Anfahrt: Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Kufstein-Süd und weiter über die Felbertauernstrecke bis St. Johann/Tirol. Von dort in Richtung Waidring/Lofer. Die Zufahrt ins Loferer Hochtal zweigt auf halber Strecke zwischen Pass Strub und Lofer rechts (südlich) ab. An den Militäranlagen vorbei zum Parkplatz.
Oder man fährt auf der A 8 (München-Salzburg) bis Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf. Von dort in Richtung Berchtesgaden über Inzell und Weißbach (Deutsche Alpenstraße) nach Schneizlreuth. Rechts abbiegen in Richtung Lofer. Vor Lofer nicht die Umgehungsstraße nach Waidring/St. Johann durch den Tunnel wählen, sondern zunächst der Beschilderung Saalfelden/Zell am See und dann erst der nach Waidring folgen.
Öffentliche Verkehrsmittel: Nächstgelegene Bahnstation ist St. Johann/Tirol; von dort Busverbindung nach Lofer mit Haltestelle am Eingang des Loferer Hochtals.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Loferer Hochtal (775 m) - bei Lofer
Route: Vom Parkplatz im Loferer Hochtal folgt man dem AV-Weg Nr. 601 in Südrichtung. Aus dem Talschluss (vorher Wegabzweigung zur Anderlalm) steil in Serpentinen durch Laubwald links empor und unterhalb der Schwarzwand entlang aufwärts ins freie Gelände. Der Steig führt eine Weile fast eben nach rechts und führt dann mit Kehren zum Unteren Trett. Südwestlich in Serpentinen aufwärts und über das Mittlere und das Obere Trett zum Rand der Großen Wehrgrube, wo links oben die v. Schmidt-Zabierow-Hütte steht. 3 ¼ Stunden.
Ab Hütte kurz in Ostrichtung absteigen und unterhalb der „Nasn“ des Reifhorn-Nordgrats erst fast eben, dann auf- und abwärts in die Kleine Wehrgrube zwischen Reifhornstock und Großem Ochsenhorn. Man quert den Karboden im Bogen südlich und steigt am Fuß der Ochsenhorn-Westflanke nordwärts an. Bald wird die Einmündung des Aufstiegs von Maria Kirchenthal erreicht. Südlich über Geröll und Schrofen, dann auf Bändern und schließlich den keck aufragenden „Ochsendaumen“ (2410 m) richtungweisend vor sich an der gegliederten Flanke empor. Wo das Gelände steiler wird, an festem, gut markiertem Fels bis an einen Grat heran (links oben wird der Gipfel sichtbar).
Man umgeht den steilen Grataufschwung, immer den Markierungen folgend, über ein breites Band und Schrofen. Dann überquert man den Grat ganz oben und erreicht, eine kleine Schlucht ausgehend, den höchsten Punkt. 2 ½ Stunden.
Abstieg: Auf der gleichen Route.
Charakter/Schwierigkeit: Große, landschaftlich ungemein eindrucksvolle Bergtour, für die gute Kondition, absolute Trittsicherheit, etwas Klettergeschick (an der Flanke des Großen Ochsenhorns Stellen I. Schwierigkeitsgrades nach UIAA-Skala) und Schwindelfreiheit notwendig ist.
Gehezeit: Aufstieg 6 Std., Abstieg 3½ Stunden.
Tourdaten: 1800 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Mitte Juli bis Ende September
Stützpunkt: v. Schmidt-Zabierow-Hütte (1966 m), DAV-Sektion Passau, bewirtschaftet von Anfang Juli bis Ende September, 75 Schlafplätze. Telefon Hütte 0043 / (0)6588 / 7284, Mobil Tel. 0043 / (0)664 / 3512018
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, Wetterschutzbekleidung, griffiges Schuhwerk, evtl. Teleskopstöcke
Karte: AV-Karte 1:25000, Loferer und Leoganger Steinberge
Autor: Horst Höfler; Bilder: Höfler & Photo&Graphic Stock (Adobe Stock)