Anfahrt: Auf der Brennerautobahn oder der Bundesstraße bis Brixen. Im Ort folgt man den Schildern zum Skigebiet Plose. Über die SP29 durch St. Andrä und an der Abzweigung zum Skigebiet Plose vorbei Richtung Würzjoch (Übergang im Winter gesperrt). Nun bleibt man immer auf der schmalen Bergstraße, fährt durch St. Georg hindurch, an Palmschoß vorbei, weiter Richtung Würzjoch. An einem Rechtsknick der Straße findet man einen geräumten Parkplatz und hier den Ausgangspunkt (1) – Schild Halslhütte. Man kann jedoch noch weiter, ca. 1,5 km über die Passstraße, hinauffahren. Bei der oft gesperrten Abzweigung ins Villnösstal findet man erneut einen geräumten Parkplatz – Ende der im Winter befahrbaren Straße und Beginn der Langlaufloipe. Hier befindet sich Ausgangspunkt (2).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Geräumter Parkplatz (ca. 1645 m - Schild Halslhütte) an der Würzjochpassstraße im Aferertal.
2. Geräumter Parkplatz (ca. 1730 m) an der Würzjochpassstraße im Aferertal, bei der Abzweigung ins Villnösstal und am Beginn der Langlaufloipe zur Halslhütte.
Hinweis: Die Route vom Ausgangspunkt (1) zur Halslhütte ist landschaftlich schöner, da der kleine Weg durch reizvolles Gelände abkürzt. Da man aber in der Regel besser über die Passstraße (im Winter präparierte Langlaufloipe) abfährt, muss man am Ende ca. 1,5 km über die Passstraße zurück zum Ausgangspunkt (1) laufen. Daher bevorzugen es viele gleich am Ausgangspunkt (2) zu starten, da dieser mit dem skifahrerischen Endpunkt der Tour identisch ist.
Route: Vom Ausgangspunkt (1) über den ausgeschilderten Wanderweg nach Osten durch den Wald. Später über einen schmalen Waldweg und schöne Lichtungen in die Talebene bei der Halslhütte.
Vom Ausgangspunkt (2) folgt man einfach der gesperrten Würzjoch-Passstraße und damit der während der Hauptsaison präparierten Langlaufloipe zur Halslhütte (1860 m). Direkt vor der Hütte biegt man links ab (Norden) und wandert durch die Talsenke auf den Bergfuß zu. Entlang des Sommerweges geht es in einer Rechts-Links-Kombination hinauf zu einer Almstraße und einigen Hütten. Nun geradewegs nach Norden empor über eine Lichtung bis man erneut auf einen breiten Weg trifft. Auf ihm 100 m nach links ins freie Gelände mit einer Hütte. Hier scharf rechts (Schild: Dolomiten Panormaweg-Gableralm, Nr. 14) und 80 m nach Norden am Zaun entlang hinauf, dann findet man rechts einen Weg durch den Wald. Er quert 300 m nach Osten in nun endgültig freies Gelände (ca. 2030 m). Nun immer in nördlicher Grundrichtung empor bis in eine Höhe von etwa 2400 m. Danach hält man sich leicht links, erreicht die Kammhöhe und wandert an dieser entlang nach Nordwesten zur breiten Gipfelkuppe des Gabler, wo man ein Hütterl (Gabler-Biwak, etwas unterhalb des Gipfels) und ein großes Kreuz am höchsten Punkt findet.
Abfahrt: 1. Ungefähr entlang der Aufstiegsroute. Wobei wegen des flachen, wenig skifreundlichen Geländes nicht auf der Route zu Ausgangspunkt (1), sondern in der Regel über die Langlaufloipe zu Ausgangspunkt (2) abgefahren wird.
2. Der auffällige Graben westlich unseres Aufstiegsrückens wird auch manchmal abgefahren. Die Einfahrt ist aber anspruchsvoll und die Route unter Umständen schneebrettgefährdet. Sollte man sich für diese deutlich anspruchsvollere Variante entscheiden, trifft man nahe der Enzianhütte auf die Forststraße, welcher man nach Osten zur Aufstiegsroute folgt.
3. Man kann auch über den ebenfalls sehr breiten und sanften Rücken westlich des markanten Grabens abfahren. Dazu vom Gipfel in direkter Linie nach Süden hinunter bis man auf etwa 2000 m auf den Verbindungsweg Schatzerhütte-Enzianhütte trifft. Hier nach Osten zurück zur Aufstiegsspur.
Alternative: Man kann die Tour auch beim Lift-Parkplatz Pfannspitze (1911 m – erreichbar über Palmschoß) beginnen. Dann folgt man dem Wanderweg zur Schatzerhütte. Bei der folgenden Gabelung links. Kurz danach wendet man sich nach Norden und steigt über den freien Rücken, immer die nördliche Grundrichtung beibehaltend, hinauf zum Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte, wunderschöne Skitour mit fantastischer Aussicht auf Peitlerkofel, Aferer Geisler und Geislerspitzen (letztere sieht man erst weiter oben). Die sonnseitige Route ist am schönsten bei schnellem Pulver oder Firn. Sehr breite, überwiegend mäßig steile Hänge laden zu einer individuellen Abfahrt ein. Die Skitour lebt vom herrlichen Kontrast zwischen den sanften weiten Wiesenhängen am Gabler und den wilden Felsgipfeln gegenüber. Gute Schneeverhältnisse auf Sonnenhängen vorausgesetzt, eine echte Genuss-Skitour!
Lawinengefahr: gering (bei idealer Routenwahl sogar sehr gering)
Exposition: Süd
Aufstiegszeit: 3 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 900 Höhenmeter; Distanz: 6 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis April
Stützpunkt: Halslhütte (1860 m), privater Berggasthof mit guter Küche, Montag Ruhetag, im Winter keine Übernachtung, geöffnet von Weihnachten bis etwa Mitte März; Telefon: +39/0472/521267.
Wissenswertes: Der Gebirgsstock Plose gehört zu den Lüsener Bergen und somit zu den Dolomiten. Seine kahle Gipfelkuppe (Blöße) dürfte ihm den Namen gegeben haben. Bekannt ist sein Pistengebiet. Daneben ist der Berg durch seine Mineralwasserquelle bekannt geworden. Infos hierzu unter Plose Mineralwasser und bei Wikipedia.
Karte: Kompass Karten, Blatt 56 Brixen, 1:50.000; oder Blatt 615 Brixen-Enneberg, 1:25.000. Beide Karten sind erhältlich in unserem Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler