrensteige". Neben einer Geröllreiße steil bergan zur nächsten Weggabelung und auf dem "Oberen Herrensteig" mit zunehmend freierer Sicht auf die Geislerspitzen ansteigend zu den Kofelwiesen.
Günther-Messner-Steig: Hier stößt man auf den "Günther-Messner-Steig" (Markierung GM), der über karge Almböden und durch einen seichten Graben gegen die Weißlahnspitzen ansteigt. Eine Gratsenke wird lediglich tangiert, dann führt der Weg an einer Mulde vorbei in die Geröllhänge unter dem Tullen (2653m; Gipfelbesteigung: etwa 1/2 Std. hin und zurück). Eine schräg ansteigende Felsrinne (Drahtseil) leitet auf einen Wiesenhang. Am Grat wechselt der Steig kurz auf die Nordflanke; fest verankerte Drahtseile helfen über gestufte Felsen zum kleinräumigen Gipfel des Wälscher Rings (2646 m). Südseitig über Schrofen steil bergab, dann durch eine enge Rinne (Drahtseil) ansteigend auf einen Grashang. Links zum Grat und nochmals kurz aufwärts in eine winzige Scharte (2580 m; schöner Rastplatz). Dahinter verliert der "Günther-Messner-Steig" an der schrofigen Südflanke der Ringspitzen etwa 150 Höhenmeter, ehe er wieder zum Kamm ansteigt. Eine Eisenleiter hilft über ein Gratköpfl, anschließend leiten Seile in eine Scharte. Man passiert sie und folgt der Wegspur, die unter überhängenden Felsen zu einer Graskanzel mit Prachtblick auf den Peitlerkofel (2875 m) führt. Zuletzt über Wiesen hinunter zu dem Querweg, der die Peitlerscharte mit dem Kreuzkofeljoch (2340 m) verbindet.
Abstieg: Knapp unterhalb der Scharte, auf der Villnösser Seite, steht die Schlüterhütte (2297 m), eine halbe Gehstunde tiefer die Einkehr auf der Gampenalm (2062 m). Über die Gampenwiesen steigt man nordwestlich ab zum Caserilbach. Talauswärts zurück zur Zanser Alm.
Charakter/Schwierigkeit: Ausgedehnte Höhenwanderung mit Bergtourencharakter am felsigen Kamm der Aferer Geisler; gute Kondition und ein sicherer Tritt sind unerlässlich (kürzere gesicherte Passagen). Viel Aussicht, vor allem natürlich auf die imposanten Geislerspitzen, im Frühsommer artenreiche Flora.
Gehezeit: Gesamt 7 1/4 Std. (Aufstieg 2 Std., "Günther-Messner-Steig" 3 1/2 Std., Abstieg 1 3/4 Std.)
Tourdaten: 1120 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Mitte Oktober
Stützpunkt: 1. Kaserillalm (1920m), nette, kleine, neue Jausenstation mit Produkten aus eigener Landwirtschaft, geöffnet von Juni bis September.
2. Gampenalm (2062m), privates Berggasthaus mit bekannt guter Küche, jedoch oft sehr voll. Geöffnet von Pfingsten bis Anfang November und von 26. Dezember bis Anfang März. Im Sommer Übernachtungsmöglichkeit. Telefon: 0039 / 348 / 272 15 87.
3. Schlüterhütte des CAI Brixen (Rifugio Genova / 2297m), geöffnet von 20. Juni bis zum 2. Sonntag im Oktober, 90 Übernachtungsplätze (Zimmer und Lager). Telefon: 0039 / 0472 / 840 132 oder 0039 / 347 / 266 76 94. Winterraum. Ebenfalls sehr gute südtiroler Küche.
4. Div. Einkehrmöglichkeiten an der Zanser Alm.
Ausrüstung: Wanderausrüstung, evtl. Teleskopstöcke. Ausreichend Getränke mitnehmen - keine Hütte direkt am "Günther-Messner-Steig"!
Karte: Kompass Blatt 627, Villnösstal, 1:25.000. Oder Tabacco 1:25.000, Blatt 030 "Brixen und Umgebung"
Autor: Eugen E. Hüsler; Bilder: Wöll/Hüsler