Anfahrt: Von Norden über Schlehdorf (St2062) oder Benediktbeuern (B11) nach Kochel am See. Hier weiter auf der Kesselbergstraße Richtung Walchensee. Vom Campingplatz Kochelsee sind es ca. 3,8 km auf der Kesselbergstraße, dann findet man auf der rechten Seite einen gebührenpflichtigen Parkplatz (6 Euro / Tag – Stand 2022 – Kartenzahlung möglich). Gegenüber der Einfahrt zum PP findet man eine Bushaltestelle und einen gekiesten Platz.
Öffentliche Verkehrsmittel: Da der Ausgangspunkt direkt an einer Bushaltestelle liegt, kann man vom Bahnhof Kochel auch sehr gut mit dem Bus anreisen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Kesselbergstraße – Parkplatz auf 800 m – gegenüber einer Bushaltestelle
Route: Vom Parkplatz aus quert man die Kesselbergstraße hinüber zur Bushaltestelle mit dem vermutlich landwirtschaftlich genutzten Platz. Nach links oben folgt man einer unbeschilderten Forststraße, an einer Schranke vorbei, in den Wald. Bereits nach wenigen hundert Metern mündet die Straße in einen Karrenweg und gleich darauf in einen sehr hübschen Waldpfad. Man überquert den Ausläufer einer Jochberg-Reiß’n und quert weiter die Waldhänge bis man das steinige Bett des Heckenbachs erreicht. Hier geht es ein paar Meter abwärts ins Bachbett, dann wandert man rechts davon taleinwärts (blaue Markierungen). Schon nach ca. 100 m überquert man das Bachbett nach links und steigt über den südseitigen Waldhang in vielen Serpentinen steil nach oben. Auf knapp 1000 m beginnt dann die ansteigende Querung der steilen Waldhänge nach Ostnordosten. Man erreicht die bewaldete, breite Kammhöhe (1120 m). Bei unserer kleinen Runde mit Überschreitung schließt sich hier der Kreis, daher sollten man sich die Stelle gut einprägen. Im Anstieg hält man sich rechts (der Weg über den Kamm ist auch von hier nicht einsehbar); dieser Steig traversiert erneut recht steile Hänge und führt unter dem Graseck hindurch. Bei einer Verzweigung nimmt man den Weg nach oben. Bei einer weiteren Verzweigung erneut steil nach oben, dann hat man auch schon den Grat erreicht. Hier auf dem Weg zunächst etwas unterhalb des Grates nach links (Westen). Die stellenweise etwas ausgesetzte Route über den Grat führt an einem Gendarm (kleiner auffälliger Felsturm) vorbei. Hier befindet sich die Schlüsselstelle der Tour. Links vorbei muss man ein paar Meter abklettern (I-II), rechts herum (man muss danach suchen) findet man jedoch eine einfachere Möglichkeit. Hat man die Senke erreicht, geht es nur noch ein paar Meter über einfaches Gelände hinauf zum Graseck mit Gipfelkreuz. Nach einer Rast überschreitet man den Gipfel und nimmt den stellenweise steilen, aber nun wieder einfachen Pfad, welcher immer entlang des Kammes abwärtsführt. Schon nach kurzer Zeit findet man einen Abzweig in spitzem Winkel. Der würde einen zurück zur Anstiegsroute führen; schöner und kürzer ist es jedoch noch ein Stück über den Kamm abzusteigen bis man auf ca. 1120 m wieder auf die Anstiegsroute trifft. Sie liegt etwas unterhalb der „Kammroute“, so dass man hier aufmerksam sein muss. Am besten wandert man oberhalb der eigentlichen Abzweigung noch ein ganz kleines Stück am Kamm abwärts, dann findet man einen Steig in spitzem Winkel zurück zur Anstiegsroute. Auf ihr zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: 1. Sehr schön ist auch die Rundtour von Kochel über Graseck und Sonnenspitze.
2. Wer nicht auf das Auto angewiesen ist, kann entweder vom Graseck nach Kochel absteigen oder aber zur Sonnenspitze (siehe Alternative 1) wandern und von dort nach Kochel absteigen.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergwanderung (S3). Bis auf die Schlüsselstelle ist die Tour technisch nicht schwierig, man bewegt sich aber häufig in so steilem Gelände, dass ein Fehltritt fatale Folgen hätte. Die Schlüsselstelle kann rechts – jedoch wiederum über eine sehr ausgesetzte Variante - technisch einfacher umgangen werden; links herum handelt es sich um eine Stelle I-II UIAA im Abstieg und erfordert Erfahrung und Geschick im alpinen Gelände. Die Route ist nicht ausgeschildert, jedoch stellenweise (blau) markiert, daher ist auch ein Portion Orientierungssinn gefragt. Wegen der steilen Hänge sollte man die Tour nur bei trockenen Verhältnissen begehen.
Gehezeit: Insgesamt: 2:30 Stunden; Aufstieg: 1:30 Std., Abstieg: 1 Std..
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 550 Höhenmeter inkl. einiger kleiner Gegenanstiege; Distanz: 4,8 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum ersten Schnee; nicht bei Nässe oder Glätte!
Stützpunkt: Keine Einkehrmöglichkeit auf Tour. Jedoch viele Gaststätten am Kochel- oder Walchensee.
Ausrüstung: Wanderstöcke sind insbesondere für den Abstieg auf den steilen Abschnitten eine dringende Empfehlung.
Karte: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, Blatt BY11, Isarwinkel, Benediktenwand, 1:25.000. Erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler