Anfahrt: A8 München–Salzburg bis Ausfahrt Weyarn, weiter auf der B 307 über Miesbach, am Schliersee vorbei, nach Bayrischzell. Über die Paßstraße (B 307) zum Sudelfeld. Achtung, die erste Abzweigung zur Rosengasse (Höhe Skigebiet Sudelfeld) ist im Winter im letzten Teil offiziell gesperrt und oft nur mit Ketten zu befahren. Besser ist es daher auf der Sudelfeldstraße noch ein gutes Stück abwärts zu fahren. Erst kurz vor dem Tatzelwurm nimmt man die zweite Abzweigung nach rechts zur Rosengasse, die ebenfalls ausgeschildert ist.
Von Süden: über Oberaudorf (am Tatzelwurm vorbei) Richtung Sudelfeld, dann links zur Rosengasse.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthaus Rosengasse (1100 m) am Sudelfeld bei Bayrischzell
Route: Am südlichen Ende des Parkplatzes, hinterm Gasthaus Rosengasse, beginnt man die Tour beim DAV-Schild „Skibergsteigen umweltfreundlich“. Über die dahinterliegende Waldschneise Richtung Süden empor und an ihrem Ende links, auf dem Sommerweg zum nächsten freien Abschnitt mit der Rosengassen-Alm. An der oberen Hütte vorbei, auf der linken Seite des Kessels bleibend, Richtung Süden. Dann über die steile, breite Schneise empor (DAV-Schilder: Skiroute). Die Grundrichtung beibehaltend durch lichten Wald zu einem Sattel. Hier setzt ein vorgelagerter, schmaler Kamm, ein Geländerücken an, dem man nach rechts (Westen) folgt. Er leitet einen zu einer Einsattelung unterm Steintraithen (in vielen Karten als Steilner Joch oder auch nur als Punkt 1748 m vermerkt). Aus dem Sattel nun in die steile, latschendurchsetzte Nordwestflanke und über sie empor bis man kurz unterm Gipfel nach rechts durch die Steilflanke zum Grat queren kann (Lawinen- und bei Hartschnee Abrutschgefahr! Bei Lawinengefahr evtl. über den Gipfel des Steilner Jochs ausweichen.). Nun immer entlang des Grates (Vorsicht Wechten!), das Unterbergjoch (1829 m) überschreitend, zum Gipfel des Großen Traithen.
Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsroute ( wegen der langen Passage am Grat wenig lohnend).
2. Zurück über den Grat bis zum Unterbergjoch (1829 m). Hier nun sehr steile Direktabfahrt nach Norden durch die Flanke. Einem Felsabbruch im unteren Bereich kann man links oder rechts herum ausweichen. Dann aus der Senke entweder Aufstieg nach Osten zum vorgelagerten Kamm der Aufstiegsroute, oder nach Nordwesten zum Stopselzieher (siehe auch 3.).
3. Einfahrt in die latschendurchsetzte Nordwestflanke des Großen Traithen, dann jedoch nach Nordnordost hinunter zu einem langgestreckten Joch zwischen Großem und Kleinem Traithen. Hier fährt man noch ein kurzes Stück nach Osten in den Kessel ein, dann muss man sich aber sofort links halten, um in ein paar Schritten eine Scharte zu erreichen. Aus ihr durch eine sehr steile Rinne (sog. Stopselzieher - stellenweise ca. 40 Grad) hinunter und weiter nach Norden, wo man am Ende auf die Piste trifft. Auf ihr zur Rosengasse.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit zum Teil rassigen Abfahrtsmöglichkeiten. Die Abfahrt Jägerwand oder die Direktabfahrt durch die Nordflanke (hier gab es schon Unfälle) sind gar als schwierig einzustufen. Die kurze Spritztour bietet zahlreiche, lohnende Varianten, die jedoch alle mehr oder weniger steile Passagen aufweisen. Sichere Verhältnisse, wie auch sicheres Steigen und Abfahren sind hier Voraussetzung. Der kleine Berg mit seinem langen Wechtengrat bietet schon ein bisschen alpines Ambiente und vor allem eine tolle Aussicht.
Lawinengefahr: hoch
Exposition: in den abfahrtsrelevanten Passagen: von Nordwest bis Nordost (je nach Variante)
Aufstiegszeit: 2 Stunden
Tourdaten: Höhendiffrenz: 750 Höhenmeter, Distanz: 3,5 km (im Aufstieg)
Beste Jahreszeit: Februar bis Mitte April (die Latschenzonen sollten gut eingeschneit sein, deshalb für den Saisonstart meist nicht geeignet)
Stützpunkt: Auf Tour keiner. Am Ausgangspunkt das Gasthaus Rosengasse.
Info: Man beachte die Wildschutzzone und das Hinweisschild des DAV zum Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ am Ausgangspunkt. Siehe auch Bild Routenskizze.
Karte: Kompass Blatt 08, Bayrischzell / Schliersee, 1:35.000. Oder UK L 12 Mangfallgebirge vom Bayerischen Landesvermessungsamt.
Autor: Bernhard Ziegler