Anfahrt: Über Kitzbühel, Pass Thurn, den Felbertauerntunnel (Maut) und Matrei in Osttirol ins Virgental. Taleinwärts über Prägraten nach Hinterbichl und hier rechts hinauf zum gebührenpflichtigen Parkplatz Wiesenkreuz.
Navi-Adresse: A-9974 Prägraten am Großvenediger, Hinterbichl
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Prägraten, Ortsteil Hinterbichl, Parkplatz Wiesenkreuz im Dorfertal (1480 m)
Route: Hüttenzustieg: Vom Parkplatz Wiesenkreuz auf dem Fahrweg, teilweise auch auf dem abkürzenden Wanderweg, über das Gumbachkreuz (1991 m) zur Johannishütte. Im späten Frühjahr kann der Zustieg bei Benutzung des Venedigertaxis (fährt dann bis zum ersten Schneefeld unterhalb des Steinbruchs, Tel. 0043/4877/5369, www.huettentaxi.at) etwas verkürzt werden.
Gipfelanstieg: Von der Hütte kurz Richtung Nord über eine Geländestufe, dann Richtung Nordost zu den weiten Hängen der Dorfer Alm, wobei man sich hier grob an den Verlauf des Sommerwegs halten kann. Östlich des Mullwitzkopfs entweder durch die Mulde oder bei sicheren Verhältnissen den Osthang queren und hinauf zum bereits sichtbaren Defreggerhaus (2962 m). Über die Hänge östlich des Kammes des Mullwitz Aderls noch ein Stück (ca. 150 Hm) aufsteigen bis zu einem Wegweiser, bei dem man problemlos auf das Innere Mullwitzkees (Rainerkees) queren kann. Nach Nordnordwesten über die weiten Gletscherflächen (Spalten!) anfangs in Richtung Rainer Horn aufsteigen, ehe man, etwas mehr links haltend, zu den vom Rainer Törl kommenden Hängen quert. Über diese Hänge - anfangs nach Norden, später nach Nordwesten - in den weiten Sattel und an einer Markierungsstange vorbei in Richtung Großvenediger. Zuletzt von Süden auf den Vorgipfel (Skidepot) und zu Fuß über den schmalen Schneegrat zum Gipfel mit Kreuz.
Abfahrt: Wie Aufstieg oder vom Rainer Törl direkt über die XXL-Hänge des Inneren Mullwitzkees und eine der Rinnen hinunter in den Talboden. Flach talauswärts zur Hütte (vgl. gps-Track oder Kartenskizze auf tourentipp.com).
Charakter/Schwierigkeit: Skitechnisch eher einfache Skihochtour in überwiegend mäßig steilem Gelände (unter 30°), die letzten Meter über einen schmalen Schneegrat auf den Hauptgipfel sind etwas luftig. Achtung: Die Spaltengefahr auf den nur auf den ersten Blick harmlos erscheinenden Gletscherflächen ist hoch! Man benötigt also die volle Hochtourenausrüstung – anseilen ist hier kein Luxus! Vorsicht bei Schlechtwetter, bei Nebel keine Orientierungsmöglichkeit auf den weiten Schneeflächen zwischen Rainer Törl und Großvenediger.
Lawinengefahr: Mittel. Vorsicht ist vor allem beim Hüttenzustieg (Lawinen aus den seitlichen Flanken) und bei der Querung der steilen Hänge östlich des Mullwitzkopfes angebracht, ansonsten bei richtiger Spuranlage ab der Hütte geringes Gefahrenpotenzial.
Exposition: Südwest, Süd, Südost
Aufstiegszeit: Insgesamt 7 Stunden - 2 Stunden für den Hüttenanstieg und 5 Stunden für den Gipfelanstieg
Tourdaten: Höhendifferenz: insg. 2195 Höhenmeter (ab Hütte bis zum Gipfel: 1550 Höhenmeter); Distanz: ca. 5 km zur Hütte und ca. 8 km von der Hütte zum Gipfel
Beste Jahreszeit: Anfang März bis Anfang Mai
Stützpunkt: Johannishütte (2121 m) der DAV-Sektion Oberland, 50 Schlafplätze. Öffnungszeiten: Anfang März bis Anfang Mai. Telefon: +43/4877/5150,
www.johannis-huette.at. Karte: Alpenvereinskarte Venedigergruppe mit Skirouten, Blatt 36, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke