Anfahrt: A 95 München-Garmisch bis Ausfahrt Murnau, Kochel. Auf der ST 2062 rechts Richtung Ohlstadt, Murnau. Nach dem Gut Schwaiganger links abbiegen nach Ohlstadt.
In Ohlstadt nach dem Eiscafe Maier links in die Hauptstraße abbiegen (Schild: Gäste-Information-Zimmernachweis). Geradeaus, an der Kirche vorbei, bis an Rechtsgabelung Heimgartenstraße. Auf der Heimgartenstraße bis zum Parkplatz am Waldrand.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Waldrand hinter den letzten Häusern in der „Heimgartenstraße“ (694m)
Route: Vom Parkplatz aus zieht man südostwärts auf der breiten Forststraße im Wald aufwärts (Schild: Veste, Heimgarten, Bärenfleckhütte, Nr. 441). Nach kurzer Gehzeit folgt man einer Rechtsverzweigung (Schild: Weg Nr. 441) und marschiert jetzt auf einem Wanderweg stramm bergauf. Im lichten Wald geht man wenig später an einer beschilderten Linksabzweigung vorbei (wer mag, kann hier einen kurzen, lohnenden Abstecher hinauf zur Burgruine Veste Schaumburg, 904m, siehe Bild 1 machen). Nun immer auf dem steilen Hauptweg aufwärts, bis man an eine flache Forststraßenkreuzung kommt. Jetzt erblickt man hinter Baumwipfeln bereits das markante Felsenriff des Großen Illing. Die Forststraße wird überquert, man bleibt weiterhin auf dem Weg Nr. 441, der im Wald grob steinig aufwärts leitet. Auf einem freien Flachstück (1170 m) unweit der Kaltwasserlaine trifft man auf eine mehrarmige Kreuzung. Nun heißt es aufgepasst! Zunächst dreht man nach links und folgt nur ca. 40 m dem Hauptweg (Schild: Heimgarten über Kaseralm Nr. 443). Dann peilt man einen unbeschilderten links abzweigenden Pfad (Norden) an. Der Pfad zieht einen schwach ausgeprägten Waldrücken empor. Wenige Minuten später sieht man zwischen den Bäumen Felswände und davor an einem Baumstamm einen blauen Kreis. Hier schwenkt der Pfad nach rechts und führt quer über einen steileren Grashang bergan. Nach einigen Kehren über den Grashang hat man einen hügeligen, breiten Wiesenkamm erreicht. Am Kamm geht’s nach links (Westen) und in wenigen Minuten ist das aussichtsreiche Gipfelplateau mit dem etwas exponierten Gipfelkreuz (auf Punkt 1313 m) erreicht.
Der Weiterweg beginnt mit dem Abstieg zurück zum Hauptweg (Schild: Heimgarten über Kaseralm Nr. 443). Still und romantisch zeigt sich die nächste Etappe. Mehrmals werden kleine Bäche überquert und es geht durch breite Lichtungen und Wald bergauf. Auf einmal steht man auf einer großen Wiesenfläche mit einem Schilderbaum. Links etwas erhöht liegt eine Bergwachthütte. Rechts entdeckt man die völlig freistehende Käser Alm (1340 m). Den Hintergrund bildet ein zackiger Kamm, der den Heimgarten mit dem Herzogstand verbindet. Beim erwähnten Schilderbaum schwenkt man nach links (Schild: Rötelstein, Weg Nr. 444). In langen Kehren zieht man im Wald auf einem Forstweg bergab (nordwärts). Nach einem Marterl auf einer Waldwiese trifft man auf eine Rechtsabzweigung (Schild: Rötelstein). Ein Wanderpfad führt auf einen waldigen Sattel hinauf. Und von dort über einen schmalen, felsdurchsetzten Graskamm auf den kleinen, aber freien Gipfel empor.
Nach der Rast steigt man wieder ab zum Forstweg. Auf diesem wandert man nun im Wald abwärts, (die Rechtsabzweigung Nr. 444 wird ignoriert), bis zu einem Linksabzweig vor einem Bach (Schild: Ohlstadt). Mit ein paar Schritten wird der Bach überquert. Danach spaziert man in angenehmer Neigung auf dem gemütlichen Forstweg zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Die Rundwanderung führt zwar immer wieder durch Waldstücke, bietet aber viel Abwechslung und ist nicht überlaufen. Der Aufstieg zum Großen Illing ist nicht beschildert, dürfte aber mit dieser Beschreibung und einem wachen Auge unschwer zu finden sein. Der Gipfel ist ein sonniges Wiesendach auf einem Felsenriff. Man genießt eine herrliche Aussicht vom Wetterstein bis über die Ammergauer Alpen. Der Weg über die Käseralm ist ein weiterer Höhepunkt, denn die Alm liegt inmitten herrlicher Bergwiesen mit bizarrer Gebirgskulisse, Blick zum Kochelsee und zur Benediktenwand. Der kecke schmale Sporn des Rötelsteins ist einen Besuch wert. Auf dem freien, kleinen Gipfel bietet sich nochmals ein schöner Blick. Beide Gipfelanstiege führen über schmale Wege, verlangen Trittsicherheit und können bei Nässe sehr unangenehm sein; die Tour wird deshalb als anspruchsvolle Wanderung bewertet.
Gehezeit: insgesamt ca. 4,5 Stunden
Tourdaten: ca. 1000 Höhenmeter (inkl. kleiner Gegenanstiege)
Beste Jahreszeit: April bis Oktober
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit. In Ohlstadt gibt es einige gemütliche Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten.
Karte: Bayerisches Landesvermessungsamt Bad Tölz Lenggries 1: 50.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr