Anfahrt: Über Sonthofen auf der B19 nach Oberstdorf und hier rechts ins Kleinwalsertal abzweigen. Über Riezlern und Mittelberg bis zum Talende in Baad.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit dem Zug nach Oberstdorf und mit dem Walserbus nach Baad.
Navi-Adresse: A-6993 Mittelberg, Baad 1
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz, bzw. Bushaltestelle in Baad (1244 m) im Kleinwalsertal
Route: Vom Parkplatz aus überquert man den Bach und folgt dem Schild „Widderstein - 4:30 Stunden“ nach links. Es geht nun immer auf einem angenehm ansteigenden Fahrweg am Bärguntbach entlang nach Süden, wobei man alle Abzweigungen ignoriert. Nachdem man die Bärguntalpe passiert hat,wird der Weg etwas schmäler, ist aber zumindest noch ein alter Karrenweg. Schließlich erreicht man den schönen Talschluss, wo die Route zum Fußweg wird und im lichten Wald bald steiler ansteigt. Nach kurzer Zeit lässt man bereits die letzten Bäume hinter sich und wandert über Almgelände (hier können die erdigen Pfade bei Nässe rutschig sein) nach Osten zum Hochalppass (1938 m). Von dort folgt man der Beschilderung nach links Richtung Widderstein und kommt bald an einer Hütte vorbei. Kurz danach weist ein Schild darauf hin, dass der alte Weg erodiert ist, was aber kein Nachteil ist. Man hält sich also kurz nach links und folgt dann wieder nach rechts dem schönen Weg, der über den Rücken des Seekopfs zum Großen Widderstein hin führt. Nachdem man leicht bergab gewandert ist, hält man sich an der Weggabelung links (Ww. Widderstein). Sogleich geht es zum Teil über Geröll steiler bergan. Dann quert der Steig hinüber zum langen Gipfelanstieg.Dieser führt (weiß-blau markiert) auf eine große Schucht zu. Bald schon muss man hier und da die Hände zu Hilfe nehmen. Dann quert der Weg nach links und führt nun immer abwechselnd im Gehgelände, dann in wirklich ganz leichter Kletterei auf der linken Seite der Schlucht stetig bergan. Immer den Markierungen folgend, öffnet sich das Gelände und wird etwas flacher. Schließlich erreicht man den Westrücken des Großen Widdersteins, wendet sich hier nach rechts und folgt im zuletzt wieder felsigen Gelände den Markierungen bis zum Gipfelkreuz, wo man sich ausgiebig Zeit für die umwerfende Aussicht nehmen sollte.
Abstieg: Im Anschluss steigt man auf gleichem Weg zu den Wiesenhängen unterhalb des Gipfelanstiegs zurück. Hier wendet man sich nach links (nicht beschildert) und kann nach der letzten etwas felsigen Querung auf einem schmalen Bergweg zur bereits gut sichtbaren Widderstein Hütte absteigen, wo man sich nach dem Gipfelerfolg stärken kann. Von der Hütte folgt man dem Wegweiser nach Mittelberg, der zuerst recht flach und sehr schön nach Osten zum Gemstelpass hinüber führt. Von dort geht es zunächst noch sehr steinig, durch lichtes Latschengelände zur nächsten Einkehrmöglichkeit, zur Oberen Gemstelalpe (1694 m) hinab. Das kurz unterhalb folgende Schild „Alpine Trittsicherheit erforderlich“ ist etwas übertrieben. Der Weg führt bald zwar oberhalb einer imposanten, senkrecht abfallenden Klamm entlang, ist aber sogar mit einem Geländer gesichert. Weiter führt der schöne Abstieg ohne jegliche Orientierungsprobleme zur Unteren Gemstelalpe (1320 m), von wo aus man auf einem Fahrweg (Ww. Baad) bis zum Talboden der Breitach wandert. Am Fluss hält man sich links, überquert ihn bald auf einer Brücke und zweigt gleich wieder nach links ab, um dem Breitach Weg in einer guten halben Stunde und mit einem leichten Gegenanstieg zurück nach Baad zu folgen.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch stellenweise mittelschwere Tour (leichte Bergtour – Stufe 3 bis 4), konditionell sehr anspruchsvoll, da insgesamt 20 km zu bewältigen sind. Auf dem langen Gipfelanstieg wechseln sich Gehgelände (hier einfache Bergwanderung) und leichte Kletterpassagen (max. I UIAA – leichte Bergtour) immer wieder ab. Bei starker Frequentierung auf Steinschlag achten! Landschaftlich extrem abwechslungsreiche und aussichtsreiche Rundwanderung. Mit einer Übernachtung auf der Widdersteinhütte kann man aus der Unternehmung auch eine Zweitagestour machen und so den konditionellen Anspruch deutlich reduzieren.
Gehezeit: Gesamt 7,5 Stunden; 4 Stunden bis zum Gipfel und 1 weitere Stunden bis zur Widersteinhütte; Abstieg (ab Hütte): ca. 2,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1350 Höhenmeter; Distanz: ca. 20 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Ende Oktober
Stützpunkt: 1. Widdersteinhütte (2009 m) Anfang Juni bis Mitte Oktober bewirtschaftet, Übernachtung möglich, Internet:
www.widderstein-huette.at 2. Außerdem laden Bärgunt Alpe, Obere Gemstel Aple, die Untere Gemstel Aple und Bernhards Gemstel Alpe zur Rast ein.
Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung; an stark frequentierten Tagen ist auch ein Steinschlaghelm eine gute Ergänzung.
Karte: Alpenvereinskarte BY 2 „Kleinwalsertal, Hoher Ifen, Widderstein“ 1:25.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Michael Pröttel